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Adolf Erman

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Adolf Erman um 1929

Johann Peter Adolf Erman ([ɛʀˈmɑ̃]; geb. 31. Oktober 1854 in Berlin; gest. 26. Juni 1937 ebenda), eigentlich Jean Pierre Adolphe Erman, war ein deutscher Ägyptologe und Begründer der Berliner Schule der Ägyptologie.

Erman entstammte väterlicherseits der Hugenottenfamilie Erman, die sich in Berlin zu einer Gelehrtendynastie entwickelte. Er war Sohn von Georg Adolf Erman, Professor für Physik an der Universität zu Berlin und Johanne Marie Bessel, einer Tochter des Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel. Er studierte Ägyptologie in Leipzig bei Georg Ebers, wo er Mitglied der Leipziger Burschenschaft Germania wurde, und bei Lepsius in Berlin. Seit 1885 war er außerordentlicher Professor für Ägyptologie an der Universität Berlin und Direktor des Ägyptischen Museums; als „Vierteljude“ wurde er 1934 aus der Fakultät ausgeschlossen. Als Direktor des Museums veröffentlichte er regelmäßige Publikationen zu seinen Sammlungsbeständen in den seit 1889 erscheinenden Mitteilungen aus den Orientalischen Sammlungen. Er machte bedeutende Beiträge zur Erforschung der altägyptischen Sprache, deren Beziehungen zu den semitischen Sprachen er herausarbeitete.

1897 beantragten die Akademien von Berlin, Sachsen, Göttingen und München unter der Federführung von Erman ein Projekt für ein neues ägyptisches Wörterbuch beim deutschen Kaiser. Für Leipzig unterzeichnete Georg Steindorff, für München war es Georg Ebers, der Vorgänger von Steindorff in Leipzig und ehemalige Lehrer von Erman, für Göttingen Richard Pietschmann, ein Schüler von Lepsius und Ebers. Da stetige Ausgrabungen von Tempeln und Gräbern Unmengen von neuen Texten zutage förderten, wollte Erman von Grund auf neu anfangen, ohne den bis dahin erreichten Stand der Wörterbücher von Heinrich Brugsch zu berücksichtigen. Das Wörterbuch der ägyptischen Sprache wurde von 1926 bis 1931 in fünf Bänden und zwei Ergänzungsbänden veröffentlicht. Es ist auch heute noch in wesentlichen Teilen eine gültige Sammlung der in Hieroglyphen geschriebenen Wörter nach den Denkmälern von Lepsius. Beteiligt waren daran auch Hermann Grapow und Ermans Schüler Kurt Sethe.

Seit 1882 gab er gemeinsam mit Heinrich Brugsch die Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde heraus. Der Religion der Ägypter stand Erman distanziert gegenüber. Seit seiner Jugend verfasste Erman darüber hinaus kleine unpublizierte Gedichte und Novellen. Erman heiratete am 11. Oktober 1884 Käthe d’Heureuse.

Schriften (Auswahl)

Literatur

Weblinks

 Commons: Adolf Erman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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