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Alois Grillmeier

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Wappen von Alois Kardinal Grillmeier

Alois Kardinal Grillmeier SJ (* 1. Januar 1910 in Pechbrunn; † 13. September 1998 in Unterhaching bei München) war ein römisch-katholischer Theologe.

Leben

Alois Grillmeier wurde am 1. Januar 1910 im oberpfälzischen Pechbrunn geboren, war ein Sohn des Landwirts Josef Grillmeier (* 26. August 1874 in Pechbrunn bei Konnersreuth; † 19. April 1943 ebendort) und dessen Ehefrau Maria, geborene Weidner (* 5. August 1879 in Ödwalpersreuth bei Windischeschenbach; † 7. April 1941 in Pechbrunn), hatte acht Geschwister und war ein Enkel des Müllers Ludwig Grillmeier (* 19. August 1843 in Pechbrunn ), welcher am 24. April 1866 Margerthe Lindner (* 29. Juli 1847 in Kleinbüchlberg bei Mitterteich) ehelichte, eine Tochter des Bauern Johann Lindner in Kleinbüchlberg und dessen Ehefrau Katharina geborene Zintl.

Alois Grillmeier besuchte von 1920 bis 1929 in Regensburg ein Gymnasium und trat am 11. April 1929 der katholischen Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei. Es folgten Studienzeiten an Hochschulen des Ordens, von 1931 bis 1934 am Berchmanskolleg in Pullach bei München, von 1934 bis 1936 in Valkenburg in den Niederlanden und bis 1938 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Nach einem Studienaufenthalt in Rom folgte 1942 die Promotion zum Dr. theol. an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Seine Priesterweihe erfolgte am 24. Juni 1937 mit einer nachfolgenden Primiz am 8. August 1937 in Pechbrunn bei Konnersreuth. Der 1942 während des Zweiten Weltkriegs begonnene Militärdienst wurde 1944 wegen seiner Zugehörigkeit zum Orden der Jesuiten beendet. Ab 1944 war Grillmeier Dozent für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Hochschule in Pullach bei München, ab 1948 Dozent für Dogmatik und Dogmengeschichte am Mauritiuskolleg in Büren. An der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen wurde er 1950 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1978 Ordinarius für Dogmatik und Dogmengeschichte.

In den Jahren 1962 bis 1965 nahm Grillmeier als ein von Bischof Wilhelm Kempf berufener Dogmatiker am 2. Vatikanischen Konzil teil und war ab 1963 Mitglied in dessen Theologischer Kommission. Von 1963 bis 1966 unternahm er vier Reisen nach Sambia und Malawi, um die Konzilbeschlüsse zu erläutern und zu verbreiten.

Grillmeier war Hauptschriftleiter der Zeitschrift Scholastik (1964–1965) beziehungsweise Theologie und Philosophie (1966–1977), wissenschaftlicher Beirat (1972) und Konsultor der ökumenischen Stiftung Pro Oriente in Wien (1979), Ehrendoktor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1977) und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (1990) und korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (ab 1993).

Am 26. November 1994 wurde er in Anerkennung seiner theologischen Verdienste von Papst Johannes Paul II. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Nicola in Carcere in das Kardinalskollegium aufgenommen. Aufgrund seines zu diesem Zeitpunkt schon hohen Alters von 84 Jahren dispensierte ihn Johannes Paul II. von der Verpflichtung zu einer Bischofsweihe. Am 25. Juni 1995 war Alois Grillmeier zu einem letzten Besuch in seinem Geburtsort Pechbrunn in der Oberpfalz, verstarb am 13. September 1998 in Unterhaching bei München und wurde am Friedhof des Berchmanskollegs in Pullach beigesetzt.

Werke (Auswahl)

  • mit Heinrich Bacht (Hrsg.), Das Konzil von Chalkedon. Geschichte und Gegenwart, 3 Bde.; Würzburg 1951–54
  • Der Neu-Chalkedonismus. Um die Berechtigung eines neuen Kapitels in der Dogmengeschichte; in: FS Berthold Altaner (= HistJ 77), 151–166; auch in: Mit ihm und in ihm, 2. Aufl., 1978, 371–385
  • Moderne Hermeneutik und altkirchliche Christologie. Zur Diskussion um die chalkedonische Christologie heute; in: ders., a.a.O., 489–582
  • Jesus der Christus im Glauben der Kirche, 3 Bde. in 5 Tl.-Bdn.; 2. verb. u. erg. Aufl., Freiburg u.a. 1982ff.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alois Grillmeier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.