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Aidenbach

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Aidenbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Aidenbach
Aidenbach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Aidenbach hervorgehoben
48.56777777777813.089444444444345
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Passau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Aidenbach
Höhe: 345 m ü. NN
Einwohner:

3.099 (31. Dez. 2011)[1]

Postleitzahl: 94501
Vorwahl: 08543
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 2 75 112
Marktgliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 18
94501 Aidenbach
Webpräsenz: www.aidenbach.de
Erster Bürgermeister: Karl Obermeier (CSU)
Lage des Marktes Aidenbach im Landkreis Passau
Karte

Aidenbach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau sowie Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Aidenbach und staatlich anerkannter Erholungsort. Der Ort ist bekannt durch die Schlacht von Aidenbach 1706, die den letzten Widerstand der revoltierenden bayerischen Bauern gegen die kaiserlich-habsburgische Besatzung brach.

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald südlich der Donau im westlichen Teil des Klosterwinkels und am Rand des Holzlandes. Der Markt ist eingebettet in ein kleines Seitental der Vils inmitten der typisch niederbayerischen Hügellandschaft. Vilshofen an der Donau liegt 10 Kilometer entfernt, Pfarrkirchen 20 Kilometer und Passau 35 Kilometer, wobei das umliegende Straßennetz keine ausgebauten Bundesstraßen aufweist.

Gemeindegliederung

Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Gemarkungen sind Aidenbach, Aldersbach und Haidenburg.

Nachbargemeinden

Geschichte

Marktplatz von Aidenbach

Bis zur Gemeindegründung

In den Jahren 817 und 837 ist ein gewisser Haito als Stifter von Ländereien in unmittelbarer Nähe von Aidenbach urkundlich belegt. Vermutlich leitet sich der Ortsname von diesem ab, ergänzt um das althochdeutsche pah (auch bah oder pach) für Bach. 1072 wurde die Pfarrei Aidenbach erstmals in einer Stiftungsurkunde des Passauer Bischofs Altmann unter dem Namen Etinbach erwähnt. Sie war von 1076 bis zur Säkularisation dem Augustinerchorherrenstift St. Nikola zu Passau inkorporiert.

Ab 1120 war Aidenbach Sitz eines Herrengeschlechts; aus dieser Zeit ist der Name Atinpach belegt. Im 13. Jahrhundert war es im Besitz der Grafen von Hals und erhielt in dieser Zeit auch seine Marktfreiheit. In der Folgezeit kam Aidenbach an die Landgrafen von Leuchtenberg, 1423 an Frauenberg sowie 1508 gemeinsam mit Haidenburg an Alban von Closen.

An der Stelle des Gunzingerhauses lokalisiert man die mittelalterliche abgegangene Burg Aidenbach.

Schlacht von Aidenbach

Bauernkämpfer-Statue in Aidenbach

Am 8. Januar 1706 fand hier im Rahmen der Bayerischen Volkserhebung während des Spanischen Erbfolgekrieges die Schlacht von Aidenbach statt, die den letzten Widerstand der revoltierenden bayerischen Bauern gegen die kaiserlich-habsburgische Besatzung brach. Es gab etwa 4000 Gefallene.

Im Jahr 2021 wurde die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO beantragt.[4]

18./19. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vererbte sich Aidenbach an die Grafen von Taufkirchen und wurde zuletzt von der Freifrau von Aretin erworben.

Aidenbach konnte lange Zeit als Teil der Herrschaft Haidenburg nur geringe Teile seiner Marktrechte ausüben. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige politische Gemeinde, die mit der Auflösung der Patrimonialgerichte 1848 volle Selbstständigkeit erhielt.

20. Jahrhundert

Im Jahr 1967 wurde dem Markt Aidenbach das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort verliehen. Mit der Gemeindegebietsreform wurden am 1. Januar 1972 Teile der aufgelösten Gemeinde Haidenburg nach Aidenbach eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 2332 auf 2948 Einwohner bzw. um 26,4 %.

  • 1961: 2231 Einwohner
  • 1970: 2368 Einwohner
  • 1987: 2323 Einwohner
  • 1991: 2421 Einwohner
  • 1995: 2790 Einwohner
  • 2000: 2976 Einwohner
  • 2005: 3134 Einwohner
  • 2010: 3069 Einwohner
  • 2015: 2963 Einwohner
  • 2018: 2948 Einwohner

Politik

Rathaus von Aidenbach
Der Bürgermeister von Aidenbach Karl Obermeier auf einem Traktor während eines Oldtimerumzugs am 14. August 2011

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:

2008[6] 2014[7] 2020[8]
CSU 8 8 6
Freie Wähler 5 4 3
SPD – Parteifreie Wählergemeinschaft 1 2 1
Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜW) 1 1 1
Die Unbequemen 1
Innovative Aidenbach 1
Grüne 2
FDP 1
Gesamt 16 16 14

Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 2392 stimmberechtigten Einwohnern 1516 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 63,38 % lag.[9]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Karl Obermeier (CSU), der am 2. März 2008 mit 54,8 % der gültigen Stimmen gewählt wurde. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde er mit 72,54 % der Stimmen wiedergewählt.[10]

Wappen

[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Aidenbach]] Blasonierung:

„In Blau ein silberner Schrägbalken, belegt mit einem gebogenen Doppelhaken.“

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Denkmal am Handlberg

In Erinnerung an die Bauernschlacht von Aidenbach kann das Denkmal am Handlberg besichtigt werden. Vom Marktplatz aus kann dieses in einem kurzen Fußmarsch erreicht werden.[11]

Theater

Traditionell findet in den Sommermonaten Juli und August das Freilichttheaterstück Lieber bairisch sterben …Aidenbach 1706 zur Erinnerung an die verlorene Bauernschlacht statt. Ebenso gibt es die Laienspielgruppe Die vom Reschndobl, die alljährlich im Oktober und November zum Kirchenwirt aufspielt.

Oldtimertreffen

Beim jährlichen Volksfestsonntag im August wird ein großes Oldtimertreffen mit Umzug für alte Bulldogs veranstaltet. An diesem Umzug nehmen ca. 100 Traktoren teil.

Lokale Spezialität

Der Reschnspeck ist eine Aidenbacher Spezialität. Sie soll auf die verheerende Schlacht von Aidenbach zurückgehen, in der der Kampf der Niederbayern gegen die österreichischen Besatzer Anfang des 18. Jahrhunderts endete.

Freizeitmöglichkeiten

Im Umkreis von etwa 15 Kilometer befinden sich folgende Freizeitmöglichkeiten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend

2013 gab es 699 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnort Aidenbach gab es 1015. Damit hatte die Gemeinde um 316 Personen mehr Aus- als Einpendler.

Im Jahre 2010 existierten 30 landwirtschaftliche Betriebe. 2013 waren 1134 Hektar (66,3 %) der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, 352 Hektar (20,6 %) waren Wald. Die Siedlungsfläche betrug 215 Hektar (12,6 %).

Verkehr

Bahnhof Aidenbach

Aidenbach war früher der Endpunkt der Lokalbahn Vilshofen–Aidenbach. Heute führt eine Staatsstraße durch die Ortsmitte, um die sich die ganze Siedlung gruppiert.

Bildung

2018 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindertagesstätte mit 115 genehmigten Plätzen und 102 Kindern, davon 11 unter drei Jahren
  • Mittelschule mit 12 Klassen, 17 Lehrern und 229 Schülern

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

 Commons: Aidenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Aidenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2018.
  3. Gemeinde Aidenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  4. Andreas Reichelt: Bauernschlacht in Aidenbach: Anerkennung als Kulturerbe erhofft - idowa. In: idowa, Straubing Germany. Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung, abgerufen am 11. Januar 2022.
  5. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 586.
  6. Kommunalwahlen in Bayern. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 14. Juni 2017.
  7. Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 14. Juni 2017.
  8. Gemeinderatswahl 2020
  9. Gemeinderatswahl 2020
  10. Bürgermeisterwahl 2020
  11. Andreas Reichelt: Bauernschlacht jährt sich: Aidenbacher gedenken der Getöteten - idowa. In: idowa, Straubing Germany. Mediengruppe Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung, abgerufen am 11. Januar 2022.
  12. Andreas Reichelt: Playmobil – Zu Besuch in einer besonderen Ausstellung im Museum Quintana. NIEDERBAYERN TV, abgerufen am 11. Januar 2022 (deutsch).

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Passau

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