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Aat Breur

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Aat Breur, auch Aat Breur-Hibma (geb. 28.12.1930 in Den Haag, gest. 31.12.2002 in Amsterdam) war eine niederländische Zeichnerin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialsimus. Für ihre Tätigkeit im Widerstand wurde sie im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert.

Leben

Aat Breuer lernte in der Familie von ihrem Vater das Zeichnen. Sie studierte von 1934 bis 1939 Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Den Haag und arbeitete anschließend als Kunstlehrerin. 1940 heiratete sie Krijn Breur, aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Gemeinsam mit ihrem Mann schloss sie sich einer Widerstandsgruppe an und half unter anderem beim Beschaffen von gefälschten Papieren, sowie bei Spionage- und Sabotageaktionen. Am 19. November 1942 wurden sie und ihr Mann von der GESTAPO verhaftet, die gemeinsame Tochter Dunya wurde mit verhaftet. Krijn Breur wurde im Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Aat Brijn wird zunächst gemeinsam mit ihrem Kind nach Utrecht verlegt, anschließend ohne ihre Tochter nach Ravensbrück deportiert. Dort wurde sie anfangs einem Arbeitskommando beim Straßenbau zugeteilt, einer der härtesten Formen der Zwangsarbeit. Später wurde sie aufgrund ihrer Fähigkeiten als Zeichnerin der Buchbinderei im Lager zugeteilt. Dort hatte sie im Vegleich mit anderen Häftlingen Freiheiten und konnte auch für ihre eigenen Zwecke zeichnen. Die so entstanden Porträts von Mithäftlingen und anderen Zeichnungen wurden nach der Befreiung des KZs gerettet und wurden später gemeinsam mit ihrer Lebensgeschichte in dem Buch Ich lebe, weil Du Dich erinnerst! veröffentlicht. Aat Breur übersteht in der Lagerhaft eine Lungenentzündung und ist bei der Befreiung schwer an Tuberkulose erkrankt. Sie verbrachte acht Jahre nach 1945 vorwiegend in Krankenhäusern und Sanatorien. 1998 äußert sie sich in einem Interview für einen Dokumentationsfilm von Loretta Walz erstmals öffentlich über ihre Zeit in Ravensbrück.[1][2]

Ausstellungen

  • 1982 wurden die Zeichnungen aus dem KZ erstmals im Rijksmuseum Amsterdam ausgestellt, wo sie heute noch zu sehen sind.[3]
  • 1998 Ausstellung auf dem Gelände des KZ Ravensbrück[4]

Literatur

Dunya Breur: Ich lebe, weil Du Dich erinnerst!. Berlin 1997, ISBN 3-87584-661-3.

Einzelanchweise

  1. Aat Breur. Das Ravensbrück Projekt, abgerufen am 6. Januar 2015 (PDF).
  2. Aat Breur. Arbeitskreis Konfrontation, abgerufen am 6. Januar 2015.
  3. Rochelle G. Saidel: The Jewish Women of Ravensbrück. TerraceBooks, 2006, ISBN 9780299198640.
  4. mh: Nachruf:Aat Breur. Ravensbrückblätter, März 2003, abgerufen am 6. Januar 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aat Breur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.