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Adli Mansur

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Adli Mahmud Mansur (arabisch عدلي محمود منصور, DMG ʿAdlī Maḥmūd Manṣūr, in den Medien auch unter der englischen Transkription Adly Mansour, * 23. Dezember 1945[1] in Kairo, Königreich Ägypten) wurde am 1. Juli 2013 der Vorsitzende des Obersten Verfassungsgerichts von Ägypten und ist seit dem 3. Juli 2013 nach dem Militärputsch und der Absetzung des gewählten Präsidenten Mohammed Mursi der Übergangspräsident des Landes.[2][3] Seit 1992 war er stellvertretender Vorsitzender des Gerichts.[4][5]

Leben

Nach der Beendigung seines Jura-Studiums an der Universität Kairo im Jahr 1967 arbeitete er beim ägyptischen Staatsrat, dem Verwaltungsgericht des Landes. Anschließend wurde er zum Richter am Obersten Verfassungsgericht ernannt. 1977 graduierte er an der École nationale d’administration in Frankreich.

Zurückgekehrt nach Ägypten, arbeitete Mansur viele Jahre unter Präsident Husni Mubarak beim ägyptischen Staatsrat. Er war lange Jahre an staatlich geförderten religiösen Gerichten tätig, um nach muslimischen Normen Recht zu sprechen. Unter anderem arbeitete er zwischen 1983 und 1990 als juristischer Berater für Saudi-Arabien.[6]

Im Jahr 1992 wurde er von Mubarak zum Richter am Obersten Verfassungsgericht, später zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt.

Nach der Absetzung Mubaraks wirkte Adli Mansur an der Ausarbeitung des Wahlgesetzes für die ägyptischen Präsidentschaftswahlen 2012 mit.[4] Der sunnitische Muslim wurde nach den anhaltenden Massenprotesten gegen den Präsidenten Mohammed Mursi in Absprache des Militärs mit Persönlichkeiten des ägyptischen öffentlichen Lebens, darunter Ahmed el-Tajeb, Mohammed el-Baradei und Papst Tawadros II., als Interimspräsident eingesetzt, da die Vorgängerregierung unter Ministerpräsident Hescham Kandil für eine schleichende Islamisierung Ägyptens und die Verschlechterung der Wirtschaftslage verantwortlich gemacht wurde.[1][2][3]

Mansur ist verheiratet, hat zwei Söhne und eine Tochter.[7]

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adli Mansur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.