Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Alexander Alexandrowitsch Fadejew

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alexander Fadejew (1952)

Alexander Alexandrowitsch Fadejew (russisch Александр Александрович Фадеев; * 11. Dezemberjul./ 24. Dezember 1901greg. in Kimry; † 13. Mai 1956 in Peredelkino bei Moskau durch Suizid) war ein sowjetischer Schriftsteller und Publizist.

Fadejew beteiligte sich am Bürgerkrieg und schrieb 1927 den Roman „Die Neunzehn“ (Разгром) über den Kampf von Partisanen und Rotarmisten gegen japanische Truppen um 1920 im Fernen Osten Russlands, wo er selbst einen Teil seiner Kindheit und Jugend im Dorf Tschugujewka verlebt hatte.

Fadejew war während der stalinistischen Ära (1938 bis 1944 sowie 1946 bis 1954) Sekretär des Schriftstellerverbandes der UdSSR. Sein bekanntester Roman ist „Die junge Garde“ (Молодая гвардия). Fadejew wurde 1946 ausgezeichnet mit dem Stalinpreis und zweimal mit dem Leninorden sowie dem Rotbannerorden.

Die „Junge Garde“ erschien 1945 und 1949 deutsch übersetzt. Der Roman beschreibt den Kampf und das Schicksal einer jugendlichen Partisanengruppe während der deutschen Okkupation im Jahr 1942. Held ist der sechzehnjährige Komsomolze Oleg Koschewoi, der in der Stadt Krasnodon den Aufstand gegen die Wehrmacht führt. Etwa vier Monate kämpfte er mit über 100 Komsomolzen gegen deutsche Soldaten. Einen Monat vor der Befreiung der Stadt durch die Rote Armee (Januar 1943) wurde die Gruppe verraten. Von 103 jungen Mitgliedern blieben nur acht am Leben. Der Leichnam Oleg Koschewois wurde erst im März 1943, gefoltert und verstümmelt, aufgefunden. Fadejews Roman aus dem Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion diente in der kommunistischen Volksbildung in der UdSSR ebenso wie in den Warschauer Vertragsstaaten, so zum Beispiel auch in der Tschechischen Sozialistischen Republik, als Vorbildroman bei der Wehrerziehung der Schuljugend.

Fadejew war schwer alkoholkrank. Nach dem Tod Stalins wurde er wegen seiner Unterstützung von Stalins Kulturpolitik während der Tauwetter-Periode heftig angegriffen. Fadejew wählte den Freitod durch eine Schusswaffe in seiner Datscha in Peredelkino. Am Vortag seines Selbstmords gestand Fadejew einem Freund, er habe als Funktionär des Schriftstellerverbandes vielen Verhaftungen von Literaten zugestimmt – trotz seines Wissens, dass diese Personen unschuldig waren. Sein Tod wurde von seinem Nachbarn in Peredelkino, Boris Pasternak, in einem Epigramm verwandt. Fadejew wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.

Werke

  • Die Neunzehn. Willi Weismann Verlag, München 1949
  • Romane - Novellen - Erzählungen. Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1970
  • Die junge Garde. Verlag Neues Leben, Berlin 1950

Weblinks

 Commons: Alexander Fadejew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alexander Alexandrowitsch Fadejew aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.