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Ereignisse

  • Nach 90: R. Papias, Tannait der zweiten Generation (manchmal verwechselt mit dem späteren R. Pappos b. Jehuda)
  • Nach 90: R. Dosa ben Archinos (auch: Dossa, auch: Harkinas oder Harchinas), jüdischer Gelehrter des Altertums, wirkte um das Jahr 100 und gehörte zur so genannten 2. Generation der Tannaiten; bei Streitigkeiten entschied er immer zugunsten der Autorität, auch wenn diese sich im Irrtum befand (bab. Rosch Haschana 25 a und b); in den Sprüchen der Väter (3,10) hat sich von ihm folgender Spruch erhalten: "Das Schlafen am Morgen, der Wein am Mittag, das Schwatzen mit Kindern und die Teilnahme an Versammlungen ungebildeter Menschen bringen den Menschen aus der Welt."
  • Nach 90: Jose der Priester (Joseph der Priester), Tannait der 2. Generation, Schüler des Jochanan b. Zakkai
  • Nach 90: Simeon ben Natanael, Tannait der 2. Generation, Schüler des Jochanan b. Zakkai
  • Nach 90: Samuel der Kleine, Samuel ha-katan, Samuel Hakatan, Samuel Hakkatan, früher Tannaite (2. Generation), formulierte vor Gamaliel II., aber in dessen Auftrag, die birkat ha-minim (Bitte "gegen die Verleumder in Israel" im Achtzehngebet); er lehrte und lernte im Geiste Hillels (kann aber wohl nicht mehr, wie behauptet, dessen persönlicher Schüler gewesen sein) und war jüngerer Zeitgenosse Gamliels II.; den Namen "der Kleine" erklären einige aus seiner übergrossen Bescheidenheit und Demut, andere, weil er um ein weniges kleiner gewesen sein soll als Samuel, der Prophet; des kleinen Samuel Wahlspruch waren die Worte (Abot 4,24; vgl. Sprüche Salomos 24,17-18): "Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, und wenn er strauchelt, jubele nicht dein Herz, Gott würde es sehen, und es würde ihm missfallen, und er würde von ihm seinen Zorn abwenden"; darüber hinaus wird von Samuel dem Kleinen ein Vergleich zwischen dem Augapfel des Menschen und der Welt tradiert (durch Aba Issi ben Jochanan): "das Weisse ist der Ozean, das Schwarze die umgebende Welt, die Vertiefung im Schwarzen (Pupille) Jerusalem, die darin sichtbare Figur das Heiligtum" (Derech erez zuta 9)
  • Nach 90: Simeon ha-Paqoli ("der Flachshändler"), Tannaite der 2. Generation, ordnete zur Zeit Gamaliels II. das Achtzehngebet (Ber 28 b)
  • Nach 90: Ben Paturi, Tannait der 2. Generation
  • Nach 90: R. Ilai, Tannait der 3. Generation, Schüler des Elieser ben Hyrkanos, Vater des Jehuda (b. Ilai), der oft die Tradition des Eliezer weitergibt
  • Nach 90: R. Jochanan ben Torta, Tannait der 2. Generation, kritisierte Akibas Eintreten für Bar Kochba
  • Nach 90: Pappos ben Jehuda, auch einfach Pappos (ohne den Titel Rabbi), Tannait der 2./3. Generation,, Haggadist, soll mit Akiba im Gefängnis gewesen sein (Ber 61b)
  • Nach 90: R. Jochanan ben Nuri, ein für seine Frömmigkeit gepriesener jüdischer Gelehrter des Altertums, wirkte um das Jahr 100 und gehörte zur so genannten 2. Generation der Tannaiten; er war Kontrahent Akibas; gemeinsam mit R. Eleasar Chisma war er Aufseher im Lehrhaus Gamaliels II. und stand in enger Beziehung zu R. Chalafta, dessen Sohn, R. Jose, verschiedentlich von Besuchen R. Jochanans bei seinem Vater berichtet; Jochanan betrieb eine gemässigte, allem Extremen abholde Gesetzesauslegung, die auf die Lebenswirklichkeit Rücksicht nahm (bab. Schabbat 26 a; Gittin 89 a); entsprechend erklärte er (bab. Schabbat 105 b): "Wer im Zorn seine Kleider zerreisst, Gefässe zerbricht oder sein Geld herumwirft, der sei in deinen Augen einem Götzendiener gleich"; von Jochanan - wie von Eleasar Chisma - hiess es, ihr Wissen sei so gross, dass sie annähernd die Anzahl der Tropfen im Meer beziffern könnten (Sifre Deut. 16; bab. Horajot 10 a); man sagte auch, wer im Traum Jochanan ben Nuri sehe, dürfe darauf hoffen, ein Mensch zu werden, der die Sünde fürchtet (Avot de-Rabbi Nathan 40)
  • Nach 90: R. Jose ha-Gelili (Jose Hagelili, hebr. "der Galiläer", er war galiläischer Herkunft), war ein für seine grosse Frömmigkeit gepriesener jüdischer Gelehrter des Altertums, wirkte um das Jahr 100 n. und gehörte zur so genannten 2. Generation der Tannaiten; er disputierte mit R. Eleasar ben Asarja, mit Akiba und R. Tarfon; als ein Unbekannter, aber bereits mit dem Wissen, der Autorität und dem Selbstbewusstsein eines Lehrenden ausgestattet, erschien er im Lehrhaus von Jabne und errang sich in kürzester Zeit ein solches Ansehen, dass sich sogar Akiba von ihm scharfe Kritik gefallen liess und gelegentlich wegen Joses Opposition seine Meinung änderte (bab. Chagiga 14 a; Pessachim 36 b); von Jose ha-Gelili sind besonders Aussagen über Opfer und Tempeldienst überliefert; Joses haggadische Zahleninterpretation der ägyptischen Plagen hat Eingang in die Haggada schel Pessach gefunden; bemerkenswert sind seine Entscheidungen, dass man Geflügel in Milch kochen dürfe, und dass Gesäuertes an Pessach nur als Nahrung, nicht jedoch zu anderer Nutzung verboten sei; Joses Frömmigkeit wurde so hochgeschätzt, dass noch im 3. Jahrhundert Samuel ben Nachmani über ihn sagen konnte: "Wenn Israel sündigt und infolgedessen der Regen ausbleibt, aber ein frommer Mann, wie z. B. Jose ha-Gelili einer war, betet, so fiele sofort Regen vom Himmel" (pal. Taanit I., 1); Jose hinterliess zwei Söhne: R. Elieser und R. Chanina; -- Literatur: D. J. Stevens, Rabbi Yose the Galilean; a representative selection of his legal traditions, Durham, N. C. 1978; J. N. Lightstone, Yose the Galilean. Traditions in Mishna – Tosefta, Leiden 1979
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