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Abu Hamza al-Masri

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Abu Hamza al-Masri

Abu Hamza al-Masri (أبو حمزة المصري; * als Mustafa Kamel 15. April 1958 in Alexandria, Ägypten) ist ein fundamentalistischer islamischer Hassprediger[1][2][3][4][5][6][7] und einer der bekanntesten Islamisten Großbritanniens.

Seine Finsbury-Park-Moschee wird mit Zacarias Moussaoui und Richard Reid in Verbindung gebracht, er ist eng befreundet mit Omar Bakri Mohammed und Abu Qatada. Finsbury wird oft als „Londonistan“ dargestellt, ein Zentrum von Islamisten und Dschihadisten. Seine Ansprachen beginnen oftmals mit den Worten: „Beseitigt die Juden vom Antlitz der Erde, schlachtet die Ungläubigen ab, errichtet das weltweite Kalifat.“ Nach dreijähriger Ehe mit Valerie geb. Traverso, die vom Katholizismus zum Islam konvertierte,[8] erwarb er 1983 die britische Staatsbürgerschaft. Die Ehe wurde 1984 geschieden und für nichtig erklärt, weil seine Frau bis 1982 von ihrem früheren Mann nicht geschieden war.[6] Aus seiner Ehe stammt ein Sohn namens Mohammed Kamel Mostafa, der Musik mit islamistischen Inhalten herstellt.[9] Aus seiner zweiten Ehe mit Nadjet, die er 1984 heiratete, stammen sieben Kinder.[10] 2006 wurde Abu Hamza al-Masri in Großbritannien wegen Volksverhetzung zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Im Oktober 2006 machte sein Fall erneut Schlagzeilen in Großbritannien, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Abu Hamza trotz Sperrung seiner Konten aus dem Gefängnis heraus ein Haus in Westlondon kaufen konnte.

Im April 2012 gestattete der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Auslieferung von Abu Hamza an die Vereinigten Staaten.[1]

Hamza legte Revision gegen dieses Urteil ein; diese wurde am 24. September 2012 abgelehnt. Die britische Innenministerin Theresa May kündigte am gleichen Tag an, Hamza werde „so schnell wie möglich“ ausgeliefert.[11] Noch in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober 2012, kurz nach einer richterlichen Entscheidung des Londoner High Court, wurde Abu Hamza mit vier weiteren Terrorverdächtigen in die USA ausgeflogen. [12]

Insgesamt liegen in den USA elf Anklagen gegen Hamza vor. Die USA werfen Hamza vor, 1998 an einer Geiselnahme im Jemen beteiligt gewesen zu sein. Außerdem werden ihm die Einrichtung eines Terrorcamps im US-Bundesstaat Oregon (1999 und 2000) sowie die Unterstützung terroristischer Anschläge in Afghanistan (1999 bis 2001) zur Last gelegt. Im Fall einer Verurteilung muss er mit lebenslanger Haft rechnen.[11]

Quellen

  1. 1,0 1,1 Der Spiegel: Briten dürfen Hassprediger an USA ausliefern, vom 10. April 2012, abgerufen am 10. April 2012
  2. Euronews: Abu Hamza wird an die USA ausgeliefert, vom 10. April 2012, abgerufen am 10. April 2012
  3. Handelsblatt: Britischer Hassprediger Abu Hamza verurteilt, vom 7. Februar 2006, abgerufen am 10. April 2012
  4. Süddeutsche Zeitung: Hassprediger. London will Abu Hamsa an USA ausliefern, vom 10. April 2012, abgerufen am 10. April 2012
  5. Die Welt: Abu Hamsa. Die Lebenslüge des Hasspredigers, vom 20. November 2006, abgerufen am 10. April 2012
  6. 6,0 6,1 Die Zeit: Terror. Auch Hassprediger dürfen hinter Gitter, vom 25. Januar 2006, abgerufen am 10. April 2012
  7. Tagesanzeiger: Sieben Jahre Haft für Hassprediger, vom 7. Februar 2006, abgerufen am 10. April 2012
  8. BBC News, 8. Februar 2006
  9. Der Spiegel: Der Quaida Rapper 23. März 2006
  10. Profil: Abu Hamza
  11. 11,0 11,1 spiegel.de 24. September 2012: Hassprediger Hamza darf an USA ausgeliefert werden
  12. Spiegel online 6. Oktober 2012; Grossbritannien liefert Hassprediger Hamza an die USA aus.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Abu Hamza al-Masri aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.