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Universitätsbibliothek der Universität Wien

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Universitätsbibliothek Wien
Logo
Gründung 1365
Bestand > 7 Millionen[1]
Bibliothekstyp Universitätsbibliothek
Ort Wien, Österreich
ISIL AT-9:UBW-002
AT-9:UBW-071
Betreiber Universität Wien
Website bibliothek.univie.ac.at
Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek Wien [Anm. 1]
Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek Wien, Eingang

Die Universitätsbibliothek der Universität Wien umfasst heute die Bestände der Hauptbibliothek und von 40 Fachbereichsbibliotheken an Standorten in ganz Wien. Organisatorisch ist sie mit dem Archiv der Universität Wien zur "Dienstleistungseinrichtung (DLE) Bibliotheks- und Archivwesen" verbunden und dient als Informationskompetenzzentrum der Universität Wien ihren Forschenden, Lehrenden und Studierenden.

Aufgaben

In erster Linie ist die Universitätsbibliothek für eine optimale und aktuelle Informationsversorgung aller Universitätsangehörigen verantwortlich. Mit ihren rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht sie zudem der interessierten Öffentlichkeit mit Informationen zur Verfügung.

Die Benützung von Literatur in den Lesesälen ist für alle Personen auch ohne speziellen Bibliotheksausweis möglich. Ein Bibliotheksausweis ist dann erforderlich, wenn Bücher und andere Medien nach Hause entlehnt werden wollen. Als "Digitale Bibliothek" stellt die Universitatsbibliothek Wien über ihre Website direkte Zugänge zu Informationen in elektronischer Form (v. a. elektronische Bücher und Zeitschriften, Online-Kataloge und Datenbanken) zur Verfügung.

Geschichte

St.Isidor von Sevilla (Isidorus Hispalensis): Etymologiarum libb.XX. Straßburg, Johann Mentelin um 1473
Erste Bibliotheksordnung, 1834

Schon Herzog Rudolf IV. hatte im Stiftbrief vom 12. März 1365 eine publica libraria vorgesehen, wo die wertvollen nachgelassenen Bücher der verstorbenen Universitätsmitglieder gesammelt werden sollten. Durch zahlreiche Legate wurde diese Sammlung in der Folge stark vermehrt und zum Grundstock der alten „Libreye“, die räumlich mit einem Studentenspital verbunden war. Es gab zudem Bibliotheken an den einzelnen Fakultäten und im Herzogskolleg. Ab dem 17. Jahrhundert ging das Interesse an der alten Bibliothek mit ihren Manuskripten und Inkunabeln zurück, die moderne Bibliothek im Jesuitenkolleg trat in den Vordergrund. Im Jahr 1756 wurde schließlich die Universitätsbibliothek gänzlich aufgelassen und die Bücher (2.787 Bände) der Hofbibliothek – der damals Gerard van Swieten vorstand – einverleibt.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) wurde aus den Büchersammlungen der fünf niederösterreichischen Kollegien und einer großen Zahl von Dubletten der Hofbibliothek die neue Akademische Bibliothek errichtet und am 13. Mai 1777 (dem Geburtstag Maria Theresias) im Gebäude des Akademischen Kollegs eröffnet. Der Anfangsbestand umfasste rund 45.000 Bücher, der während der josephinischen Klosteraufhebungen bald beträchtlich erweitert werden sollte. Im Gegensatz zu ihren Vorläufern war die neue Bibliothek nun allgemein zugänglich. Von 1827 bis 1829 erhielt sie jenen klassizistischen Anbau (Postgasse 9) an das Akademische Kolleg, in dem sie bis 1884 untergebracht sein sollte. In diesem Jahr erfolgte die Übersiedlung der Hauptbibliothek mit etwa 300.000 Bänden in das neue, von Architekt Heinrich von Ferstel erbaute Hauptgebäude am Ring, wo Magazine für etwa 500.000 Bände bereitstanden. Bei einem Jahreszuwachs von bis zu 30.000 Bänden waren die Raumreserven bald erschöpft. Es mussten immer wieder Erweiterungen der Bücherspeicher erfolgen. Außerdem erfolgten auch Angliederungen ganzer Bestände, etwa in jüngerer Zeit der Österreichischen Zentralbibliothek für Physik 2004.

Heute ist die Wiener Universitätsbibliothek die größte wissenschaftliche Bibliothek Österreichs:

Bücherbestand 2013[2] 7.090.709 (Hauptbibliothek 2.704.118 [Anm. 2])
Print-Zeitschriften 2013 9.000
E-Journals 2013 62.000
E-Books 2013 47.000
Datenbanken 2013 1.300
Aktive Entlehnerinnen und Entlehner 2013 68.358
OPAC-Suchanfragen 2013 6.985.681
u:search-Suchanfragen 2013 7.608.482
Entlehnte und verlängerte Bücher 2013 6.084.438
Ältestes im Bestand befindliches Buch Plinius, Naturalis historia (1469)digitale Vollversion

Literatur

  • Leopold Cornaro u. a.: Universitätsbibliothek Wien. Hauptbibliothek. In: Österreichische Nationalbibliothek (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich, Band 1, Hildesheim 1994, S. 177–258 (online, darauf folgen 22 weitere Abschnitte zu den Instituts-, Fachberieichs- und Fakultätsbibliotheken)
  • Gerhard Fritz: Die Raumnot der Universitätsbibliothek. Herausgegeben von der Universitätsbibliothek Wien, Bibliotheksdirektorin Ilse Dosoudil. Universitäts-Bibliothek Wien, Wien 1997
  • Sieghard Neffe (Red.): Die Universitätsbibliothek Wien. Geschichte, Organisation, Benützung. 7., verbesserte Auflage. Universitätsbibliothek, Wien 1987
  • Die Universitätsbibliothek Wien. Ein kurzer Überblick über die Geschichte, den gegenwärtigen Stand und einen Ausblick in die Zukunft der Universitätsbibliothek Wien. Festschrift zum 625-Jahr-Jubiläum der Universität Wien. Notitiae Austriacae. Kulturelle Zeitschrift zur Förderung der lateinischen Sprache, der allgemeinen und humanistischen Bildung, ZDB-ID 1038665-8. Verlag Dr. Hans Kutschera, Wien 1990
  • 390. Benützungsordnung der Bibliotheken der Universität Wien. Studienjahr 2007/2008, ausgegeben am 30. September 2008, 46. Stück (PDF; 75 kB)
  • Johann Winkler (Bibliothekar), Christian Beiler u. a. (Hrsg.), Leopold Cornaro (Illustrator): „Beyond the horizon“. Festgabe in Würdigung von Johann Winkler. Große Formalerschließerinnen und Formalerschließer des 20. und 21. Jahrhunderts. S.n., Wien 2009 (online)
Geschichte
  • Hugo Alker: Das Gebäude der alten Wiener Universitätsbibliothek in der Postgasse. Gesellschaft für Freunde der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien 1955
  • Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Böhlau, Wien (u.a.) 1977, ISBN 3-205-07132-8
  • Walter Pongratz: Die Universitätsbibliothek Wien in der NS-Zeit. In: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekare, Nr. 2 (Juli)/1988 (XLI. Jahrgang), ISSN 0042-3793. Vereinigung Österreichischer Bibliothekare, Wien 1988, S. 57–75 (online bei ALO).
  • Ronald Zwanziger (Hrsg.): Hundert Jahre Universitätsbibliothek Wien im Haus am Ring. 1884–1984. Biblos-Schriften, Band 126, ZDB-ID 501904-7. Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (VÖB), Wien 1984
  • Stefan Alker, Christiana Köstner: Identifizierung von Raubgut. Erwerbungspolitik an der Universitätsbibliothek Wien während der NS-Zeit. Bericht der Provenienzforschung. In: NS-Raubgut in Bibliotheken. Suche. Ergebnisse. Perspektiven. Klostermann, Frankfurt am Main 2008, S. 97–109
  • Peter Malina: Die Universitätsbibliothek Wien 1938–45. Archiv Verlag, Braunschweig 2012
Zu Teilbereichen und Sondersammlungen
  • Hugo Alker (Zusammenstellung), Leopold Cornaro (Hrsg.): Universitätsbibliothek Wien – Katalog der Inkunabeln. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Universitätsbibliothek Wien, Wien 1996, ISBN 3-901739-00-9.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Universitätsbibliothek der Universität Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.21305555555616.359722222222

Einzelnachweise

  1. Wir über uns, abgerufen am 30. Mai2014
  2. Maria Seissl: Die Universitätsbibliothek Wien in Zahlen 2013. In: bibliothek.univie.ac.at, abgerufen am 30. Mai 2014.

Anmerkungen

  1. Um den Jahreswechsel 1896/97 wurde über der Glasdecke ein Gitter angebracht, um zu verhindern, dass die während des Winters bei Tauwetter von höheren Gebäudeteilen herabfallenden Eisstücke die Glasdecke durchschlagen. – Siehe: Localbericht. (…) Schließung der Universitäts-Bibliothek. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 11602/1896), 10. Dezember 1896, S. 7 Mitte. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  2. Der Bestand von zwei Millionen Exemplaren war am 23. Juni 1987 erreicht worden. – Siehe: R(oland) Z(wanziger): UB Wien: ein Festakt für zwei Millionen Bücher. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekare. Nr. 1–2/1987 (XL. Jahrgang), ZDB-ID 2018209-0, S. 121. (Online bei ALO).
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