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Wissenschaftliche Buchgesellschaft

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Logo der WBG
Das Verlagshaus der WBG in Darmstadt
Bücher des Verlages

Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG; bis März 1955 Wissenschaftliche Buchgemeinschaft) ist ein deutscher Verlag in der Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins durch staatliche Verleihung des Landes Hessen gem. § 22 S. 1 BGB. Der Geschäftssitz ist Darmstadt. Mit rund 130.000 Mitgliedern (Stand 2012) zählt die WBG zu den größten Buchgemeinschaften im deutschsprachigen Raum.

Geschichte

Die WBG wurde 1949 auf Betreiben des ehemals nationalsozialistischen Historikers Ernst Anrich von deutschen Wissenschaftlern als Verein gegründet, um dem Mangel an wissenschaftlicher Literatur abzuhelfen und anderen wegen ihrer Verstrickung in das NS-Regime aus den Universitäten entfernten Wissenschaftlern ein Betätigungsfeld zu geben. Sie sollte nicht nur neue Publikationen verlegen, sondern auch Nachdrucke von Standardwerken, die in der Nachkriegszeit nur schwer erhältlich waren. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte unter anderem der Philosoph Wilhelm Weischedel.

Verlagsprofil

Heute verlegt die WBG Werke aus rund 20 wissenschaftlichen Fachgebieten, die im Direktversand an die Mitglieder der WBG und zum kleineren Teil über den Buchhandel vertrieben werden. Etwa ein Drittel des Verlagsprogramms besteht aus Nachdrucken wissenschaftlicher Werke anderer Verlage.

Tochterverlage der WBG sind:

Seit September 2007 vertreibt die WBG zudem Bücher anderer Verlage aus den eigenen Programmgebieten als Modernes Antiquariat. Im Dezember 2008 übernahm die WBG den Hörbuchverlag auditorium maximum. Das Hörbuchprogramm erscheint seither unter diesem Namen und deckt alle Bereiche des Buchprogramms ab.[1] Unter dem Namen Lambert Schneider Verlag erscheinen als Imprint der WBG seit 2010 zeitdiagnostische Sachbücher, literarische Klassiker und Titel zu Kultur- und Geistesgeschichte.

Urheberrechtsstreit mit Google

Im Mai 2006 beantragte die WBG mit Unterstützung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eine Einstweilige Verfügung gegen Google Book Search.[2] Die Klage wurde jedoch zurückgezogen, da die zuständigen Richter des Hamburger Landgerichts keine Verletzung des Urheberrechts erkennen konnten.

Publikationen

  • Edition Antike. Hrsg. von Thomas Baier, Kai Brodersen und Martin Hose: Reihe mit zweisprachigen Leseausgaben wichtiger Texte der antiken Literatur mit modernen Übersetzungen
  • Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe: Umfangreiche Reihe mit ausgewählten Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit
  • Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg: Reihe mit grundlegenden Monographien, Quelleneditionen und Sammelbänden zum Dritten Reich und zu den NS-Verbrechen 1939–1945 sowie zu deren justizieller und gesellschaftlicher Aufarbeitung
  • WBG Länderkunden: Reihe, deren Bände Informationen zu Geographie, Geschichte, Wirtschaft und Politik zu wichtigen Ländern und Regionen der Welt liefern.
  • Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hrsg. von Karlfried Gründer, Joachim Ritter und Gottfried Gabriel. 13 Bände. 1971–2007. Gemeinschaftswerk der WBG und des Verlags Schwabe AG, Basel.
  • Wörterbuch der philosophischen Metaphern. Hrsg. von Ralf Konersmann, 3. Aufl. 2011.
  • WBG Deutsch-Französische Geschichte. Hrsg. im Namen des Deutschen Historischen Instituts Paris von Gudrun Gersmann und Michael Werner. 11 Bände. 2005 ff.
  • WBG Weltgeschichte. Eine globale Geschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert, 6 Bände, 2009–2010.

Literatur

  • Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt: 1949–1974. Eine kurze Darstellung der 25 Jahre. Darmstadt 1974. (online, PDF, 948 KB).
  • Joachim Lerchenmüller: Das Ende der Reichsuniversität Straßburg in Tübingen. In: Bausteine zur Tübinger Universitätsgeschichte, Band 10, Tübingen 2005, S. 115–174. (Zur Gründungsgeschichte des Verlages).
  • René Schlott: Die WBG, ein Unikat der Verlagslandschaft. Ein kleine Verlagsgeschichte der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. WBG, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-534-23101-0.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wissenschaftliche Buchgesellschaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.