Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Vittel

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Vittel (Begriffsklärung) aufgeführt.
Vittel
Wappen von Vittel
Vittel (Frankreich)
Vittel
Region Grand Est
Département Vosges
Arrondissement Neufchâteau
Kanton Vittel (Hauptort)
Gemeindeverband Terre d’Eau.
Koordinaten 48° 12′ N, 5° 57′ O48.2019444444445.9494444444445Koordinaten: 48° 12′ N, 5° 57′ O
Höhe 322–457 m
Fläche 24,13 km²
Einwohner 5.192 (1. Jan. 2016)
Bevölkerungsdichte 215 Einw./km²
Postleitzahl 88800
INSEE-Code
Website http://www.ville-vittel.fr/

Lage von Vittel im Département Vosges
.

Vittel (deutsch veraltet: Wittel) ist eine französische Gemeinde mit 5.192 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Neufchâteau und ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Vittel. Begünstigt durch ihre Höhenlage und die waldreiche Umgebung gehört die kleine Kurstadt zu den bekanntesten Heilbädern im Nordosten Frankreichs. Bekannt ist der Ort durch das dort abgefüllte und nach ihm benannte Mineralwasser Vittel des Nestlé-Konzerns.

Geografie

Rathaus (Hôtel de ville) von Vittel
Schalterhalle im Bahnhof Vittel

Die Stadt liegt etwa 40 Kilometer westlich der Départements-Hauptstadt (Präfektur) Épinal auf einer Höhe von 322 bis 457 m über dem Meer. Wenige Kilometer südöstlich von Vittel (am Col des Clochettes) liegt der Wasserscheidepunkt, der die Einzugsgebiete der Flüsse Maas, Rhein (Nordsee) und Rhone (Mittelmeer) voneinander trennt. Vittel wird vom Flüsschen Petit Vair durchquert, in das hier sein Zufluss Belle Fontaine einmündet.

Nachbargemeinden von Vittel sind Parey-sous-Montfort und They-sous-Montfort im Norden, Haréville und Valleroy-le-Sec im Osten, Thuillières im Südosten, Lignéville im Süden, Contrexéville im Südwesten sowie Norroy und Saint-Remimont im Westen.

Geschichte

Das Wasser der kalten Quellen in Vittel war bereits den alten Römern bekannt und wird noch heute insbesondere zur Behandlung von Stoffwechsel- und Lebererkrankungen eingesetzt. Die Grande Source (Große Quelle) wird bei Nierenleiden angewendet. Täglich werden mehrere Millionen Flaschen des weltweit verkauften Mineralwassers abgefüllt. Die Quellen wurden Ende der Sechzigerjahre vom Nestlé-Konzern übernommen und wurden im Oktober 1990 Teil der Nestlé Waters Gruppe. Die Stadt verfügt über einen 25 ha großen Kurpark, der vielseitig genutzt und von Familien gut besucht wird.

Im Zweiten Weltkrieg wurde in Vittel ein deutsches Internierungslager für kanadische, britische, US-amerikanische und sonstige Bürger westlicher Feindstaaten eingerichtet. 300 Juden aus Polen mit internationalen Pässen, die im Januar 1943 aus dem Warschauer Ghetto nach Vittel gebracht worden waren, wurden 1944 über Drancy ins KZ Auschwitz deportiert und ermordet.[1] Hier schrieb der jüdische Schriftsteller Jizchak Katzenelson sein wichtigstes Werk „Dos lid vunm ojsgehargetn jidischen folk“. Das Manuskript vergrub er in Flaschen verpackt unter einem Baum, während eine Kopie – in einen Koffergriff eingenäht – nach Israel geschmuggelt wurde. Beide Exemplare sind erhalten geblieben. Katzenelson wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2016
Einwohner 5012 6343 6791 6440 6296 6117 5434 5192
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Thermalbad mit Quellen und Trinkhallen
  • Kurpark
  • Flaschenabfüllstation (zurzeit für das Publikum nicht zugänglich) für das Quellwasser Vittel


Blick auf die Pferderennbahn

Städtepartnerschaft

Persönlichkeiten

  • Darry Cowl (1925–2006), Schauspieler, Komödiant und Musiker

Weblinks

 Commons: Vittel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. s. a. Dokument VEJ 12/331
  2. Vittel auf gedenkorte-europa.eu, der Homepage von Gedenkorte Europa 1939–1945, abgerufen 4. Januar 2017
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vittel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.