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Awraham Schmuel Binjamin Sofer

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Der Ktaw Sofer

Raw Awraham Schmuel Binjamin Sofer, bekannt - neben vielen verschiedenen Namensvarianten - auch unter dem Namen seines Hauptwerks als Ktaw Sofer (geb. 13. März 1815 / Rosch Chodesch Adar 5575 in Pressburg; gest. 31. Dezember 1871 ebenda; Jahrzeit: 19. Tewet), war ein ungarischer haredischer Rabbiner (er war 33 Jahre Raw von Pressburg, ebenso wie sein Vater Moses Sofer, der auch 33 Jahre Raw von Pressburg war), Führungsfigur der ungarischen Judenheit in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts und Rosch Jeschiwa der berühmten Pressburger Jeschiwa. Unter seinen Schülern war z. B. der bedeutende Joseph Chaim Sonnenfeld. Auch der Ksav Sofer war wie sein Vater ein hochangesehener Toragelehrter, dessen halachische Entscheidungen gesucht wurden. Politisch setzte er die Arbeit seines Vaters fort und separierte die Orthodoxie eindeutig von den Neologen in Ungarn.

Leben

Der Ksav Sofer wurde 1815 als ältester Sohn des Rabbiners Mosche Schreiber (Chasam Sofer) und seiner zweiten Frau, die eine Tochter des Rabbiners Akiva Eiger war, in Pressburg geboren. Sein Vater und sein Großvater gehörten zu den bedeutendsten Rabbinern ihrer Zeit.

Im Alter von sechs Jahren war der Ksav Sofer schwer erkrankt, und zusätzlich zu den Namen Schmuel Benjamin, die er bei der Beschneidung erhalten hatte, gab man ihm den Namen Awraham gemäss dem bekannten Brauch, den Todesengel zu täuschen. Aber nichts half, keine Tefillot und Pidjonim. Die Chewra Kadischa wurde gerufen, sie zündeten Kerzen an und dawenten die üblichen Tefillot. Nichtjüdische Ärzte, die ihn schon aufgegeben hatten, wendeten sich an seinen Vater, den Chatam Sofer, der immer frohen Mutes geblieben war. Er sprach ein Stossgebet zum Himmel ("Ribbono schel Olam! Gib mir doch bitte diesen Sohn als Geschenk, mindestens für weitere fünzig Jahre!"), und - so wird überliefert - der Junge schrie zeitgleich das Schma und wurde wie durch ein Wunder schnell wieder gesund. Daraufhin lebte er noch genau 50 Jahre. Man erzählt, dass der Ktaw Sofer auch davon wusste und vor seinem Tod seine Familienangehörigen bat, die Kerzen zu suchen, die sein Vater neben seinem Bett angezündet hatte, als er als Knabe damals im Sterben lag. Es sei nun der richtige Zeitpunkt diese Kerzen anzuzünden ...

Der Ktaw Sofer litt während seines ganzen Lebens an verschiedenen Leiden und Krankheiten und die Ärzte versuchten ihn immer wieder dazu zu bringen, sein Lernen oder zumindest sein vertieftes Studium aufzugeben. Doch er pflegte ihnen zu antworten: "Wenn ich mein Lernen einstelle, weshalb soll ich dann leben? Bin ich denn auf die Welt gekommen, um zu essen und zu trinken?"

Nach dem Tod des Ktaw Sofer übernahm sein Sohn Simcha Bunim Sofer (Shevet Sofer) das Pressburger Rabbinat und die Leitung der Jeschiwa. Ein weiterer Sohn, der später in Auschwitz ermordete Shimon Sofer, war Rabbiner in Eger.

Shimons Enkel, Raw Yochanan Sofer, gründete mehrere Synagogen in den USA und eine in Israel, jeweils unter dem Namen Kehillah Kedosha Ksav Sofer (dt. "Heilige Gemeinschaft "Ksav Sofer").

Familiäre Einbindung

  • Eltern: Moshe Sofer (1762-1839) und Sarel Eger (1790-1832) (sie war die Tochter von Akiba Eger)
  • Ehefrau: Chavah Leah Weiss
  • Kinder
    • Yaakov Akiva Sofer (gest. 1912)
    • Moshe M. Sofer (gest. 1927)
    • Simcha Bunim Sofer (gest. 1907)
    • Yitzchak Leib Sofer (gest. 1907)
    • Shimon Sofer
    • Shlomo Sofer
    • Sarel Sofer
    • Rachel Sofer
    • Hindel Sofer
    • Rosa Sofer

Weblinks

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