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312 v. d. Z.

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Ereignisse

  • 312 v. d. Z.: Sieg des Seleukos über Demetrius in Gaza, Beginn der seleukidischen Ära, jüdische Bezeichnung dafür (bis ins Mittelalter gebraucht): "minjan schetarot" ("Ära der Kontrakte")
  • 312 v. d. Z. bis 281 v. d. Z.: der Seleukide Seleukos I. Nicator
  • Ab 312 v. d. Z.: Juden unter starkem griechischen Einfluss. Judengemeinden unter den Seleukiden erreichten später vielerorts Befreiung von der Pflicht zur Verehrung lokaler Gottheiten und das Recht, eine Tempelsteuer an die Jerusalemer Priester zu zahlen. Ihre Sabbatruhe und Ablehnung des Polytheismus wurden in der kosmopolitischen multikulturellen Umgebung in der Regel respektiert. Ihre Handelsprivilegien führten unter Umständen aber auch zu Spannungen mit der übrigen Stadtbevölkerung. Als ethnische Minderheit waren sie vom guten Willen der Obrigkeit abhängig. Ihre Autonomierechte wurden von der einheimischen Bevölkerung, die ja ebenso „fremdbeherrscht“ lebte, eifersüchtig beäugt. Während die klassische griechische Philosophie vom Judentum noch keine Notiz nahm, kam es in der Diaspora zu einem regen geistigen Austausch. Griechische Denker wie Theophrast und Megasthenes sprachen mit Hochachtung vom Judentum und sahen in dessen Streben nach einer von Gottes Geboten bestimmten Lebensführung grosse Übereinstimmung zu ihrem Denken. Umgekehrt betrachteten auch jüdische Denker Pythagoras und Platon als legitime Schüler von Moses. In Alexandria, einer der grössten damaligen Metropolen, begann während einer wissenschaftlich-philosophischen Blütezeit die griechische Bibelübersetzung der Septuaginta (die Septuaginta = LXX ist die altgriechische Übersetzung des Tanach bwz. des „Alten Testamentes“ und die älteste durchgehende Bibelübersetzung überhaupt; sie ist das Werk hellenistischer Juden aus Alexandria), die den griechisch sprechenden Bildungsschichten des Mittelmeers das Judentum bekannt machen sollte. Die Septuaginta galt anfangs bei vielen Juden als viel zu frei übersetzt, später allerdings genoss sie fast ebenso grosse Verehrung wie das hebräische Original. Die Reihenfolge der Bücher in der Septuaginta wurde in die christlichen Ausgaben des Alten Testaments übernommen.