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Adalbert Seligmann

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Don Quichote
Grab von Adalbert Seligmann und seinen Eltern mit lateinischer Inschrift auf dem Döblinger Friedhof

Adalbert Franz Seligmann, als Feuilletonautor Plein-air. und A. F. S. (geb. 2. April 1862 in Wien; gest. 13. Dezember 1945 ebenda) war ein österreichischer Maler und Kunstkritiker.

Leben

Der Sohn des Wiener Medizinhistorikers Romeo Seligmann verkehrte von Jugend auf in den intellektuellen Zirkeln Wiens. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille. Der besonders um die Jahrhundertwende auch als Lehrer geschätzte Historienmaler schrieb auch Kunstkritiken sowie Feuilletons für die Neue Freie Presse und befasste sich mit der Beziehung von Schriftstellern wie Goethe und Franz Grillparzer zur bildenden Kunst. Besondere Verdienste erwarb sich Seligmann als einer der Mitbegründer der Frauenkunstschule, aus der später die Wiener Frauenakademie wurde. Für Ella Elise Zwieback-Zirner entwarf er eine allegorische Zimmer-Dekoration für ihre Wohnung in der Kärntner Straße 11/15, Ecke Weihburggasse. Seligmanns wahrscheinlich bekanntestes Gemälde stellt den im Hörsaal vor versammeltem Auditorium operierenden Chirurgen Theodor Billroth dar. Die von seinem Vater übernommenen Schädelfragmente Beethovens bewahrte Seligmann bis 1936 in seiner Wiener Wohnung auf, ab diesem Zeitpunkt bis Kriegsende 1945 hielt er sie an einem unbekannten Ort versteckt. Ungeachtet seiner teilweise jüdischen Herkunft überstand Seligmann das NS-Regime und den Krieg unbeschadet in Wien. Über seine Erben wanderte der Schädel 1990 nach San José (Kalifornien) ans Center for Beethoven Studies der San José State University. Größere Nachlassteile Seligmanns befinden sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Im Jahr 1958 wurde in Wien Liesing (23. Bezirk) die Seligmanngasse nach ihm benannt. Anlässlich seines 100. Geburtstags wurde im Dezember 1962 im Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus eine Ausstellung veranstaltet.

Weblinks

 Commons: Adalbert Seligmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • [O. V. = Adalbert Franz Seligmann:] Hinter dem Leben. Eine Monatsschrift für Wenige. Wien: Emil M. Engel 1897. (Als Manuskript gedruckt, 23 S.)
  • Adalbert Franz Seligmann: Kritische Studien von Plein-air., Wien 1904
  • Adalbert Franz Seligmann: Der sterbende Expressionismus, in: Neue Freie Presse, Nr. 20281, 13. Februar 1921, S. 1–4 (ANNO).
  • Adalbert Franz Seligmann (Hrsg.): Leopold Carl Müller. Ein Künstlerleben in Briefen, Bildern und Dokumenten, Wien 1922
  • Ch. Gruber/M. Haja, Seligmann Adalbert Franz, in: Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. 12 (Lfg. 56, 2002), S. 152f (online).
  • Maximilian Kaiser (Hrsg.): Adalbert Franz Seligmann. Essays und Kritiken (1918–1933), Wien 2015 ISBN 978-3-7386-1693-4
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adalbert Seligmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.