Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Abed Rabbo Mansur Hadi

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Abed Rabbo Mansur Hadi (2013)

Abed Rabbo Mansur Hadi (arabisch عبد ربه منصور هادي, DMG ʿAbd Rabbihi Manṣūr Hādī; * 1. September 1945 in Thakin im Gouvernement Abyan, Südjemen)[1] ist ein jemenitischer Politiker und Generalmajor. Bis 2012 war er Vizepräsident des Jemen im Kabinett von Ali Abdullah Salih.[2] In der Präsidentschaftswahl 2012 wurde er, als einziger teilnehmender Kandidat, zum Präsidenten gewählt.[3]

Leben

1970 trat Hadi in die Armee ein und stieg dort zum General auf. Vier Jahre nach der Wiedervereinigung von Nordjemen und Südjemen wurde er 1994 von Präsident Salih zum Vizepräsidenten ernannt.

Im Dezember 2010 dementierte er, dass, wie in den Veröffentlichungen von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks beschrieben, US-amerikanische Kampfflugzeuge Ziele im Jemen bombardierten.[4]

Bereits im Juni 2011 übernahm er nach der Verletzung des Präsidenten geschäftsführend die Leitung wichtiger Amtsgeschäfte und wurde auch Oberbefehlshaber der Armee. Am 23. November 2011 unterschrieb der nach andauernden Protesten in seinem Land in Bedrängnis geratene Salih ein Abkommen, das die Machtübergabe an Hadi innerhalb von 30 Tagen und Präsidentschaftswahlen innerhalb von 90 Tagen vorsah.[5] Hadi war der einzige Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im Jemen 2012, daraufhin kam es erneut zu Protesten der Opposition.[6]

Nach dem Sieg bei der Präsidentenwahl mit 99,8 Prozent der Stimmen wurde Hadi am 25. Februar 2012 vom Parlament als neuer Staatschef vereidigt und löste damit offiziell Ali Abdullah Salih nach 33 Jahren als Präsidenten ab. Für zwei Jahre soll Hadi als Übergangspräsident amtieren, ehe Neuwahlen mit mehreren Kandidaten geplant sind.[7]

Am 22. Januar 2015 erklärte Hadi seinen Rücktritt vom Amt des Staatspräsidenten, nachdem schiitische Huthi-Rebellen den Präsidentenpalast gestürmt und zwei Tage lang gewaltsame Auseinandersetzungen mit den Regierungstruppen geführt hatten.[8] Zuvor war die Regierung ebenfalls zurückgetreten. Anfang Februar 2015 nahm Hadi seine Rücktrittserklärung zurück und floh in die südjemenitische Stadt Aden, die er daraufhin zur neuen Hauptstadt erklärte.[9] Nachdem sich die Rebellen bis Ende März 2015 Aden weiter genähert und ein Kopfgeld auf Hadi ausgesetzt hatten, soll er das Land auf dem Seeweg verlassen haben.[10]

Literatur

Weblinks

 Commons: Abed Rabbo Mansur Hadi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yemen Fox Online (en)
  2. CIA: World Leaders: Yemen In: The World Factbook. 26. Oktober 2011, abgerufen am 29. Juni 2012
  3. Ein Neuanfang in Jemen NZZ Online, 25. Februar 2012
  4. Trotz WikiLeaks: Jemen bestreitet US-Militäraktionen. In: ORF. 1. Dezember 2010, abgerufen am 29. Juni 2012.
  5. DiePresse.com: Jemen: Präsident Saleh gibt Macht ab, 23. November 2011
  6. Focus Online: Nahende Präsidentschaftswahlen sorgen für Spannung 20. Februar 2012
  7. Übergangspräsident für den Jemen bei euronews.de, 25. Februar 2012 (abgerufen am 29. Juni 2012).
  8. http://www.bloomberg.com/news/2015-01-22/yemen-rebels-reach-deal-with-hadi-to-pull-back-from-palace-1-.html.
  9. Jemens Ex-Präsident gelingt die Flucht auf welt.de
  10. Gehlen, Martin: Terrorismus: Der Jemen ist außer Kontrolle bei zeit.de, 25. März 2015 (abgerufen am 25. März 2015).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Abed Rabbo Mansur Hadi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.