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Aloys Sprenger

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Büste und Gedenktafel in Nassereith (geschaffen von Franz Josef Kranewitter um 1913)

Aloys Sprenger (* 3. September 1813 in Nassereith, Tirol; † 19. Dezember 1893 in Heidelberg) war ein österreichischer Orientalist.

Leben

Sprenger studierte an der Universität Wien neben Medizin und Naturwissenschaften besonders orientalische Sprachen, ging 1836 nach London, wo er als Hilfsarbeiter des Grafen von Münster an dessen großem Werk über die Geschichte der Kriegswissenschaften bei den mohammedanischen Völkern tätig war, 1843 nach Kalkutta und wurde hier 1848 zum Vorsteher des Kollegiums in Delhi ernannt, in welcher Stellung er viele Unterrichtsschriften aus europäischen Sprachen in das Hindustani übertragen ließ.

1848 wurde er nach Lakhnau geschickt, um einen Katalog der dortigen königlichen Bibliothek anzufertigen, wovon der erste Band 1854 in Kalkutta erschien. Dieses Buch mit seinen Listen persischer Dichter, seiner sorgfältigen Beschreibung aller Hauptwerke der persischen Poesie und seinem wertvollen biographischen Material wurde zu einem wertvollen Hilfsmittel für die Erforschung der neupersischen Literatur.

1850 wurde Sprenger zum Examinator, Dolmetscher der Regierung und Sekretär der Asiatischen Gesellschaft in Kalkutta ernannt. In dieser Eigenschaft veröffentlichte Sprenger mehrere Werke, unter anderem „Dictionary of the Technical terms used in the sciences of the Musulmans“ (1854) und „Ibn Hajar’s biographical dictionary of persons who knew Mohammed“ (1856).

Ab 1857 wirkte Sprenger als Professor der orientalischen Sprachen an der Universität Bern, siedelte aber im November 1881 nach Heidelberg über. Seine reichhaltige Sammlung arabischer, persischer, hindostanischer und anderer Manuskripte und Drucke hatte die königliche Bibliothek in Berlin angekauft.

Ab 1858 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Schriften

  • Otby’s history of Mahmud of Ghaznah (arabisch, Delhi 1847)
  • Notices of some copies of the Arabic work entitled “Rasàyil Ikhwàm al-cafâ” (arabisch, Journal of the Asiatic Society of Bengal, Kalkutta 1848)
  • Masudî’s meadows of gold (Übersetzung, London 1849, Band 1)
  • The Gulistân of Sady (persisch, Kalkutta 1851)
  • Das Leben und die Lehre des Mohammed. Nach bisher größtenteils unbenutzten Quellen. Olms, Hildesheim 2003 (Repr. d. Ausg. Berlin 1861)
  1. ISBN 3-487-12021-6
  2. ISBN 3-487-12022-4
  3. ISBN 3-487-12023-2
  4. ISBN 3-487-12024-0
  • Post- und Reiserouten des Orients. Institut für islamisch-arabische Geschichte, Frankfurt/M. 1993 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1864)
  • Die alte Geographie Arabiens als Grundlage der Entwickelungsgeschichte des Semitismus. Bern 1875
  • Babylonien, das reichste Land in der Vorzeit und das lohnendste Kolonisationsfeld. Heidelberg 1886
  • Dictionary of the technical terms used in the sciences of the musulmans. Kalkutta 1854
  • Soyuti’s Itqân on the exegetic sciences of the Qoran in Arabic. Kalkutta 1856
  • Ibn Hajar’s biographical dictionary of persons who knew Mohammed. Kalkutta 1856
  • Mohammed und der Koran : eine psychologische Studie. Verl.-Anst. und Dr. A.-G., Hamburg 1889 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)

Literatur

Weblinks

 Commons: “Rasàyil Ikhwàm al-cafâ” – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Aloys Sprenger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Aloys Sprenger – Quellen und Volltexte
Meyers Konversationslexikons logo.png Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aloys Sprenger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.