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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Aus Jewiki
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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ist ein bekannter Kinderreim für die Adventszeit.[1]

Die Entstehungszeit des Verses ist nicht bekannt. Sein Text wurde mündlich überliefert. Seit mindestens der zweiten Hälfte der 1960er Jahre ist er in gedruckter Form nachweisbar.[2] Das Gedicht wird auch auf verschiedene Melodien als Adventslied gesungen.[3][4][5]

Inhalt

Adventskranz, zwei von vier Kerzen sind entzündet

Das Gedicht handelt von der Adventszeit. Der Inhalt spielt auf die Tradition an, an den vier Adventssonntagen jeweils eine Kerze mehr am Adventskranz anzuzünden, um so das Nahen des Weihnachtsfestes durch die zunehmende Helligkeit anzukündigen.

Rezeption

Das Gedicht wird in Kindergärten und Grundschulen aufgesagt oder gesungen. Nach Meinung der Volkskundlerin Ingeborg Weber-Kellermann sind es die Verse, „die jedes Kindergartenkind als erstes lernt“.[6]

Zu dem Gedicht gibt es mehrere Parodien.[7][8] Wegen des hohen Wiedererkennungswerts sind Varianten des Verses beispielsweise in der Presse weit verbreitet.[9] Auch politische Varianten mit wahlweise ausländerfeindlichem[10][11][12] oder antinazistischem[13] Inhalt sind zu finden.

Text

Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.

Ältere Kinder ergänzen:[6]

Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt!

Verwandte Werke

Der deutsche Komponist Hans Poser hat ein gleichnamiges Stück publiziert, das einen anderen Text als die mündliche Überlieferung hat.[14][6][15]

Fußnoten

  1. Advent Advent ein Lichtlein brennt bei volksliederarchiv.de
  2. Paul Faulbaum: Die klingende Kette. Vierzehn Schock schöne alte Kinderreime und Rätsel. Ehrenwirth, München 1966, S. 150.
    Hans Schorer (Hrsg.): Gedichte für die Grundschule. Diesterweg, Frankfurt am Main/Berlin/München 1969, S. 35.
    Beides zitiert nach: Helmut Fischer: Kinderreime im Ruhrgebiet: Reime, Lieder, Spiellieder, Rätsel, Scherzfragen und Witze (= Werken und Wohnen – volkskundliche Untersuchungen im Rheinland. Band 18). Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1114-1, S. 221.
  3. Jauchzet, frohlocket. Die schönsten Weihnachtslieder. Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-17450-3, S. 25.
  4. Hildegard Meyberg (Hrsg.): Laßt uns singen in der Weihnachtszeit. Auer, Donauwörth 1985, ISBN 3-403-01602-1, S. 63.
  5. Advent, Advent bei lieder-archiv.de
  6. 6,0 6,1 6,2 Ingeborg Weber-Kellermann: Das Buch der Weihnachtslieder. Melodieausgabe. 12. Auflage, Schott Music, Mainz 2010, ISBN 978-3-254-08213-8, S. 332 f.
  7. Holger Monschau: Masse und Volumen. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8448-1185-8, S. 1 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8. Advent, Advent die Schule brennt
  9. Kurt Franz: „Kommt ein Kühlschrank geflogen …“ Verfremdung von Kinderlyrik in der Sprache der Gegenwart. In: Kurt Franz, Hans Gärtner (Hrsg.): Kinderlyrik zwischen Tradition und Moderne (= Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach e.V. Band 17). Schneider, Hohengehren 1996, ISBN 3-87116-488-7, S. 111–147, hier S. 130 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  10. Die Seele des Volkes verbogen. In: Der Spiegel. Nr. 49, 1992 (30. November 1992, online).
  11. Leonie Ossowski: Voll auf der Rolle: ein Theaterstück des GRIPS-Theaters zur Ausländerfeindlichkeit. Weismann, München 1984, ISBN 3-88897-012-1, S. 46 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  12. Klaus Farin, Eberhard Seidel-Pielen: Ohne Gewalt läuft nichts! Jugend und Gewalt in Deutschland. Bund-Verlag, Köln 1993, ISBN 3-7663-2430-6, S. 226 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  13. Szene1
  14. Hans Poser: Advent (= Liedblattreihe Mosaik. Nr. 16). Fidula, Boppard 1956, DNB 997630752.
  15. Text Hans Poser
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