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Allotropie

Aus Jewiki
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Diamant und Graphit sind zwei Allotrope des Kohlenstoffs: Formen desselben Elements, die sich in ihrer Kristallstruktur unterscheiden.

Als Allotropie (v. griech.: ἀλλοτροπέω – sich verändern bzw. ἀλλοτρόπως – auf eine andere Art) bezeichnet man die Erscheinung, wenn ein chemisches Element im gleichen Aggregatzustand in zwei oder mehr Strukturformen auftritt, die sich physikalisch und in ihrer chemischen Reaktionsbereitschaft voneinander unterscheiden. Allotropien werden in der Chemie, Mineralogie und Materialwissenschaft auch als Modifikationen eines chemischen Elements bezeichnet.

Beispiele

  • Weißer Phosphor ist hochgiftig und selbstentzündlich, wohingegen roter und schwarzer Phosphor ungiftig sind und zum Brennen einer Aktivierung bedürfen.
  • Der Sauerstoff in der Atemluft (O2, Disauerstoff) ist geruchlos und lebensnotwendig, seine allotrope Variante Ozon (O3) riecht stechend und ist bereits in sehr geringen Mengen (>100 ppb) gesundheitsschädlich.
  • Zinn weist die Formen α-Sn und β-Sn auf. Bei der Umwandlung von β-Sn zu α-Sn kann die Zinnpest auftreten.

Weitere bekannte Beispiele stellen z. B. die Elemente Schwefel, Selen und Eisen (α-Eisen, γ-Eisen usw.) dar.

Abgrenzung des Begriffs

Bei unterschiedlichen Isotopen eines Elementes spricht man nicht von Allotropie, da diese sich in ihren chemischen Eigenschaften nicht oder nur äußerst gering unterscheiden.

Tritt eine chemische Verbindung im festen Zustand in mehreren Kristallformen (Modifikationen) auf, spricht man von Polymorphie.

Sind zwei Modifikationen durch Temperatur- oder Druckänderungen wechselseitig ineinander umwandelbar, so spricht man von Enantiotropie. Tritt diese Umwandlung nur in einer Richtung auf, während die andere Modifikation nur über Umwege dargestellt werden kann, so wird dieser Übergang als monotrop bezeichnet (Beispiel: Polymerer Phosphor).[1]

Einzelnachweise

Weblinks

Wiktionary: Allotropie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Allotropie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.