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ADAC

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter ADAC (Begriffsklärung) aufgeführt.

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V., kurz ADAC, ist Europas größter Verkehrsclub. Sein Sitz ist in München.

Zweck des ADAC ist „die Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrwesens, des Motorsports und des Tourismus“.[1] Seine ursprüngliche und bekannteste Dienstleistung ist die Pannenhilfe. Daneben bietet der Club – direkt oder über Tochterunternehmen – Dienstleistungen an, vertreibt Stadtpläne, Straßenkarten sowie Autoatlanten und betreibt mehrere Fahrsicherheitszentren. Außerdem betreibt der ADAC über die gemeinnützige Tochtergesellschaft ADAC Luftrettung gGmbH die größte Flotte von Rettungshubschraubern in Deutschland; die Hubschrauber der ADAC-Luftrettung starteten 2015 zu rund 54.000 Einsätzen (2014: rund 52.600 Einsätze).[2]

Der ADAC ist einer der 78 ausgewählten Verbände in Deutschland, die eine Musterfeststellungsklage durchführen dürfen.[3]

Geschichte

Ursprüngliches Logo des ADAC
Mitgliedskarte des DDAC von 1938
Aufnahmeantrag zum ADAC von 1968

Der ADAC wurde am 24. Mai 1903 im Hotel Silber in Stuttgart als Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung gegründet und im Jahr 1911 in den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) umgewandelt. Der preußische Adler wurde anlässlich der Unterstützung durch den letzten deutschen Kaiser und preußischen Erbkönig, Wilhelm II., als Wappentier für den ADAC gewählt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden alle Kraftfahrer-Vereine und Automobilclubs in den Verein Der Deutsche Automobil-Club e. V. (DDAC) überführt, der neben dem NSKK bestand (gesellschaftliche Gleichschaltung). „Eine Schau für das Volk – nicht mehr, wie in vergangenen Jahren, eine Ausstellung für die bürgerlichen, wohlhabenden Schichten. Volkskraftfahrt – das ist Kraftfahrt im Geist des Führers!“ lautete ein Aufruf des DDAC zur Automobilausstellung 1934.[4]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der ADAC zunächst am 5. Dezember 1946 in München wieder gegründet und ab 1948 auch in den übrigen westlichen Besatzungszonen zugelassen. Der wiedergegründete ADAC sieht sich in der Tradition des von 1903 bis 1933 bestandenen ADAC und setzt diese fort. An der Spitze des Vereins steht nun ein Präsident (früher 1. Vorsitzender).

Im Jahr 1974 – vier Jahre nach dem Höchststand der Unfallzahlen in der damaligen Bundesrepublik Deutschland (62 Millionen Einwohner) mit jährlich mehr als 19.000 Verkehrstoten (2009 Gesamtdeutschland mit 83 Millionen Einwohnern etwa 4000)[5] und drei Monate nach dem Höhepunkt der Ölkrise mit dem ersten autofreien Sonntag in Deutschland – prägte der ADAC unter seinem Präsidenten Franz Stadler (1913–2000) den Slogan Freie Bürger fordern freie Fahrt (Autoaufkleberaktion, dpa vom 28. Februar 1974).[6][7] Diese Aktion zog Proteste und Austritte nach sich, da ein Teil der Mitglieder die Pro-Auto-Politik des Vereins nicht teilte. In der ADAC-Chronik findet sich dazu folgender Eintrag:

„1974: Der ADAC kritisiert den Tempo-100-Großversuch auf Autobahnen. Die ‚Motorwelt’ kündigt an, dass der Club alles tun wolle, das ‚unrealistische Kriechtempo’ zu verhindern. Mit Tempo 100 auf Landstraßen hat sich der ADAC hingegen angefreundet.“

Politisch wirkte die Kampagne aufgrund der unerwarteten Polarisierung bewusstseinsbildend und stärkte auch die Umweltbewegung in Deutschland.

1989 traten 20 meist linksliberale Deutsche wegen ADAC-Aktionen gegen Tempo 100 auf der AVUS in Berlin aus dem Verein aus und machten dies mit einer Annonce unter dem Titel ADAC Ade bekannt. Unter den 20 Unterzeichnern waren Klaus Staeck und Günter Grass. Dem ADAC wurde hierin vorgeworfen, er fördere „umweltfeindliches Verhalten“, „gemeingefährliche Raserei“ und „Mißbrauch des Wortes Freiheit“. In Berlin verließen in der Folge 2000 Mitglieder den Club. Der Umweltschutzverein Robin Wood nannte den ADAC damals den „Auto-Darf-Alles-Club“.[8]

2003 kritisierte der Verein den Modellversuch zum Führerschein mit 17 in Niedersachsen[9] und feierte das eigene 100-jährige Bestehen.[10]

Organisation

Der ADAC ist laut dem ehemaligen Präsidenten Peter Meyer „nicht gemeinnützig, sondern ein Idealverein, der seine Tätigkeit nicht nach wirtschaftlichen Zwecken ausrichtet, sondern sich an den Interessen und Bedürfnissen seiner Mitglieder orientiert“.[11]

Nach der Vertrauenskrise 2014 organisierte sich der ADAC im Laufe des Jahres 2016 neu. Der ADAC besteht demnach aus einer Drei-Säulen-Struktur mit einem Verein, einer europäischen Aktiengesellschaft und einer Stiftung. Dem hatten die rund 200 Delegierten auf der außerordentlichen Hauptversammlung Ende 2014 zugestimmt. 2015 wurde die Struktur im Detail erarbeitet. Auf der ADAC-Hauptversammlung 2016 in Lübeck haben die Delegierten zu einer Neustrukturierung das Einverständnis erklärt.

Im als Idealverein organisierten ADAC e. V. sind zentrale Mitgliederleistungen wie z. B. Pannenhilfe, Verbraucherschutz, Motorsport, Touristik, Juristische Zentrale und die Clubzeitschrift „ADAC Motorwelt“ zusammengefasst.

Kommerzielle Aktivitäten sind in einer eigenständigen, vom Verein getrennten Aktiengesellschaft (ADAC SE) zusammengefasst. Der ADAC e. V. hält 74,9 % der Aktien, die ADAC Stiftung hat mit 25,1 % eine Sperrminorität[12].

Die ADAC Stiftung tritt als dritte Säule neben den Verein und die Aktiengesellschaft. Hier sind die gemeinnützigen Aktivitäten des ADAC gebündelt. Die Stiftungszwecke orientieren sich an den Vereinszwecken des ADAC e. V. Zweck ist die Förderung der Rettung aus Lebensgefahr, der Unfallverhütung, der Wissenschaft und Forschung, der Bildung sowie der Mildtätigkeit.

Die Umsetzung der 3-Säulen-Struktur wurde Anfang 2017 vollständig abgeschlossen.[13][14]

Hauptversammlung

Die jährlich tagende Hauptversammlung des ADAC[15] wählt alle vier Jahre die Mitglieder des Präsidiums. Diese Hauptversammlung wird aus Delegierten der Regionalclubs, den Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Präsidium gebildet. Je angefangene 100.000 ordentliche Mitglieder eines Regionalclubs wird ein Vertreter in die Hauptversammlung entsandt. Am 6. Dezember 2014 fand eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der August Markl zum Präsidenten gewählt wurde. Die nächste Hauptversammlung findet im Mai 2017 in Nürnberg statt. Durch einen einstimmigen Beschluss des Präsidiums kann in- und ausländischen Personen, die sich um das Kraftfahrzeugwesen besondere Verdienste erworben haben, die Ehrenmitgliedschaft des ADAC verliehen werden. Die Ehrenmitglieder haben dabei die gleichen Rechte wie ordentliche Mitglieder.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat besteht aus den Mitgliedern des Präsidiums sowie den 18 Vorsitzenden der Regional-Clubs oder deren Stellvertretern. Die Beschlüsse des Verwaltungsrates sind für alle Regional-Clubs verbindlich.

Präsidium

Das ehrenamtliche siebenköpfige Präsidium des ADAC wird gemäß Satzung des Bundesvereins auf der Hauptversammlung gewählt. Das Präsidium hat einen Präsidenten als Sprecher. Derzeitiger Präsident ist August Markl, nachdem Peter Meyer im Rahmen der ADAC-Affäre sein Amt des Präsidenten am 10. Februar 2014 niedergelegt hatte.[16] Die Präsidiumsmitglieder haben eine Amtszeit von vier Jahren und können wiedergewählt werden. An den Sitzungen des Präsidiums nimmt der Generalsyndikus des ADAC (seit 2016 Rechtsanwalt und Notar Christian Reinicke) teil.

Bisherige Präsidenten/Erste Vorsitzende

Emil Schmolz, Vorsitzender der DMV (ADAC-Vorläufer)
Datei:ADAC Präsident Dr August Markl.jpg
August Markl, Präsident des ADAC seit 2014
  • 1903–1905: Emil Schmolz, erster Vorsitzender der Deutschen Motorradfahrer-Vereinigung (DMV) – dem Vorläufer des ADAC
  • 1905–1925: Josef Bruckmayer
  • 1926–1932: Carl Fritz
  • 1933: Hermann Fulle, letzter ADAC-Präsident vor der Zwangseingliederung in den DDAC[17]
  • 1933–1938: Günther Freiherr von Egloffstein, Präsident des DDAC[18]
  • 1938–1945: Fritz Junghans, Präsident des DDAC
  • 1946–1948: Ludwig Sporer
  • 1948–1953: Hans Meyer-Seebohm
  • 1953–1964: Werner Endress
  • 1964–1972: Hans Bretz
  • 1972–1989: Franz Stadler
  • 1989–2001: Otto Flimm
  • 2001–2014: Peter Meyer
  • 2014–: August Markl[19]

Geschäftsführung und Vorstand

Geschäftsführer sind Lars Soutschka und Oliver Weissenberger (Geschäftsführung ADAC e. V.),[20] Mahbod Asgari und Marion Ebentheuer (Vorstand ADAC SE) sowie Andrea David (Vorstand ADAC Stiftung).[21]

ADAC Regionalclubs

Der ADAC gliedert sich nach seiner Satzung in Regional-Clubs.[1] Gegenwärtig bestehen 18 Regional-Clubs mit eigener Rechtspersönlichkeit, die nach der Satzung derzeit 37 Prozent der Mitgliedsbeiträge erhalten:[22]

  • ADAC Berlin-Brandenburg e. V.
  • ADAC Hansa e. V. (Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern)
  • ADAC Hessen-Thüringen e. V.
  • ADAC Mittelrhein e. V.
  • ADAC Niedersachsen Sachsen-Anhalt e. V.
  • ADAC Nordbaden e. V.
  • ADAC Nordbayern e. V.
  • ADAC Nordrhein e. V.
  • ADAC Pfalz e. V.
  • ADAC Saarland e. V.
  • ADAC Sachsen e. V.
  • ADAC Schleswig-Holstein e. V.
  • ADAC Ostwestfalen-Lippe e. V.
  • ADAC Südbaden e. V.
  • ADAC Südbayern e. V.
  • ADAC Weser-Ems e. V.[23]
  • ADAC Westfalen e. V.
  • ADAC Württemberg e. V.

Auf unterster Ebene gibt es etwa 1760 aktive ADAC-Ortsclubs, die in der Regel Motorsportvereine sind und den Großteil der deutschen Motorsportveranstaltungen organisieren. Die Bandbreite reicht dabei von Jugendgruppen, die Fahrradturniere absolvieren oder den Kartsport erlernen, über Motocross, Automobilslalom, Rallye und Rundstrecke bis zu Formel-Rennen. Inzwischen nimmt auch die Anzahl der Oldtimer-Aktivitäten zu. Diese Ortsclubs sind meist die personelle Basis für die ehrenamtliche Vereinsarbeit im ADAC. Mindestens 30 Personen können einen ADAC-Ortsclub gründen, der von einem Regional-Club-Vorstand anerkannt werden muss.

Die in einer Region gemeldeten ADAC-Mitglieder sind automatisch Mitglied des jeweiligen Regional-Clubs. Die Wahl der Vorsitzenden und der Delegierten eines Regional-Clubs erfolgt in den jährlichen regionalen Mitgliederversammlungen (MV). Die Vorsitzenden der Regional-Clubs sind zugleich Mitglieder des Verwaltungsrates der ADAC e. V. Die Mitglieder des Regional-Clubs beschließen weiterhin über die Entlastung des Vorstands, den Haushalt und über Satzungsänderungen. Die Mitglieder werden zur regionalen Mitgliederversammlung im Allgemeinen im ersten Quartal eines Geschäftsjahres per Hinweis in der Mitgliederzeitschrift ADAC Motorwelt eingeladen und müssen sich schriftlich anmelden, künftig ist eine Anmeldung auch online möglich. Weiteres ist in den Satzungen der Regionalclubs geregelt.[24]

Der ADAC Nordbayern hat mit den meisten Skandalen zu kämpfen: Schwere Sexismus-Vorwürfe welche nicht aufgearbeitet wurden und es konnte nicht ermittelt werden, wer im Nürnberger ADAC-Büro vor einigen Jahren Abhörgeräte montiert hatte. Bislang konnte sich der Geschäftsführer des ADAC-Nordbayern allerdings trotz aller Affären im Amt halten.[25]

Mitbestimmung

Struktur der Wahl des Präsidiums beim ADAC[26]

Das einzelne Mitglied kann in einen der 1760 Ortsclubs eintreten, der ein eigener Verein ist, und dort einen Delegierten mitwählen, der auf die Regionalversammlung geschickt wird. Stattdessen kann das Mitglied auch selbst teilnehmen, wenn es sich einige Wochen vorher dazu angemeldet hat. Delegierte vereinigen in der Sitzung die Stimmen aller Mitglieder des Ortsclubs, weshalb ein Einzelner dort ein relativ geringes Stimmgewicht hat. Anträge von einfachen Mitgliedern müssen vorher schriftlich eingereicht werden. Jede der 18 Regionalversammlungen entsendet einen Delegierten pro angefangener 100.000 Mitglieder in die Hauptversammlung, außerdem sitzen dort die Mitglieder des Verwaltungsrats und das Präsidium. Die Hauptversammlung wählt schließlich das Präsidium.

Im Zuge der Kritik am ADAC im Januar 2014 (→ Berichterstattung und Kritik in den Medien) sind auch die Regeln, die zur Wahl des Vorstands führen, als intransparent kritisiert worden.[27]

Diese Kritik dauert schon lange an, so schrieb das Manager Magazin in der Ausgabe 8/2004[28] ein wenig anders und titelte Moloch ADAC – Die zweifelhaften Geschäfte des Automobilclubs. Das Magazin zeigte mehrere Beispiele auf, wo bei Vereinsfunktionären des ADAC die Grenze zwischen Ehrenamt und privaten Geschäften zu verschwimmen scheint.

Beim ADAC wird abweichend von der üblichen Bedeutung unter Syndikus ein Rechtsanwalt verstanden, der jeweils für einen Bereich die Vereinsmitglieder in Fragen des Verkehrsrechts sowie bei Problemen bei der Anschaffung oder Reparatur von Fahrzeugen berät.

Verwaltungsgebäude

Neubau (München, Hansastraße 19)


Bis auf die ersten beiden Jahre hat der ADAC seinen Sitz in München, die längste Zeit, 1973 bis 2011, Am Westpark 8. Das Bürogebäude wurde jedoch mit der Zeit zu klein und Mitte 2012 abgerissen. Daher wurde für geschätzte 350 Millionen Euro ein 93 Meter hoher Büroturm im Stadtteil Sendling, Hansastraße 19, erbaut (Architekturbüro Sauerbruch Hutton). Der Neubau wurde im Dezember 2011 bezogen. Die offizielle Einweihung war am 22. März 2012. Das sternförmige Bürohochhaus ist 23-geschossig (mit fünf-geschossigem Sockelbau) und hat eine Grundfläche von 125.000 m².[29]

Auf dem Grundstück steht vor dem Hochhaus auch die historische Sander-Villa, in der die Bibliothek und mehrere Sammlungen des ADAC untergebracht sind und die ansonsten für Tagungen und Konferenzen genutzt wird.

Struktur und Zahlen

Mitgliederentwicklung

Der ADAC hatte im Dezember 2017 20,18 Millionen Mitglieder. Er ist damit nach dem US-amerikanischen AAA der zweitgrößte Automobilclub weltweit. Mit 1,5 Millionen Motorradfahrern unter den Mitgliedern kann er hier die weltweit größte Zahl vorweisen.

Entwicklung der Mitgliederzahlen
Jahr Mitglieder Veränderung
zum Vorjahr
1947 7.235
1950 60.000
1951 100.000 + 40.000
1953 200.000
1964 800.000
1970 2.000.000
1973 3.000.000
1978 5.600.000
1982 6.800.000
1989 9.300.000
1991 11.000.000
1997 11.734.997
2000 14.313.000
2001 14.433.000 + 120.000
2002 14.579.000 + 146.000
2003 14.806.000 + 227.000
2004 15.047.000 + 241.000
2005 15.425.000 + 378.000
2006 15.759.000 + 334.000
2007 16.070.000 + 311.000
2008 16.401.000 + 331.000
2009 16.784.000 + 383.000
2010 17.278.000 + 494.000
2011 17.859.000 + 581.000
2012 18.415.000 + 556.000
2013 18.940.000 + 525.000
2014 18.920.000 - 20.000
2015 19.152.063 + 180.000
2016 19.619.227 + 467.164
2017 20.178.569 + 559.342
2018 20.724.869 + 546.300

ADAC e. V.: Geschäftsjahr 2017

Der ADAC e. V. hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Ergebnis von −8,0 Mio. € abgeschlossen. Sowohl die Erträge als auch die betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber 2016 reduziert. Wie bereits 2016 deckten die Mitgliederbeiträge auch 2017 die Kosten der ADAC Mitgliederleistungen nicht vollständig ab. Im Vorjahr lag das Jahresergebnis bei −327,9 Mio. €, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis lag bei −2,4 Mio. €.

Dank der weiterhin steigenden Mitgliederentwicklung haben sich die Gesamterträge aus Mitgliederbeiträgen um 10,3 Mio. € auf 1.207,0 Mio. € erhöht. Davon geht ein Beitragsanteil von 37 Prozent an die 18 ADAC Regionalclubs. Für den ADAC e. V. ergeben sich somit Beitragseinnahmen in Höhe von 754,9 Mio. € (Vorjahr 753,4 Mio. €). Nach Abzug der Prämien für Plus-Mitgliedschaft und Unterwegsschutz verblieben beim ADAC e. V. 506,0 Mio. € (489,8 Mio. €). Ein Großteil davon floss mit rund 338,3 Mio. € in Hilfeleistungen für Pannen- und Unfallhilfe sowie den Betrieb der Notrufzentralen.[30]

ADAC e. V.: Mittelverwendung 2017

Art Summe in Mio. € (2017)[31] Summe in Mio. € (2016)
Hilfeleistungen (Pannenhilfe, Luftrettung, Notrufzentralen, Technischer Prüfdienst) 338,3 335,8
Mitgliederservice (Mitgliederbetreuung, Telefonservice, Geschäftsstellen) 73,3 67,5
Verbraucherinformationen (Tourismus, Technik, Tests, Recht, Verkehr, Motorwelt) 87,0 89,8
Sport 11,3 10,0
Verwaltung/Öffentlichkeitsarbeit 25,5 12,5
Gesamt 506,0 489,8

ADAC SE

Die ADAC SE mit Sitz in München ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte für ADAC Mitglieder, Nichtmitglieder und Unternehmen anbietet. Der Konzern besteht aus 35 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Medien und Reise GmbH. Als wachstumsorientierter Marktteilnehmer treibt die ADAC SE die digitale Transformation über alle Geschäfte voran und setzt dabei auf Innovation und zukunftsfähige Technologien.

Im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks – der Beteiligung an Unternehmen und der Erbringung von Wirtschaftsdiensten – verwaltet die ADAC SE auch die in ihrem Besitz befindlichen Gesellschaftsanteile ihrer Tochtergesellschaften.

Die Mehrheit an der ADAC SE hält der ADAC e. V. mit einem Anteil von 57,74 Prozent. Weitere Anteile halten die ADAC Stiftung (25,10 Prozent) sowie mehrere ADAC Regionalclubs über Beteiligungsgesellschaften (17,16 Prozent).[32]

Geschäftsverlauf 2017

Im Zuge des 2016 abgeschlossenen Reformprogramms zur Neuausrichtung des ADAC, welches die neue strukturelle Aufteilung in ADAC e. V., ADAC SE und ADAC Stiftung (3-Säulen-Struktur) zur Folge hatte, wurden per 1. Januar 2017 25,1 % der Anteile an der ADAC SE vom ADAC e. V. in die ADAC Stiftung eingebracht. Aufgrund der im Geschäftsjahr 2016 eingebrachten Geschäftsführungs- und Routinefunktionen aus dem ADAC e. V. erbrachte die Muttergesellschaft im Geschäftsjahr 2017 vielfältige Dienstleistungen insbesondere an ihre verbundenen Unternehmen, den ADAC e. V. sowie an die ADAC Stiftung und deren Tochtergesellschaften. 2017 startete das Effizienzprogramm. Für die von der ADAC SE erbrachten Dienstleistungen sollen bis 2020 maßgeblich Prozesse optimiert, Synergien gehoben und dadurch Kosten eingespart werden. Aus Sicht der Unternehmensleitung war die Entwicklung des Konzerns im Jahr 2017 zufriedenstellend. Die Betriebsleistung liegt leicht über Vorjahresniveau und hat sich um 2,7 % auf 1,195 Mrd. € verbessert. Der Konzernjahresüberschuss entwickelte sich wie erwartet rückläufig und beläuft sich auf 63,3 Mio. € (−10,8 %).[33]

Ertragslage

Der Konzern erzielte gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus in Höhe von 30,8 Mio. € bzw. 2,7 % auf 1,165 Mrd. €. Das Umsatzwachstum resultierte dabei vorrangig aus den Sparten Dienstleistungen (+>100 %), Assistanceleistungen (+5,1 %) sowie Autovermietung (+6,6 %). Umsatzrückgänge waren vor allem in den Sparten Zeitschriftengeschäft (−11,3 %) und Motorsportveranstaltungen (−100,0 %) zu verzeichnen. Alle weiteren Sparten verzeichneten insgesamt einen Rückgang um 0,1 %.

Die Versicherungsbeiträge verbesserten sich um 0,2 % auf 781,6 Mio. € und entwickelten sich damit weitestgehend wie geplant. Die Erlössteigerungen betreffen die Sparten Reiserücktritt/Garantieversicherung (+10,8 %), Rechtsschutz (+3,7 %), Krankenschutz (+3,2 %) und Unfallversicherung (+0,4 %). Nach geringeren Umsätzen in mehreren Vorjahren beim Rechtsschutz hat insbesondere eine Beitragserhöhung Ende 2016 zu einer erfreulichen Entwicklung beigetragen. Eine rückläufige Entwicklung ergab sich demgegenüber sowohl in der Sparte Schutzbrief (−2,0 %) als auch in Summe aller anderen Sparten (−20,3 %).

Im Berichtsjahr ergab sich wie erwartet ein leichter Umsatzanstieg der Sparte Luftfahrt um 1,0 % auf 90,0 Mio. €.

Die Sparte Assistanceleistungen weist im Vorjahresvergleich einen Umsatzzuwachs von 5,1 % auf 80,4 Mio. € aus, der im Wesentlichen auf die Gewinnung von Neukunden, die Ausweitung bestehender Verträge, auf Preisanpassungen sowie auf Volumensteigerungen zurückzuführen ist und deutlich über den Erwartungen liegt.

Die Umsatzerlöse im Zeitschriftengeschäft betragen im Berichtsjahr 74,4 Mio. € was eine Reduktion zur Vorperiode um 11,3 % bedeutet. Das Buchgeschäft liegt mit Umsatzerlösen in Höhe von 6,6 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau.

Das Kooperationsmodell im Geschäftsfeld Autovermietung, welches auf einer direkten und exklusiven Rabattgewährung der Kooperationspartner an ADAC Mitglieder basiert, zeigte im Berichtsjahr vor allem im internationalen Bereich erneut ein starkes Wachstum und lag damit erneut über den Erwartungen. Insgesamt konnten die Umsatzerlöse um 6,6 % auf 34,0 Mio. € gesteigert werden.

Die Umsatzerlöse in der Sparte Dienstleistungen haben sich im Berichtsjahr erwartungsgemäß deutlich um 39,4 Mio. € (+>100 %) auf 71,3 Mio. € erhöht. Dabei wirken sich vor allem die 2016 reformbedingten Reorganisationsmaßnahmen und die damit verbundene Erbringung von IT- und weiteren Dienstleistungen an den ADAC e. V. sowie an die ADAC Stiftung und deren Beteiligungsgesellschaften aus, die im Gegensatz zu 2016 für ein volles Geschäftsjahr erbracht wurden.

Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % auf 2,165 Mrd. €. Die Steigerung resultiert dabei im Wesentlichen aus dem Anstieg des Anlagevermögens (+3,1 % auf 1,763 Mrd. €).

Das Konzerneigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf insgesamt 1,081 Mrd. € erhöht.

Die Rückstellungen haben sich insgesamt um 5,3 % auf 1,013 Mrd. € erhöht.

Die Verbindlichkeiten haben sich im Vorjahresvergleich um 3,9 % auf 70,8 Mio. € verringert.

Konzernjahresüberschuss

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 63,3 Mio. € erzielt, der um 10,8 % unter dem des Vorjahres von 71,0 Mio. € liegt. Diese Entwicklung basiert auf einem Anstieg des Rohergebnisses (+1,4 % auf 444,3 Mio. €), bei gleichzeitigem Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge (−7,1 %), bei deutlich erhöhten Personalaufwendungen (+53,9 %), bei deutlich reduzierten sonstigen betrieblichen Aufwendungen (−40,7 %) und einem um 31,5 % reduzierten Finanzergebnis. Das Ergebnis vor Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 % auf 125,5 Mio. €.

Hauptsitz der ALT ADAC Luftfahrt Technik in Sankt Augustin am Flugplatz Bonn/Hangelar (2009)

  • Vollkonsolidierte Unternehmen gemäß § 294 HGB:
    • ADAC Autovermietung GmbH, München (gegründet 1991, Kooperation u. a. Avis, Hertz und Sixt)
    • ADAC Finanzdienste GmbH, München (1,4 Millionen Kreditkarten, Autokredite)
    • ADAC Helicopter Flugbetrieb GmbH, München
    • ADAC HEMS Academy GmbH, Sankt Augustin (Trainingszentrum für Luftrettung)
    • ADAC Luftfahrt Technik GmbH (ALT), Sankt Augustin (Wartungsunternehmen für Hubschrauber, insbesondere der ADAC Luftrettung, Niederlassungen in Oppin und Landshut)
    • ADAC Service GmbH, München (gegründet 1995, Bereich Pannenhilfe der „ADAC-Straßenwacht“ mit rund 1700 „gelben Engeln“)
    • ADAC Service Hellas A.E., Glyfada (Griechenland)
    • ADAC Touring GmbH, München (Reisekarten und Vignetten)
    • ADAC Camping GmbH, München
    • ADAC TruckService GmbH & Co. KG, Laichingen (Pannenhilfe für Busse und Lastkraftwagen)
    • ADAC Verlag GmbH & Co. KG, München
    • ADAC Rechtsschutz Versicherungs-AG, München (gegründet 1978; Umsatz 2012: 147,8 Millionen Euro, 2,5 Millionen Verträge)
    • ADAC-RSB-Gesellschaft, München (Reisebüros)
    • ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG, München (Unfall- und Reisekrankenversicherung, gegründet 1972; Umsatz 2012: 301,1 Millionen Euro)
    • Aero-Dienst GmbH & Co. KG, Nürnberg (bietet Rücktransporte erkrankter oder verunfallter Personen aus dem Ausland mittels umgerüsteter Geschäftsreiseflugzeuge)
    • ARISA Assurances S.A., Luxemburg
    • ARISA Ré S.A., Luxemburg
    • FSZ Linthe Grundbesitz GmbH, München
    • 70 % Europe Net NV, Brüssel, die restlichen 30 % halten die Automobilklubs ÖAMTC und Automobile Club d’Italia
    • 65 % Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH, Frankfurt am Main, die Vermarktungs- und Service-Gesellschaft des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB)

  • Nicht vollkonsolidierte Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 oder 2 HGB:
    • 100 % ADAC TruckService Verwaltungs GmbH, München
    • 100 % ADAC Verlag Verwaltungs GmbH, München
    • 10 % Aero-Dienst Verwaltungs GmbH, München
    • 50,4 % AFES-AVUS Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg
    • Deutsche Post Mobility GmbH

In den Geschäftsführungen der einzelnen Unternehmen gibt es zum Teil Über-Kreuz-Personalien.

  • Assoziierte Unternehmen gemäß § 311 Abs. 1 HGB (Equitymethode):
    • 49 % ADAC Autoversicherung AG, München (gegründet 2007, Schadenservicegesellschaft), Beteiligung über die ADAC Schutzbrief-Versicherungs AG. 51 % gehören der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland), eine Tochtergesellschaft der Schweizer Zurich Insurance Group. Ab 2020 übernimmt die Allianz Versicherung die Beteiligung der Zurich Versicherung.[34]
    • 49 % AD Clubreisen GmbH, München, 51 % hält das Touristikunternehmen Deutsches Reisebüro (DER)
    • 49 % STARTER Sp. z o.o., Posen (Polen)
    • 35 % ARC Europe S.A., Brüssel (Belgien) (1999 gegründeter Verband von acht europäischen Automobilclubs)
    • 22 % ACTA Assistance SA, Limonest (Frankreich)

2013 hat der ADAC ein unverbindliches Angebot zum Kauf des Nürburgring abgegeben. Es soll rund 100 Millionen Euro betragen.[35]

ADAC Reisen ist eine Reiseveranstalter-Marke. Die Organisation und Abwicklung der Reisen erfolgt seit 2000 durch das zur Rewe Group gehörende Reiseunternehmen DER (bekannt unter der Marke DERTOUR).[36] Die Marke war ursprünglich ein Produkt der früheren ADAC Reise GmbH, die 1957 gegründet wurde. Im Rahmen derer – aus wirtschaftlichen Gründen betriebenen – Auflösung erfolgte die Übertragung an das Touristikunternehmen DER.

ADAC Luftrettung

Rettungshubschrauber Christoph 5
Dornier 328 Jet des ADAC

Die ADAC Luftrettung gGmbH (gegründet 1982 als GmbH) betreut mit 190 Mitarbeitern 55 Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber.[37] Davon sind zwei EC 145, 28 EC 135 und 15 BK 117 auf 37[37] Luftrettungsstützpunkten verteilt, davon zwei im Ausland. 2014 lag ihr Umsatz bei 90 Millionen Euro.[38] In Deutschland ist die ADAC Luftrettung der größte zivile Luftrettungsdienst, gefolgt von der DRF Luftrettung.

Neben der Luftrettung mit Hubschraubern ist der ADAC an der Aero-Dienst GmbH beteiligt und unterhält darüber eine kleine Flotte von Ambulanzflugzeugen zum Krankentransport über mittlere Distanzen:[39]

Die ADAC Luftrettung stellt zudem jedes Jahr der Formel 1 zwei Hubschrauber zur Verfügung, die bei den Rennen am Nürburgring bzw. Hockenheimring in Bereitschaft stehen.

Laut Handelsregister wurde die ADAC-Luftrettung gegründet am 25. November 1981 unter dem Namen Arbeitskreis des ADAC zur Förderung der Luftrettung und zur Hebung der allgemeinen Verkehrssicherheit (ADAC-Luftrettung) Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Am 29. März 2000 wurde die Gesellschaft umbenannt in ADAC-Luftrettung GmbH, am 26. August 2013 in ADAC Luftrettung gGmbH.

ADAC Stiftung „Gelber Engel“

Die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ gGmbH setzt sich seit 2007 für Unfallopfer ein. Mit ihr soll Menschen geholfen werden, die durch Unfälle geschädigt wurden. Sie ist mit einem Kapital von 10 Millionen Euro ausgestattet und fördert darüber hinaus auch wissenschaftliche Forschungen, die nach Ansicht des ADAC zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Seit September 2013 firmiert die Stiftung als gemeinnützige GmbH.

ADAC Stiftung Sport

ist eine Gesellschaft zur Nachwuchsförderung in sechs verschiedenen Motorsport-Disziplinen. Geleitet wird die Stiftung von einem zweiköpfigen Vorstand, bestehend aus Erhard Oehm (Vorsitzender) und Rupert Mayer (Stellvertreter).[40]

Arbeit des ADAC

Nach seiner Satzung sieht der ADAC seine Aufgabe in der „Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrzeugwesens und des Motorsports“ und widmet sich dem Fortschritt im Straßenverkehrswesen, der Verkehrssicherheit, der Verkehrserziehung, dem Tourismus und dem Schutz der Verkehrsteilnehmer als Verbraucher.

Leitbild

Die fast 200 Delegierten der 18 ADAC Regionalclubs haben im Zuge der „Reform für Vertrauen“ auf der außerordentlichen Hauptversammlung in München im Dezember 2014 einstimmig ein neues Leitbild für den ADAC verabschiedet. Das Leitbild beschreibt das Wesen und den Kern des ADAC. Demnach bekennt sich der ADAC auch künftig zum Verein und verpflichtet sich, alle hierfür notwendigen Anforderungen im Blick zu behalten. Dies bezieht sich nicht nur auf die Rechtsform, sondern vor allem auf die Idee einer Werte-orientierten Mitgliederorganisation, in der man sich füreinander einsetzt. Damit steht der ADAC auch im neuen Leitbild zu seinem Selbstverständnis als Mitgliederorganisation sowie zur Vereinsstruktur. Außerdem finden sich weitere Stärken und Werte des ADAC im Leitbild, so zum Beispiel das Bekenntnis zum „Mitglied im Mittelpunkt“, zu einem demokratisch gewählten Ehrenamt oder dem ADAC als engagierten Verbraucherschützer.[41]

ADAC Straßenwacht

Datei:Applying of a damaged car to a ADAC tow truck.webm

Pannenhilfsfahrzeug des ADAC (2005)
Historisches Pannenhilfsfahrzeug
Historisches Pannenhilfsmotorrad

Die wichtigste Dienstleistung des ADAC ist mit Abstand die Pannenhilfe. Der Ursprung der Straßenwacht geht zurück auf das Jahr 1928, als der „ADAC-Straßen-Hilfsdienst“ gegründet wurde. Damals waren die Pannenhelfer noch mit Motorrad und Beiwagen unterwegs. Nach einer kriegsbedingten Pause wurde die Pannenhilfe 1954 als „ADAC-Straßenwacht“ wiedergegründet und 1990 auf die neuen Bundesländer ausgeweitet. Daneben besteht seit 1951 ein Auslandshilfsdienst.[42]

Der ADAC hat mehr als 1700 gelbe Straßenwachtfahrzeuge (Gelbe Engel) im Einsatz. In den 1960er und 1970er Jahren gehörten die gelben Käfer zum deutschen Straßenbild.[43] Heutzutage setzt der ADAC große Vans ein, die mit bis zu 290 Kilogramm Ausrüstung beladen sind: vom passenden Werkzeug über ein digitales Diagnosegerät bis hin zu Ersatzteilen und Ersatzbatterien.[44] Im Pannenfall kann ein Mitglied über Telefon, Notrufsäule, Internet oder Smartphone-App[45] Pannenhilfe anfordern: ein Disponent in einer der fünf Pannenhilfszentralen nimmt die erforderlichen Daten auf und leitet die Daten an den nächsten freien Straßenwachtfahrer weiter. Dieser meldet sich wenige Minuten vor Eintreffen noch einmal telefonisch beim Mitglied.[46]
Der ADAC bietet auch für Lkw einen europaweiten Pannenservice an. Dazu gibt es in Deutschland Spezial-Lkw-Pannenfahrzeuge. In anderen europäischen Ländern wird dieser Service über andere ADAC-Partner-Unternehmen auch durch Spezial-Pannenfahrzeuge angeboten.[47] Die Straßenwachtfahrer nehmen an Provisionierungssystemen und Wettbewerben der Mitgliedergewinnung teil.

Im Jahre 2015 registrierte der ADAC 3,98 Millionen Einsätze. In 85 Prozent aller Fälle konnte die Panne direkt behoben werden. 710.000 Einsätze wurden durch defekte oder leere Batterien verursacht.[48]

Lobbyismus und Öffentlichkeitsarbeit

Der ADAC ist einer der einflussreichsten Verbände in Deutschland und einer der größten Lobbyverbände der Welt. Themen seiner Öffentlichkeitsarbeit sind etwa die Erhaltung der motorisierten Mobilität, die Verhinderung von Tempolimits, Verkehrsrecht und Bußgeldbestimmungen, die Sicherheit von Tunneln und Autofähren sowie die Verkehrserziehung. Bei der Einflussnahme ist auch das visuelle Auftreten mit gelber Vereinsfarbe und dem historischen Preußenadler relevant, es suggeriert eine gewisse Halbstaatlichkeit. Der ADAC gibt regelmäßig Pressemeldungen heraus[49], informiert seine rund 19,1 Millionen Vereinsmitglieder[50] durch die monatlich erscheinende Clubzeitschrift ADAC Motorwelt (Auflage: 13.606.592 Exemplare, Reichweite 15,9 Millionen Leser). Die Themen der Lobbyarbeit des Clubs können durch den Abdruck von monatlich fünfzehn Leserbriefen in der Vereinszeitung beeinflusst werden. Die ADAC Motorwelt erscheint seit Februar 2016 redaktionell, strukturell und grafisch überarbeitet. Zu den redaktionellen Neuerungen zählen unter anderem mehr Inhaltsseiten im Verhältnis zur Werbung, eine leseroptimierte Gestaltung, ein höherer Anteil an Service- und Reisethemen sowie Regionalseiten mit journalistischen Berichten aus den ADAC-Regionalclubs. Seit 2016 erscheint sie zehnmal pro Jahr mit Doppelausgaben im Sommer und Winter. In digitaler Form bietet das Magazin als animierte Tablet-Version zusätzliche Inhalte und Aktualisierungen.[51] Grenzüberschreitend arbeitet der ADAC mit europäischen und internationalen Partnern zusammen.

Mitgliedschaft in Verbänden

Der ADAC ist Mitglied im

Tourismus

Der ADAC engagiert sich für den Automobil-Tourismus: So beteiligte sich der Verein im Zuge der Wiedervereinigung gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Deutschen Tourismusverband an der Ausweisung der insgesamt rund 2500 Kilometer langen Deutschen Alleenstraße.

Verkehrssicherheit

ADAC-Übungsplatz Travering bei Bad Oldesloe

In Fachveranstaltungen und Fachbeiträgen positioniert sich der ADAC auch in Fragen der Verkehrssicherheit, des Verkehrsrechts, der Verkehrspolitik und Verkehrsplanung sowie in Umweltschutzfragen.[54]

2006 äußerte sich der ADAC in Pressemitteilungen kritisch zum Thema Führerscheintourismus und forderte eine baldige Harmonisierung des Fahrerlaubnisrechts in Europa.[55]

Zudem bietet der ADAC Fahrsicherheitstrainings auf seinen bundesweit elf Fahrsicherheitszentren und 40 Trainingsanlagen an.[56] Erklärtes Ziel hierbei sei es, die Fahrsicherheit der Teilnehmer zu steigern, diese für kritische Verkehrssituationen zu sensibilisieren und theoretische Kenntnisse in der Fahrzeugtechnik zu vermitteln. Es existieren spezielle Trainings für Pkw, Motorrad, Kleintransporter, Bus sowie Lkw.

Allerdings sind mehrere der ADAC-Positionen auch heftig umstritten, ob sie wirklich der Verkehrssicherheit dienten oder ihr nicht viel eher schaden würden.

So begründet der Verband seine ablehnende Haltung gegenüber einem generellen Tempolimit unter anderem damit, dass Autobahnen in Deutschland jetzt schon laut den Unfallstatistiken die sichersten Straßen seien und ein Tempolimit sich nicht auf die Unfallschwere auswirken würde.[57] Befürworter wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) argumentieren, dass sich mit dem Tempolimit die Unfallgefahr und die Unfallschwere verringern würden und somit jährlich hunderte Tote und Schwerverletzte auf den Autobahnen vermieden werden könnten.[58]

Während der ADAC den weiteren Straßenausbau befürwortet und dadurch im restlichen Straßennetz Entlastungen erwartet, verweisen Umweltverbände häufig darauf, dass jede neue Straße zusätzlichen Autoverkehr induzieren würde und somit auch mehr Unfälle zur Folge hätte.

Beim Thema Verkehrsüberwachung fordert der ADAC, dass sie ausschließlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und nicht als Finanzierungsinstrument öffentlicher Kassen dienen dürfe. Daher sollten die Verantwortlichen bei der Polizei, Städten und Gemeinden sich nach Auffassung des ADAC bei der Verkehrsüberwachung auf ausgewiesene Unfallschwerpunkte und besondere Gefahrenstellen konzentrieren sowie hierbei angemessene Toleranzen gewähren. Weiterhin fordert der ADAC, dass amtliche Messungen in einer Entfernung von mindestens 150–200 m nach Anfang oder vor Ende einer Geschwindigkeitsbeschränkung erfolgen sollten. Der ADAC begründet seinen Standpunkt damit, dass durch die Transparenz die Akzeptanz von Geschwindigkeitsüberwachung verbessert und somit die Verkehrssicherheit erhöht werde. Wenn hingegen bereits geringfügige Übertretungen von Verkehrsvorschriften im vollen Umfang geahndet werden würden, so würde dies kontraproduktiv für die Erziehungswirkung sein.[59]

Polizeibehörden hingegen betonen, dass Verkehrskontrollen auch abseits von Unfallschwerpunkten der Verkehrssicherheit dienen.[60]

Umweltpolitik

Auch milliardenschwere Forderungen zum Aus- und Neubau des Fernstraßennetzes stehen für den ADAC nicht unbedingt in Widerspruch mit dem Umweltschutz. Auf diesem Wege könnten nach Ansicht des Verbandes für die Umwelt und für die Volkswirtschaft schädliche Staus vermieden werden.[61]

Der Verband reklamiert eine „moderate“ Umweltposition für sich. Im Jahr 2007 stellte er in einer Aufforderung, innerstädtische Stauszenarien zu entlasten, zum ersten Mal offiziell fest, dass „das Auto in der Stadt nicht das einzige Verkehrsmittel ist“. Der Verband veröffentlicht regelmäßig Tipps, die den Verbrauchern Anregungen für eine umweltfreundlichere Teilnahme am Straßenverkehr geben. Eine Einbeziehung des Verkehrs in den Emissionsrechtehandel lehnt der ADAC ab, da dies im Verkehrsbereich aufgrund spezifischer Besonderheiten nicht sinnvoll sei. Außerdem hat er sich mehrfach gegen die Einführung von Umweltzonen ausgesprochen, da diese kein geeignetes Instrument zur Bekämpfung der Feinstaubbelastung seien[62] bzw. durch eine eigene Wirksamkeitsuntersuchung von Umweltzonen.[63]

Umweltpolitik sollte sich nach Einschätzung des ADAC in einem Rahmen abspielen, der die Mobilität der Menschen mit dem Auto sichert, und nicht zu Lasten wirtschaftlicher und sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen gehen.

Kritiker des ADAC bewerten die Umweltpolitik als kurzsichtig und populistisch sowie im Sinne der Interessen der Autoindustrie gesteuert. Sie halten dem ADAC vor, das mittlerweile auch von ihm als überhöht anerkannte Verkehrsaufkommen durch eine unablässige Autopropaganda selbst herbeigeredet zu haben.

ADAC Mitfahrclub

Mit dem ADAC Mitfahrclub bietet der ADAC eine Vermittlungsplattform für Mitfahrgelegenheiten an.

Jugendclub ADAC young generation

Im ADAC gibt es seit 1997 einen beitragsfreien Jugendclub, den ADACDRIVE, der jedoch später in ADAC young generation umbenannt wurde. Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren können hier außerordentlich Mitglied werden. Im Vordergrund stehen Themen wie Sicherheit im Verkehr und Informationen rund um den Führerschein. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und offeriert Leistungen wie etwa kostenlose Führerscheinbögen zur Online-Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung sowie Pannen- und Unfallhilfe für das motorisierte Zweirad oder Leichtkrafträder. Der Jugendclub hat eine eigene Jugend-Internetseite.

ADAC-Pannenstatistik

ADAC Postbus

Berichterstattung und Kritik in den Medien

Der ADAC ist zugleich ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen, 2006 mit einem Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro. Die monatlich erscheinende Mitgliederzeitschrift ADACmotorwelt hat mit einer Auflage von knapp 13,6 Millionen[64] die höchste in Deutschland und Europa.[65] Daneben gibt der ADAC weitere Zeitschriften heraus, z. B. Deutsches Autorecht.

In den Medien wurde von Fachjournalisten und z. T. auch von Politikern der SPD und der Grünen wiederholt Kritik am Vereinsstatus des ADAC geäußert.[66] Der Vereinsstatus verschaffe dem ADAC erhebliche Vorteile und verhindere die in Wirtschaftsunternehmen übliche Transparenz und Kontrolle, etwa in Form eines Aufsichtsrats. „Eine Hand voll Funktionäre steuert weitgehend unkontrolliert die Geschäfte“, so lautete beispielsweise 2004 das Urteil eines Artikels im Manager Magazin.

Am 10. September 2005 berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung über einen nicht ordnungsgemäß durchgeführten Autotest des ADAC. Der ADAC bestätigte später entsprechende Berichte. Danach wurde bei einem Autotest zum Dacia Logan ein Reifen beschädigt und ein Ersatzrad aufgezogen, mit dem sogenannte Elchtests durchgeführt wurden, bis das Fahrzeug (damals ohne ESP-Ausstattung) die Bodenhaftung verlor. Der ADAC stellte medienwirksam die Filmaufnahmen ins Internet.[67][68]

Im Januar 2013 strahlte der WDR einen Markencheck über den ADAC aus. Das Vertrauen in den ADAC sei laut den Autoren des Films „übertrieben“, da der ADAC seine politische Macht nicht immer im Sinne seiner Mitglieder einsetze. Des Weiteren sei der ADAC ein „verlässlicher Retter in der Not“ und ein „überzeugender Tester“. Angesichts der Arbeitsbedingungen von Beschäftigten erscheine der ADAC als „zweifelhafter Arbeitgeber“.[69]

Am 21. Januar 2014 warf die Fraktion der Grünen in Trier dem ADAC vor, bei der Rallye Deutschland durch die Manipulation von Besucherzahlen städtische Gelder erschlichen zu haben.[70]

Der Stern meldete am 24. Januar 2014, hochrangige Funktionäre des ADAC, darunter ADAC-Präsident Peter Meyer, hätten Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung verwendet. So soll Meyer beispielsweise im Jahr 2003 mit einem Rettungshubschrauber von einem geschäftlichen Termin am Hamburger Hafen zum Tag der Verkehrssicherheit und dann nach Wolfsburg zu einer Tagung der Kfz-Sachverständigen befördert worden sein.[71] Die Betriebskosten eines ADAC-Rettungshelikopters werden von der ADAC Luftrettung gGmbH mit etwa 60 bis 70 Euro pro Flugminute angegeben.[72] Auch der Ambulanz-Jet des ADAC wurde zweckentfremdet. Vereinschef Peter Meyer hat zugegeben, dass der Verwandte eines Clubmanagers das Flugzeug für eine private Reise nutzte.[73]

Die Bild berichtet am 27. Januar 2014 über den ADAC-Regionalclub Hessen-Thüringen mit Sitz in Frankfurt am Main, der als Geldanlage aus Mitgliedsbeiträgen im Jahr 2008 eine Villa für den Geschäftsführer Andreas Hartel in einem Ortsteil von Bad Homburg vor der Höhe bauen ließ. Der Wert der Immobilie wird auf mindestens 1,5 Millionen Euro geschätzt. Hartel zahlt nach eigenen Angaben hierfür eine monatliche Kaltmiete in Höhe von 3230 Euro. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehr und digitale Infrastruktur, kritisierte den Besitz der Immobilie.[74][75]

Am 29. Januar 2014 berichtete die Bild[76] über die zusätzliche private Nutzung eines ADAC-Ambulanzflugzeuges während eines durchgeführten Rückholdienstes mit einem Notarzt an Bord am 4. August 2012 auf dem Flug nach Scharm El-Scheich (Ägypten). Der Sohn einer ehemaligen ADAC-Führungskraft und dessen Freund konnten auf den Notsitzen mitreisen, da sie ihren Charterflug zum Urlaub nach Ägypten verpasst hatten.[77][78]

Die Welt berichtet am 29. Januar 2014 über einen Einsatz des Rettungshubschraubers Christoph 30 am 17. Februar 2006 im Eintracht-Stadion in Braunschweig, um vor dem Fußballspiel der Zweiten Bundesliga mit dem Wind der Rotorblätter den durchnässten Spielrasen zu trocknen. Während dieser Zeit befand sich nach Angaben des ADAC auch ein Notarzt an Bord, falls ein Notfalleinsatz eingetroffen wäre. Den Einsatz im Stadion veranlasst hatte Reinhard Manlik, ehemaliger Vorsitzender des ADAC-Regionalklubs Niedersachsen-Sachsen-Anhalt e. V. im Auftrag des Stadionbetreibers, der Stadthallen GmbH. Nach einer Rüge des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport wurde der rund 45-minütige Einsatz des Rettungshubschraubers von der Stadthallen GmbH bezahlt.[79]

Die Frankenpost berichtet am 30. Januar 2014 über einen namentlich bekannten ehemaligen ADAC-Mitarbeiter, der im Zusammenhang mit den Badegewässer-Untersuchungen dem ADAC Bestechlichkeit vorwirft. Danach sollen im Zeitraum von 1992 bis 2003 entsprechende Informationen zur Wasserqualität an den Badestränden mit dem vom ADAC mit der Untersuchung beauftragten Firmen es zu großzügigen Werbekostenzuschüssen von Tourismusregionen aus Südeuropa gekommen sein. So soll es in der Zeit auch „Einladungen der Geldgeber zu Vergnügungsreisen mit Gattin“ gegeben haben.[80][81]

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) und das NDR-Magazin Panorama berichteten am 31. Januar 2014 darüber, dass die Mitarbeiter der Straßenwacht für den Austausch von defekten oder leeren Batterien eine Prämie im einstelligen Prozentsatz des Lohnes erstattet bekommen haben sollen. Die neuen Autobatterien, die die Gelben Engel in ihren Autos dabeihaben, werden von der Varta AG extra für den ADAC hergestellt. In der SZ behauptet ein ehemaliger Straßenwachtfahrer, der zehn Jahre als Gelber Engel fuhr: „Autofahrern werden Batterien aufgeschwatzt, die sie nicht brauchen oder die sie bei einem regulären Einkauf weit günstiger bekommen könnten.“ Nach der ADAC-Pannenstatistik gab es im Jahr 2012 insgesamt 685.751 Fälle, in denen Autos wegen Batterie-Problemen liegen geblieben waren. In rund 165.000 dieser Fälle verkaufte der ADAC eine neue Autobatterie.[82][83] Auf Nachfrage bestätigte der ADAC laut Spiegel dass der Batterieservice als „wesentliches Merkmal erfolgreicher Pannenhilfe vor Ort“ Bestandteil der Mitarbeitergespräche sei.[84]

Eine Pressemitteilung des ADAC vom 3. Februar 2014 nannte 15.000 zusätzliche Kündigungen im Januar 2014, aufgrund der damaligen Ereignisse. Allerdings ist eher eine Zahl von 60.000 zusätzlichen Kündigungen als zum Vergleichszeitraum 2013 anzunehmen. Der ADAC bestätigte wenig später diese Annahmen zum Teil.[85]

Zeit.de berichtete am 27. Februar 2014, dass der ADAC sogar in Diskotheken aggressive Mitgliederwerbung betreibe. Die beauftragten Vertriebspartner-Agenturen nähmen dabei keine Rücksicht auf die beschränkte Geschäftsfähigkeit nach Alkoholgenuss.[86] Zudem seien durch externe Vertriebsagenturen, die dem ADAC weisungsgebunden seien, auch minderjährige Kinder teils gegen das Wissen der Eltern zum ADAC-Starter-Mitglied geworben worden. Diese zunächst kostenlosen Mitgliedschaften würden sich automatisch ein Jahr nach Beginn der Volljährigkeit in kostenpflichtige Vollmitgliedschaften umwandeln. Zudem seien durch die Vertriebspartner Provisionen an Fahrlehrer ausgeschüttet worden, wenn diese neue Mitglieder angeworben hätten. Der Verein profitiere von den Praktiken in zweierlei Hinsicht. Zum einen erhöhten die Jugendlichen ab dem Tag ihrer Volljährigkeit die Mitgliederzahl. Zum anderen senkten sie gleichzeitig den Altersdurchschnitt. Außerdem sichere sich der Verein im Voraus ein positives späteres Beitragsaufkommen.[86]

Im März 2014 wurde bekannt, dass der ADAC 500 Millionen Euro Steuern nachzahlen muss, da der Verein, der über seine Unfall- und Pannenhilfe auch als Versicherer auftrete, für die Jahre 2007 bis 2009 keine Versicherungssteuer gezahlt habe.[87]

Am 23. April 2014 berichtete die Süddeutsche Zeitung von Vorwürfen, der ADAC habe bei der Pannenhilfe bestimmte Kundengruppen bevorzugt. Bevorzugt würden nicht ADAC-Mitglieder oder ADAC-Plus-Mitglieder, sondern Autofahrer mit einer Mobilitätsgarantie von Autoherstellern, mit denen der ADAC zusammenarbeitet.[88]

Am 4. Mai 2014 berichteten Spiegel Online und Zeit.de, dass der ADAC deutlich mehr Geld besitze als bisher bekannt. Ein Geheimpapier namens Gauvergleich 2012 offenbare ein gewaltiges Vermögen von knapp 3,5 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte davon sei 2012 in Wertpapieren angelegt gewesen, zirka 400 Millionen Euro lägen bei der Postbank und anderen Kreditinstituten sowie weitere 755 Millionen Euro steckten in Immobilien, oft in bester Innenstadt­lage. Die Vermögenswerte, die aus dem Papier hervorgingen, seien deutlich höher als die bisher veröffentlichten Zahlen von 2,16 Milliarden Euro Vermögen. Woher die Differenz stamme, sei noch nicht offengelegt. Derweil sorge sich der Verein nicht etwa um die Bereinigung der Skandale, sondern stecke seine Energie vorrangig in den Erhalt seines Vereinsstatus'.[89][90]

In Folge der skandalbehafteten Informationspolitik des ADAC ist der Automobilclub am 5. Juli 2014 mit der Negativauszeichnung „Verschlossene Auster“ prämiert worden. Nach Ansicht des Journalistenvereins Netzwerk Recherche ist der ADAC „Informationsblockierer des Jahres“.[91]

Im Rahmen der Krisenbewältigung bietet der Automobilclub seit Oktober 2014 Reparaturbetrieben nicht mehr an, die Aufschrift „ADAC Werkstatt“ zu tragen, sondern widmet sich seitdem wieder dem Test von Werkstätten.[92]

Anfang 2014 berief der ADAC einen unabhängigen Beirat. Ziel des Beirats war, die Reform des ADAC als externer Antreiber, Kritiker und Berater des ADAC-Präsidiums und der ADAC-Geschäftsführung zu begleiten Der Beirat, bestehend aus Edda Müller, Jürgen Heraeus, Hans-Jürgen Papier und Rupert Graf Strachwitz, kam im Januar 2016 in München zu einer abschließenden Sitzung zusammen um sich über die Ende 2015 von den Clubgremien getroffenen Richtungsentscheidungen zu informieren. Der Beirat konstatierte, dass der ADAC die versprochene Neuausrichtung in den vergangenen Monaten vorangetrieben und die richtigen Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gezogen habe.[93]

Manipulationen beim Gelben Engel

Der sogenannte ADAC-Skandal begann mit den Recherchen der deutschen Journalisten Bastian Obermayer und Uwe Ritzer, die dem Verband am 14. Januar 2014 in der Süddeutschen Zeitung vorwarfen, die Stimmzahlen des ADAC-Autopreises "Gelber Engel" frisiert zu haben[94] – wofür Obermayer und Ritzer später zahlreiche Preise bekamen. Am 18. Januar 2014 trat Michael Ramstetter, Kommunikationsdirektor des ADAC und Chefredakteur der Mitgliederzeitung ADAC Motorwelt, nach den Manipulationsvorwürfen bei der Vergabe des Autopreises Gelber Engel zurück. Es soll bei dem am 16. Januar 2014 ausgezeichneten Siegerauto VW Golf nach Angaben der Süddeutschen Zeitung nur 3.409 Stimmen statt der in einem ADAC-Dokument genannten 34.299 Stimmen gegeben haben.[95][96] Laut ADAC habe Ramstetter nicht die Rangfolge der Gewinner verändert, wohl aber die Stimmzahlen vervielfacht.[97] Die Geschäftsführung räumte ein, dass solche Manipulationen mehrere Jahre lang praktiziert worden seien.[98] Nach der Einschätzung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer liegt das Problem im System des ADAC, das keine hinreichende Kontrolle ermögliche und daher grundlegend überarbeitet werden müsse. Insbesondere müssten jene bestehenden Verflechtungen abgebaut werden, durch welche die für Testorganisationen notwendige Unabhängigkeit bislang verhindert würde.[99] ADAC-Präsident Peter Meyer schloss am 20. Januar seinen Rücktritt wegen des Skandals aus; er sei „Garant für die Aufklärung der Sache“.[100]

ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair schilderte in einem am 22. Januar 2014 veröffentlichten Interview Details des Vorgangs.[101]

Am 22. Januar 2014 gab ADAC-Präsident Peter Meyer bekannt, der Autopreis werde in Zukunft nicht mehr vergeben.[102]

Am 6. Februar 2014 berichtete die SZ, beim Autopreis Gelber Engel sei neben den Stimmzahlen auch die Rangfolge verändert worden. Hinweise auf ähnliche Manipulationen gibt es nun auch bei früheren Wahlen.[103]

In einem Gutachten[104] kam die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als unabhängige Prüferin zu dem Schluss, dass sowohl die Stimmenzahl künstlich erhöht als auch die Rangfolge der Platzierungen in der umstrittenen Wahl absichtlich verändert wurde. Ursachen dafür seien sowohl Fehler in der Datenverarbeitung als auch bewusste Manipulation durch den zuständigen Mitarbeiter. Zudem lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass ähnliche Veränderungen auch in den Vorjahren vorgenommen worden seien.[105][106] Laut dem vom ADAC in Auftrag gegebenen Gutachten ist zwischen 2009 und 2013 neben der Teilnehmerzahl auch die Rangfolge der Fahrzeuge gefälscht worden. Der ADAC bereitet aus diesem Grund rechtliche Schritte gegen den inzwischen zurückgetretenen ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter vor.[107] Ramstetter hatte außerdem versucht, das Ranking der Kategorie Reiselimousine 2014 zu manipulieren, indem der Zweitplatzierte unrechtmäßig zum Sieger erklärt werden sollte. Dank eines aufmerksamen Mitarbeiters konnte dieser Manipulationsversuch aber vereitelt werden.[108] Ramstetter hat inzwischen selbst Klage beim Arbeitsgericht München gegen seine Kündigung eingereicht. Laut Medienberichten wird der ADAC durch die gegenseitigen gerichtlichen Auseinandersetzungen bei seiner Neuausrichtung behindert.[109]

Am 10. Februar 2014 legte ADAC-Präsident Peter Meyer sein Amt nieder.[110]

Anfang April 2014 trennte sich der ADAC von seinem Geschäftsführer Karl Obermair. Ob die Trennung einvernehmlich[111] oder im Streit wegen überzogener Geldforderungen[112] erfolgte, ist nicht geklärt.

Die deutschen Automobilkonzerne Mercedes-Benz, BMW und VW gaben nach dem Manipulationsskandal 40 Siegerpokale des Gelben Engels mit Hinweis auf die fehlende Glaubwürdigkeit zurück.[113] Als Folge des Manipulationsskandals kündigten dem ADAC ca. 320.000 Mitglieder bis Ende Juni, und zusätzlich 60.000 aus anderen Gründen. Gleichzeitig gewann er 370.000 neue Mitglieder, so dass die Gesamtzahl fast unverändert bleibt.[114] Der ADAC kündigte als Reaktion einen tiefgreifenden Reformprozess seiner Strukturen an.[115] Im März 2014 wurde hierfür ein externer Beirat gegründet. Mitglieder des Beirats sind Jürgen Heraeus und Hans-Jürgen Papier, Edda Müller und Rupert Graf Strachwitz.[116][117]

Fuhrpark und Fahrzeuge von Vertragsunternehmern

Literatur

  • Hans Bretz: 50 Jahre ADAC im Dienste der Kraftfahrt. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club, München 1953.
  • 25 Jahre ADAC Gau 7a, Hamburg-Lübeck. 1904–1929. Festschrift. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club/Gau Hansa, Hamburg 1929.
  • ADAC-Adressbuch. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club, München 1914.
  • Technisches ADAC-Jahrbuch. Herausgegeben vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e. V. München/Berlin, Reichsverband der Kraftfahrzeugbesitzer Deutschlands. ADAC, Augsburg 1933.
  • Michael Dultz [Redaktion]: 100 Jahre ADAC. Bilder, Storys, Hintergründe. 1903–2003. ADAC-Verlag, München 2003, ISBN 3-89905-149-1.

Rundfunkberichte

Weblinks

Wiktionary: ADAC – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: ADAC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: ADAC – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Satzung des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e. V. (ADAC) von 2012. (PDF; 130 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: adac.de. Juni 2012, archiviert vom Original am 27. März 2014; abgerufen am 24. November 2013.
  2. ADAC hatte 2015 alle Hände voll zu tun. (PDF; 12 kB) In: adac.de. 5. April 2016, abgerufen am 19. Mai 2016.
  3. Liste qualifizierter Einrichtungen gemäß § 4 des Unterlassungsklagengesetzes (UKlaG). In: bundesjustizamt.de. Bundesamt für Justiz, abgerufen am 6. Juni 2019.
  4. Till Bastian: Das Jahrhundert des Todes. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-01457-0, S. 101 (online)
  5. Polizeilich erfasste Unfälle. In: destatis.de. Abgerufen am 15. Januar 2014.
  6. Ausweichen, abwarten: Die Unfallforscher der Bundesanstalt für Straßenwesen in Köln empfehlen dem Verkehrsminister, das Tempo auf Landstraßen weiter zu drosseln. In: spiegel.de.
  7. So war’s 1972: Tempo 100 auf Land- und Bundesstraßen (Memento vom 14. März 2013 im Internet Archive)
  8. Der Auto-Darf-Alles-Club. In: Der Spiegel, 10. Juli 1989, abgerufen am 21. Januar 2014.
  9. FÜHRERSCHEIN: Mit 17 ans Steuer?. In: Der Spiegel. Nr. 3, 2003 (13. Januar 2003, online).
  10. 100 Jahre ADAC > Chronik > 1994–2003, abgerufen am 16. Januar 2018.
  11. W. Ehrensberger: ADAC will die Mitgliedsbeiträge erhöhen. In: Die Welt. 29. März 2004, abgerufen am 20. Januar 2014.
  12. „Reform für Vertrauen“ erfolgreich abgeschlossen. Abgerufen am 24. Januar 2017
  13. ADAC darf Verein bleiben. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Januar 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
  14. ADAC: Finale Richtungsentscheidung zur Neuausrichtung | ADAC. In: www.adac.de. Abgerufen am 30. Juni 2016.
  15. juristisch korrekt ist es eine Mitgliederversammlung § 32 BGB
  16. ADAC-Präsident Peter Meyer legt sein Amt nieder. In: Berliner Morgenpost, 10. Februar 2014.
  17. Die Präsidenten. (Memento vom 3. Oktober 2010 im Internet Archive)
  18. Dorothee Hochstetter: Motorisierung und „Volksgemeinschaft“. Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) 1931–1945. Oldenbourg-Verlag, München 2005, ISBN 3-486-57570-8, S. 224.
  19. ADAC trennt Pannenhilfe und Kommerz, FAZ vom 8. Dezember 2014, abgerufen 8. Dezember 2014.
  20. Geschäftsführung ADAC e. V. In: adac.de.
  21. Wir über uns. In: adac.de. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  22. ADAC vor Ort – die ADAC-Regionalclubs stellen sich vor. In: www.adac.de. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  23. Startseite – ADAC Weser-Ems. In: adac-weser-ems.de. Abgerufen am 15. Mai 2018.
  24. Satzung ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. Stand: 31. März 2013 (Memento vom 16. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 238 KB), abgerufen am 24. Januar 2014.
  25. Bastian Obermayer, Uwe Ritzer: Durchsuchung beim ADAC. In: Sueddeutsche.de. 22. April 2015. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  26. In: ADAC Motorwelt, Nr. 3/2014, S. 78.
  27. Gerhard Hegmann, Andre Tauber: Mit diesen Klauseln schottet sich die ADAC-Spitze ab. In: Die Welt, 25. Januar 2014, abgerufen am 1. Februar 2014.
  28. Die Straßenmacht. In: Manager Magazin Nr. 8/2004, 23. Juli 2004, S. 30.
  29. www.sauerbruchhutton.com ADAC-Zentrale, aufgerufen am 6. Oktober 2013.
  30. Das Geschäftsjahr 2017 des ADAC e. V. | ADAC. Abgerufen am 8. Februar 2019.
  31. Das Geschäftsjahr 2017 des ADAC e. V. | ADAC. Abgerufen am 8. Februar 2019.
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