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A’nyê Maqên

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A’nyê Maqên / Animaqing Shan
Machen Kangri, Hauptgipfel des A’nyê Maqên, von Süden

Machen Kangri, Hauptgipfel des A’nyê Maqên, von Süden

Höhe 6.282 m
Lage Qinghai (VR China)
Geographische Lage 34° 47′ 54″ N, 99° 27′ 45″ O34.79833333333399.46256282Koordinaten: 34° 47′ 54″ N, 99° 27′ 45″ O
A’nyê Maqên (Erde)
A’nyê Maqên
Erstbesteigung 1981 – Galen Rowell, Harold Knutsen, Kim Scmitz (USA)[1]
Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
ཨ་མྱེས་རྨ་ཆེན།
Wylie-Transliteration:
a myes rma chen
Offizielle Transkription der VRCh:
A’nyê Maqên
THDL-Transkription:
Amyé Machen
Andere Schreibweisen:
Amnye Machen, Amne Machin
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
阿尼瑪卿山、大積石山
Vereinfacht:
阿尼玛卿山、大积石山
Pinyin:
Āní Mǎqīng Shān, Dà Jīshí Shān

A’nyê Maqên (Tibetisch: ཨ་མྱེས་རྨ་ཆེནWylie: a myes rma chen, Amnye Machen) ist ein Berg im Kreis Maqên des Autonomen Bezirks Golog der Tibeter in der Provinz Qinghai der Volksrepublik China.

Lage und Beschreibung

Der Amnye Machen („Schneebedeckter Berg“) liegt in den Bergen der Nordostabdachung des Tibetischen Hochlands, im Quellgebiet des Huang He, südlich des Qinghai-Sees.

Der Bergstock besteht aus drei Gipfeln. Der Hauptgipfel Machen Kangri (Machen Kangri, chinesisch 玛卿岗日 Maqing Gangri) ist 6.282 m hoch. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hielt man ihn eine Zeit lang für den höchsten Berg der Welt.[2][3] Das Tibetische Hochland erreicht dort Höhen um die 4000 Meter, so dass sich das Massiv nur etwa knapp 2000 m über die weitere Umgebung erhebt.

Mythologie

Der Berg ist der bedeutendste heilige Berg Osttibets.

Auf dem Hauptgipfel des Machen Kangri hat der Überlieferung nach der Berggott Machen Pomra seine Residenz. Er gilt als einer der bedeutendsten Berggottheiten Tibets und wurde in das tibetisch-buddhistische Pantheon integriert. Sein vollständiger Name lautet Amnye Magyal Chenpo Pomra („der große Urahn Ma-König Pomra“), er ist eine der wichtigsten tibetischen Berggottheiten. Aufgrund der besonderen Heiligkeit wird der Berg respektvoll als Amnye Machen angesprochen.[4]

In der Glaubensvorstellung des tibetischen Buddhismus bewohnt die Gottheit einen mächtigen Kristallpalast, dessen Grundmauern bis weit in die Erde hinabreichen und dessen Türme zu Sonne und Mond hinaufgehen. Das Pferd Droshur trägt den Gott mit Windgeschwindigkeit in alle Weltgegenden. Die Söhne und Töchter des Amnye Machen leben auf weiteren 18 vergletscherten Gipfeln über 5000 bzw. 6000 Meter Höhe. Gegenspieler des segensreichen Amnye Machen ist der dämonische Amnye Nyenchen.[5]

Die Gläubigen der Bön-Religion bezeichnen den Schutzgott als Magyal Pomra; für sie gehört er zu den vier großen Nyen, ihren Berggottheiten. Er reitet auf einem Löwen oder Pferd.[6]

Der Legende nach liegt im Berg das Wunderschwert des Königs Gesar, das erst dann wieder zum Vorschein kommt, wenn König Gesar als König von Shambhala wiedergeboren ist und das Böse auf der Erde besiegt.[7] Das verlieh ihm auch bei den einstigen kriegerischen Reiternomaden Gologs eine besondere Bedeutung.

Literatur

  • A. Gruschke: The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Amdo. Volume 1. The Qinghai Part of Amdo, Bangkok 2001, Lamaist Sites of the Amny Machen Region (Golog), S. 73–90.
  • Andreas Gruschke: Die heiligen Stätten der Tibeter. Mythen und Legenden von Kailash bis Shambhala. München 1997.
  • There She Stands. In: Time Magazine. 1948-04-26 (time.com).
  • Galen Rowell: On and around Anyemaqen. In: American Alpine Journal (AAJ). 1982 S. 88 ff. (Bericht der Erstbesteigung).
  • Sir Francis Younghusband, George Pereira: Peking to Lhasa; The Narrative of Journeys in the Chinese Empire Made by the Late Brigadier-General George Pereira. Constable and Company, London 1925.

Einzelnachweise

  1. Lit. Galen Rowell: On and around Anyemaqen. 1982.
  2. The Function of Mountains. In: Time Magazine, 12. April 1948.
  3. The Greatest Mass on Earth. Flying Man’s Search For a Mountain Higher than Everest. (PDF) In: Children’s Newspaper, 27. März 1948, lookandlearn.com
  4. Gruschke 1997, S. 92.
  5. Gruschke 1997, S. 61.
  6. Gruschke 1997, S. 57.
  7. Gruschke 1997, S. 60.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel A’nyê Maqên aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.