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Weizmann-Institut für Wissenschaften

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מכון ויצמן למדע
Weizmann-Institut für Wissenschaften
Logo
Gründung 1934
Trägerschaft staatlich
Ort Rechovot, Israel
Präsident Daniel Zajfman
Studenten 1000[1]
Jahresetat 200 Mio. Euro[1]
Website www.weizmann.ac.il
Turm des Koffler-Teilchenbeschleunigers mit angebautem Kraar-Observatorium (Februar 2012).

Das Weizmann-Institut für Wissenschaften (hebräisch מכון ויצמן למדע, arabisch مركز وايزمن للمعرفه) ist ein multidisziplinäres Institut für naturwissenschaftliche Forschung und Ausbildung in Rechovot, Israel.

Geschichte

Ursprünglich wurde das Institut 1934 von dem Chemiker und späteren israelischen Präsidenten Chaim Weizmann unter dem Namen "Daniel-Sieff-Forschungsinstitut" (Daniel Sieff Research Institute) gegründet. Am 2. November 1949 wurde es dann auf den heutigen Namen umbenannt und Chaim Weizmann wurde dessen erster Präsident. Zur Einweihungsfeier sagte Weizmann: „Das Institut ist die Erfüllung einer Vision und die Umsetzung eines Traums in die Wirklichkeit. Es kann Viel zum Wohle Israels beitragen, und wenn Frieden in den Nahen Osten kommt wird es Gutes für unsere Nachbarn tun und Gutes für die Menschheit.“[2] Der deutsch-jüdische Chemiker und Nobelpreisträger Fritz Haber hatte ursprünglich das Angebot angenommen, erster Direktor des chemisch-physikalischen Instituts zu werden. Er verstarb jedoch auf einem Zwischenstopp in Basel im Januar 1934, bevor er sein Amt antreten konnte.

Das Weizmann-Institut spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung Israels.[3] Ein früher Themenschwerpunkt war die Krebsforschung, die auch heute einen wichtigen Anteil hat.[4] Verschiedene Medikamente wurden am Weizmann-Institut entwickelt, unter anderem Copaxone und Rebif, welche zur Behandlung von Multiple Sklerose eingesetzt werden. WEIZAC, der erste Computer des Landes - und auch einer der ersten Großrechner weltweit – wurde zwischen 1954 und 1955 im Institut gebaut und anschließend genutzt. Die landesweit erste Abteilung für Kernphysik wurde errichtet und 1976 wurde der mittlerweile außer Betrieb genommene Koffler-Teilchenbeschleuniger fertiggestellt, der heute als Wahrzeichen des Instituts gilt.[5] Das Logo des Instituts ist ein Feigenbaum und wird auch mit dem Baum des Lebens in Verbindung gebracht.[6][7]

Institut

Heute arbeiten rund 2600 Forscher, Techniker und Studenten auf dem ca. einen Quadratkilometer großen Campus. Im Unterschied zu vielen anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Israel, wie etwa dem Technion, steht im Weizmann-Institut die Grundlagenforschung im Vordergrund. Die Feinberg Graduate School ist der universitäre Zweig, in dem Master- und Doktorstudien angeboten werden. Die Unterrichtssprache ist Englisch.

Das jährliche Budget des Weizmann-Instituts beläuft sich auf ca. 1 Milliarde Shekel (~ 200 Millionen Euro).[1] Davon trägt der Staat Israel rund ein Viertel. Der Rest wird durch Forschungsstipendien, Patenteinnahmen und private Spenden aufgebracht.

Das Weizmann-Institut wurde 2011 vom amerikanischen Magazin The Scientist aufgrund einer alljährlichen Befragung als bester akademischer Arbeitgeber weltweit eingestuft.[8]

Fakultäten und Fachbereiche

Das Institut ist in 5 Fakultäten gegliedert: Mathematik und Computerwissenschaften, Physik, Chemie, Biochemie und Biologie. Die Fakultäten sind wiederum in mehrere Fachbereiche unterteilt.


  • Wissenschaftsunterricht

Museen

Auf dem Campusgelände des Weizmann-Instituts befinden sich zwei Museen: Der Wissenschaftsgarten (Clore Garden of Science) und das Weizmann-Haus. In dem Wissenschaftsgarten können Naturphänomene in ca. 80 interaktiven wissenschaftlichen Experimenten ergründet werden. Themengebiete sind unter anderem die Gesetze der Physik, Sonnenenergie und Wasserkraft, Schall, und Geometrie. In einer geodätischen Kuppel werden Prinzipien der Ökologie vermittelt. Das Weizmann-Haus ist das von Erich Mendelsohn im Internationalen Stil entworfene Anwesen von Vera und Chaim Weizmann. Nach deren Tod wurde es 1978 als Museum wiedereröffnet, in dem die privaten Räume des ersten israelischen Präsidenten und seiner Frau besichtigt werden können.

Bedeutende Wissenschaftler

Deutsche Gesellschaft der Freunde des Weizmann-Instituts e. V.

Die Deutsche Gesellschaft der Freunde des Weizmann-Instituts wurde 1981 gegründet. Der unabhängige und gemeinnützige Verein unterstützt die Arbeit des Weizmann-Instituts der Wissenschaften von Deutschland aus. Dazu wollen die deutschen Freunde die Unterstützung von staatlichen Stellen, Instituten, Verbänden, Stiftungen, Firmen und Privatpersonen gewinnen. Nach Möglichkeit vermitteln die deutschen Freunde Fördermittel für ausgewählte Forschungsprojekte und andere Aktivitäten des Weizmann-Instituts.[9]

Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft der Freunde des Weizmann-Instituts e. V. mit Sitz in Zarrentin am Schaalsee (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit April 2008 die ehemalige Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber. Sie löste Kaspar von Harnier ab, der für dieses Amt nicht mehr kandidierte.

Ziel ist es, die langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit deutscher und israelischer Wissenschaftler des Weizmann-Instituts in Deutschland noch bekannter zu machen und den regen Wissenschaftsaustausch auch von jungen Menschen in diesem Bereich weiter zu fördern. [10]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Facts and Figures. Abgerufen am 7. Juli 2011 (english).
  2. WIS International Board. Abgerufen am 12. Februar 2012 (english).
  3. Pioneering process. Abgerufen am 12. Februar 2012 (english).
  4. Forschung am Weizmann Institut. Abgerufen am 12. Februar 2012.
  5. Koffler Accelerator of the Canada Centre of Nuclear Physics. Abgerufen am 12. Februar 2012 (english).
  6. Weizmann Resource Development. Abgerufen am 18. September 2012 (english).
  7. Chaim and Vera Weizmann Grave. Abgerufen am 18. September 2012 (english).
  8. Best Places to Work Academia, 2011. In: The Scientist. 1. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011 (english).
  9. Website der Deutschen Freunde
  10. Homepage von Beate Weber

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Weizmann Institute of Science – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Weizmann-Institut für Wissenschaften aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.