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Adliswil

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Adliswil
Wappen von Adliswil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton ZürichKanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Horgenw
BFS-Nr.: 0131i1f3f4
Postleitzahl: 8134
Koordinaten: (682184 / 240749)47.3124948.525556435Koordinaten: 47° 18′ 45″ N, 8° 31′ 32″ O; CH1903: (682184 / 240749)
Höhe: 435 m ü. M.
Höhenbereich: 437–869 m ü. M.[1]
Fläche: 7,77 km²[2]
Einwohner: i18'262 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 2350 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
38,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.adliswil.ch
Adliswil, Blick zum Uetliberg

Adliswil, Blick zum Uetliberg

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Horgenw

Adliswil (in einheimischer Mundart: (z) Atlischwiil/Adlischwiil [(ts) ɑtliʒ̊ʋiːl/ɑd̥liʒ̊ʋiːl], mit schwankender Betonung)[5][6] ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz.

Sie ist seit den 1950er-Jahren zu einer Kleinstadt in der Agglomeration von Zürich gewachsen.

Wappen

Blasonierung

Geteilt von Blau und Gold. Oben ein halber goldener Adler an der Teilung, unten ein halbes blaues Mühlerad

Adliswils Wappen besteht aus einem gelben Adler auf blauem Grund und einem halben blauen Mühlerad auf gelbem Grund. Diese beiden Symbole beziehen sich auf zwei der ersten Gebäude die es in Adliswil gab, nämlich das Restaurant Adler und die Mühle, die lange Zeit ein bisschen weiter flussaufwärts stand.

Geographie

Adliswil liegt im unteren Sihltal zwischen Albis und Zimmerberg an der Grenze zur Stadt Zürich. Der Wald umfasst ein Drittel der Gemeindefläche, das Siedlungsgebiet und der Verkehr beinahe die Hälfte, 20 % dienen noch der Landwirtschaft.

Politik

Von der Einführung der Stadtordnung im Jahre 1974 bis ins Jahr 2010 leitete ein neunköpfiger Stadtrat die Verwaltung, seit 2010 sind es nur noch 7 Stadträte. Der Stadtrat (Exekutive) bestimmt mit der Legislative, dem Grossen Gemeinderat, das politische Geschehen. Die Sitzverteilung nach den Wahlen vom Januar 2010 im Gemeinderat: 10 Sitze SVP, 8 SP, 6 FDP, 4 CVP, 4 Freie Wähler, 2 EVP, 2 Grüne.

Aktueller Stadtpräsident ist Harald Huber (FDP).

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634 315
1836 941
1900 4717
1941 5105
1960 9078
1990 15776
  • Bevölkerungsdichte: 2113.8 Einw./km2
  • Anzahl Haushalte: 7573 (Stand: 2000)
  • Konfessionszugehörigkeit: 29.6% evangelisch-reformiert, 32.1% römisch-katholisch, 38.3% andere oder keine konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2010)[7]

Wirtschaft

Einen starken Wachstumsschub erlebte die Gemeinde im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung, während der ein grosser Spinnereibetrieb, die Mechanische Seidenweberei Adliswil (MSA), aufgebaut wurde. Heute arbeiten viele der Einwohner in Zürich. Der überwiegende Teil der ansässigen Unternehmen ist im tertiären Sektor tätig. Insbesondere haben einige Versicherungen (Generali, Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft) einen Teil ihrer Verwaltung in Adliswil angesiedelt. Es arbeiten rund 5000 Personen in Adliswil.

Verkehr

Adliswil liegt an der Sihltalbahn (S4) der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU), die Teil des Zürcher Verkehrsverbundes ist. Parallel dazu führt eine Hauptstrasse von Zürich durch Adliswil über Sihlbrugg in den Kanton Zug.

Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Adliswil wird die 1954 erbaute Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg (LAF) im Auftrag der Eigentümer von der SZU betrieben. Die LAF ist die einzige öffentliche Luftseilbahn im Kanton Zürich.

Sportvereine

Adliswil ist die Heimat des 1911 gegründeten Fussballvereins FC Adliswil, dessen erste Mannschaft 2010/2011 in der 3. Liga antritt.[8] Ein weiterer Sportverein ist der Turnverein Adliswil.

Geschichte

Adliswil, Blick nach Nordosten

Hinweise auf Siedlungen geben die Gräber aus dem Frühmittelalter, die im Grüt nahe der Grenze zur Stadt Zürich gefunden wurden. Die Abhänge von Zimmerberg und Albis wurden zuerst besiedelt, da der Talgrund entlang der Sihl immer wieder durch Hochwasser gefährdet war.

Der Ortsname ist seit dem 11./12. Jahrhundert urkundlich belegt (um 1050 [cop. 16. Jh.] Adelenswile; vor 1140 ad Adololdiswile) und beruht auf einer Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Adalolt<Adalwalt und dem bei alamannischen Gründungen häufigen Hintergliede -wīlāri zur Bezeichnung neuer Hofsiedlungen.[5][6]

Seit 1475 ist eine Brücke über die Sihl belegt. Auch im 15. Jahrhundert ist die erste Mühle mit Wehr erwähnt. Die Grundherrschaft lag beim Gross- und Fraumünster Zürich sowie bei den Klöstern Muri und Rüti und ging 1406 an die Stadt Zürich über.

In den Jahren 1942 bis 1945 lag in Adliswil das zweitgrösste Internierungslager der Schweiz, das als Folge der deutschen Besetzung Südfrankreichs eingerichtet wurde. Es war in den Räumen einer stillgelegten mechanischen Seidenstoffweberei untergebracht. Insbesondere deutsche Juden, die zuvor in Südfrankreich Zuflucht gefunden hatten, versuchten sich seither in die Schweiz zu retten. Das Durchgangslager, das trotz seiner Grösse wegen der Abschirmung durch das Militär in der Bevölkerung wenig bekannt war, bot Platz für rund 500 Personen.[9]

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Adliswil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. 5,0 5,1 Adliswil ZH unter ortsnamen.ch. Angegebne Lautschrift: ts atlišwī́l, adlišwī́l.
  6. 6,0 6,1 Andres Kristol: Adliswil ZH (Horgen) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 76. Angegebne Lautschrift: [ˈɑdliöʋiːl, ɑdliöˈʋiːl] (ö offensichtlich Druckfehler).
  7. Statistisches Amt des Kantons Zürich - Datenbank (Gemeindeporträts). abgerufen am 12. April 2011
  8. football.ch: FC Adliswil. Abgerufen am 13. März 2011.
  9. Hans-Heiri Stapfer: Kampf im Dickicht der Geschichte., Artikel im Thalwiler Anzeiger, 23. August 2008. Zugriff auf der Website geschichtsverein.ch am 3. September 2009

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adliswil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.