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Aizpute

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Aizpute (dt.: Hasenpoth)
Wappen von Aizpute
Aizpute (Lettland)
Red pog.svg
Basisdaten
Staat: Lettland
Landschaft: Kurland (lettisch: Kurzeme)
Verwaltungsbezirk: Aizputes novads
Koordinaten: 56° 43′ N, 21° 36′ O56.71666666666721.6Koordinaten: 56° 43′ 0″ N, 21° 36′ 0″ O
Einwohner: 4.389 (3. Jun. 2015)
Fläche: 6,9 km²
Bevölkerungsdichte: 636,09 Einwohner je km²
Höhe:
Stadtrecht: seit 1378
Webseite: www.aizpute.lv
Postleitzahl: 3456
ISO-Code: LV-003

Aizpute (deutsch Hasenpot, Hasenpoth, russisch Айзпуте) ist eine Stadt in der historischen Landschaft Bandowe (Bandava) in Lettland.

Geschichte

Aizpute wird erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. 1248 ließ Dietrich von Grüningen, der Landmeister in Livland des Deutschen Ordens, die Ordensburg Hasenpoth bauen. 1253 wurde das Weichbild der jungen Siedlung geteilt, und zwar in einen dem Orden gehörenden Anteil, Ordens-Hasenpoth genannt, und in einen bischöflichen Anteil, Bischofs-Hasenpoth genannt.[1] So wurde die aufblühende Stadt zum Sitz sowohl von Ordensrittern der Komturei Goldingen als auch des kurländischen Domkapitels. Der Reichtum ging zurück, als der Hafen der Stadt nach dem Nordischen Krieg geschlossen wurde und die nahe gelegene Stadt Liepāja (dt.: Libau) die Rolle als bedeutendes Handelszentrum an der Ostseeküste übernahm. Die Stadt gehörte ab 1795 zum Russischen Kaiserreich und war Kreisstadt im Gouvernement Kurland. Während der Russischen Revolution 1905 fand hier ein größeres Gefecht statt.

Siehe auch: Kurland

Sehenswürdigkeiten

Lutherische St. Johannis-Kirche in Aizpute
Kirche der 7-Tags-Adventisten
Baptistenkirche
Ehemaliges Gebäude des Stadtrats von Aizpute, jetzt Kunstschule
Wassermühle in Aizpute

Söhne und Töchter der Stadt

Nach Geburtsjahr geordnet.

  • Heinrich Blumenthal (1804–1881), Arzt und Pädagoge
  • Leon von Buchholtz (1838–1910), Gutsherr und Politiker
  • Paul von Bienenstamm (1843–1911), Finanzbeamter, Kollegienrat
  • Eduard von Keyserling (1855–1918), deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus, wurde auf Schloss Tels-Paddern, heute Schule Kalvene (dt.: Kalwen) südlich von Aizpute, geboren
  • Martha von Grot (1867–1962), deutsch-baltische Reformpädagogin
  • Theodor von Hahn (1880–1949), Konsul
  • Tatjana Barbakoff (1899–1944), deutsche Tänzerin
  • Anna Dagda (1915–1996), Sängerin
  • Alfreds Dombrovskis (1923–2000), Schachmeister
  • Ivars Silārs (* 1938), Politiker und Chronist
  • Aivars Jerumanis (* 1938) – Politiker
  • Jānis Kalnmalis (* 1939), lettischer Maler
  • Tālivaldis Deksnis (1946–2018) lettischer Organist
  • Pēteris Vasks (* 1946), lettischer Komponist
  • Ingrīda Circene (* 1956) Politikerin, lettische Gesundheitsministerin (2003–2004 und 2011–2014)
  • Oskars Spurdziņš (* 1963), Politiker, lettischer Finanzminister (2004–2007)
  • Mareks Segliņš (* 1970), Politiker, lettischer Innenminister (1999–2002, 2007–2009) und Justizminister (2009–2010)
  • Māris Vītols (* 1972), Politiker, lettischer Minister für Erziehung und Wissenschaft (1999–2000)
  • Anton Konstantinowitsch Sabolotny (* 1991), russischer Fußballspieler

Weitere Persönlichkeiten

Städtepartnerschaft

Aizputes novads

2009 vereinigte sich die Stadt mit fünf umliegenden Gemeinden zu einer Verwaltungseinheit mit 10 368 Einwohnern.

Literatur

  • Sebastian Wolf: Fünf Jahrhunderte Stadtgeschichte im Spiegel eines Amtsbuches. Die Stadt Hasenpoth in Kurland (1378–1910), in: Deutsch-baltisches Jahrbuch 63 (2015), S. 19–41.
  • Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
  • V. E. Bloks / I. K. Šteinbergs: Aizpute. Tūrisma ceļvedis pa Aizputes rajonu. Riga 1960

Weblinks

 Commons: Aizpute – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernhart Jähnig: Verfassung und Verwaltung des Deutschen Ordens und seiner Herrschaft in Livland (= Schriften der Baltischen Historischen Kommission. Band 16). Lit, Berlin 2011, ISBN 978-3-643-11005-3, S. 122.
  2. Ernst Seraphim: Baltische Schicksale im Spiegel einer kurländischen Familie 1756–1919, Berlin 1935
  3. Artikel über die Gemeindepartnerschaft auf der Homepage Schwerzenbachs (Link nicht mehr abrufbar), abgerufen am 25. Februar 2014.
  4. Mirdza Birzniece: Aizpute. Ceļvedis pa pilsētu un tās apkārtni. Aizpute 1996, S. 50
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aizpute aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.