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Alfons Auer

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Dieser Artikel behandelt den Moraltheologen Alfons Auer; zum gleichnamigen Kommunalpolitiker siehe Alfons Auer (Politiker).

Alfons Auer (* 12. Februar 1915 in Schönebürg (Schwendi); † 19. November 2005 in Tübingen) war ein deutscher Moraltheologe.

Auer empfing 1939 in Rottenburg die Priesterweihe. Von 1951 bis 1953 war er Gründungsdirektor der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. 1955 bis 1966 hatte Auer den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Universität Würzburg inne und lehrte anschließend als Professor bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1981 an der Universität Tübingen. Dort war er in den Streit um die Entfernung Hans Küngs aus der Theologischen Fakultät beteiligt, wobei er sich am Ende gegen ihn stellte.[1]

Dietmar Mieth schreibt auf der Seite der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen über Auer: „In seinen Arbeiten verstand er die Wirklichkeit als Prozess und als Geschichte. Darin sah er Erfahrungen und Lernvorgänge, die den bleibenden Wahrheiten eine neue Sprache ihrer Erkundung ermöglichen. In der Erneuerung der katholischen Moraltheologie nach dem Konzil ist er eine weithin sichtbare und verehrte Größe geworden“.[2]

Sein Buch Autonome Moral und christlicher Glaube (1971) gilt als Standardwerk der modernen Moraltheologie.

Das Pontifikalrequiem für Alfons Auer, geleitet von Bischof Gebhard Fürst fand am 24. November 2005 in St. Paulus in Tübingen statt. Beerdigt wurde Auer am 26. November 2005 in seinem Heimatort Schönebürg,[3] wo seit 2010 der Dorfplatz den Namen Alfons-Auer-Platz trägt.

Alfons-Auer-Ethik-Preis

Die Katholisch-Theologische Fakultät Tübingen hat 2015 zum ersten Mal den mit 25.000 € dotierten Alfons-Auer-Ethik-Preis verliehen, und zwar an Charles Taylor.[4] Preisträger 2017 ist Heiner Bielefeldt.[5]

Werke

  • Die vollkommene Frömmigkeit des Christen: nach dem Enchiridion militis Christiani des Erasmus von Rotterdam, 1954.
  • Weltoffener Christ, 1960.
  • Autonome Moral und christlicher Glaube, 1971, 2. Auflage 1984, Neuauflage WBG, Darmstadt 2016, ISBN 9783534268191, mit einer Einführung von Dietmar Mieth.
  • Umweltethik, 1984.
  • Geglücktes Altern, 1995.

Literatur

  • Karl-Wilhelm Merks: Autonomie, in: Jean-Pierre Wils, Dietmar Mieth (Hgg.), Grundbegriffe der christlichen Ethik, München-Wien-Zürich 1992, 254–281.
  • Dietmar Mieth: Autonome Moral im christlichen Kontext, in: Orientierung 40 (1976), 31–34.
  • Dietmar Mieth, Helmut Weber (Hgg.): Anspruch der Wirklichkeit und christlicher Glaube. Probleme und Wege theologischer Ethik heute. Festschrift zu Alfons Auers 65. Geburtstag. Düsseldorf 1980.
  • Konrad Hilpert: Ethik und Rationalität: Untersuchungen zum Autonomieproblem und zu seiner Bedeutung für die theologische Ethik, Düsseldorf 1980, passim.
  • Dietmar Mieth: Autonome Moral im christlichen Glauben, Reden zum 90. Geburtstag A. Auer (= Tübinger Universitätsreden, NF. 42). Tübingen 2005.
  • Dietmar Mieth: Weltoffenes Christsein. Alfons Auers Beitrag zur Erneuerung der Moraltheologie. In: Herder Korrespondenz 60/1 (2006), 29–33.
  • Dietmar Mieth: Autonome Umweltethik im theologischen Kontext. Ein Entwurf von A. Auer. In: Orientierung 49 (1985), 17–19.
  • Wolfgang Nethöfel: Moraltheologie nach dem Konzil: Personen, Programme, Positionen, Göttingen 1987, 79–124 et passim.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Küng: Umstrittene Wahrheit. Erinnerungen, München 2009, S. 640–642
  2. Alfons Auer. Abgerufen am 16. Februar 2019.
  3. Bistum Rottenburg-Stuttgart: Alfons Auer im Alter von 90 Jahren verstorben (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) 21. November 2005
  4. Alfons Auer Ethik-Preis. In: akademie-rs.de. Abgerufen am 18. September 2017.
  5. Karl G. Rijkhoek: Engagement für Menschenrechte: Universität Tübingen zeichnet Heiner Bielefeldt aus. Eberhard Karls Universität Tübingen, Pressemitteilung vom 18. September 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 18. September 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfons Auer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.