Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Pinneberg

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel erläutert die Stadt Pinneberg; zu anderen Bedeutungen siehe Pinneberg (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Pinneberg
Pinneberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Pinneberg hervorgehoben
53.6633333333339.79305555555569
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 9 m ü. NN
Fläche: 21,54 km²
Einwohner:

42.851 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 1989 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 25401–25421
Vorwahl: 04101
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 039
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bismarckstraße 8
25421 Pinneberg
Webpräsenz: www.pinneberg.de
Bürgermeisterin: Urte Steinberg (parteilos)
Lage der Stadt Pinneberg im Pinneberg
Karte
Drostei, Wahrzeichen Pinnebergs

Pinneberg (niederdeutsch Pinnbarg) ist Kreisstadt des gleichnamigen Kreises in Holstein;[2] Sitz der Kreisverwaltung ist seit 2011 allerdings das benachbarte Elmshorn. Die Stadt gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein und ist eine Hamburger Vorstadt in der Metropolregion Hamburg.

Geografie

Pinneberg liegt etwa 18 km nordwestlich der Hamburger Innenstadt an der Mündung des Flusses Mühlenau in die Pinnau, die über die Elbe in die Nordsee abfließt. Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Zentrum, Quellental, Thesdorf, Eggerstedt, Pinnebergerdorf (auch als Pinneberg-Nord oder Ratsberg bezeichnet) und Waldenau-Datum.[3] Sie grenzt im Norden an die Gemeinden Prisdorf, Kummerfeld und Borstel-Hohenraden, im Osten an die Gemeinden Tangstedt, Rellingen und Halstenbek, im Süden an die Städte Schenefeld und Hamburg (Ortsteil Hamburg-Rissen) und im Westen an die Gemeinde Appen.

Geschichte

Bereits in der Eisenzeit gab es erste Siedlungen im Nordwesten des heutigen Pinneberger Stadtgebietes. 2016 wurde bei Grabungen ein Langhaus in der Nähe einer frühgeschichtlichen Bestattungsstätte am heutigen Ratsberg gefunden.[4] Um das Jahr 1200 entstand eine erste Burg, die der Landesherr, der Schauenburger Graf Adolf VIII. 1370 eroberte. Urkundlich als Gerichtsort (Thing) – daher stammt die Straßenbezeichnung Dingstätte – wird Pinneberg erstmals 1397 genannt, die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1351. 1472 wurde an Stelle der Burg ein Renaissanceschloss errichtet, das in den Jahren 1627 und 1657 schwer beschädigt und 1720 endgültig abgerissen wurde. Von 1765 bis 1767 ließ der Landdrost Hans von Ahlfeldt als Nachfolgebau die Drostei errichten. Dieser Backsteinbau, den vermutlich Ernst Georg Sonnin erbaute, ist das bedeutendste Beispiel profaner Barockarchitektur im gesamten Kreis Pinneberg und dient heute als Kreiskulturzentrum.

Nachdem sich in der Nähe der Burg Hofbedienstete und Handwerker angesiedelt hatten, entwickelte sich die Freie Thingstätte Pinneberg, der Ort erhielt allerdings erst 1826 das Fleckensprivileg und 1875 die Stadtrechte, obwohl hier schon seit 1640 der Sitz des dänischen Landdrosten und seit 1866 der Sitz des preußischen Landrates war.

Während der Belagerung Hamburgs im Kosakenwinter 1813/14 befand sich das Hauptquartier der russischen Truppen unter General Bennigsen in Pinneberg.[5] 1905 kam es zur Eingemeindung von Pinneberger Dorf (heutiger Stadtteil Pinneberg-Nord) und im Jahr 1927 zur Eingemeindung der Gemeinden Thesdorf und Waldenau. Durch den Zustrom von Vertriebenen, überwiegend aus Ostpreußen, 1945 verdoppelte sich Pinnebergs Einwohnerzahl nach dem Zweiten Weltkrieg; im Gegensatz zu vielen anderen Städten Schleswig-Holsteins konnte Pinneberg diese zusätzlichen Einwohner auch dauerhaft halten.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

  • 1824 – 900
  • 1875 – 3.060
  • 1905 – 6.074 Eingemeindung Pinnebergerdorf mit 1.500 Einwohnern
  • 1927 – 7.903 Eingemeindung Thesdorf mit 1.313 Einwohnern
  • 1939 – 13.494
  • 1948 – 24.885
  • 1955 – 25.161
  • 1970 – 36.002
  • 1990 – 37.134

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 – 39.382
  • 1999 – 39.300
  • 2000 – 39.423
  • 2001 – 39.502
  • 2002 – 39.905
  • 2003 – 40.244
  • 2004 – 41.063
  • 2005 – 41.461
  • 2006 – 41.972
  • 2007 – 42.301
  • 2008 – 42.367
  • 2009 – 42.314
  • 2010 – 40.988
  • 2011 – 41.270
  • 2012 – 41.726
  • 2013 – 42.055
  • 2014 – 42.002

Politik

Sitzverteilung in der Ratsversammlung
     
zur Vorlage
Von 35 Sitzen entfallen auf:

Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2013

Partei Stimmen Prozent Sitze
CDU 4.460 35,9 % 12
SPD 3.809 30,7 % 11
Bündnis 90/Die Grünen 2.339 18,8 % 7
Die Bürgernahen 1.178 9,5 % 3
FDP 639 5,1 % 2

Bürgermeister

Wappen

Das Wappen und die Flagge wurden am 25. November 1960 genehmigt.

Blasonierung: „In Rot über grünem Dreiberg, darauf ein silberner Wellenbalken, ein silberner, in drei zinnenbewehrten Stockwerken nach oben sich verjüngender, viereckiger Zinnenturm mit offenem Tor, in dem ein goldenes, hochgezogenes Fallgitter sichtbar ist, das Ganze oben beiderseits begleitet von je einem goldenen, sechsstrahligen Stern.“[7]

Der Turm im Wappen repräsentiert die einstige Burganlage und damit die Epoche Pinnebergs als Zentrum der gleichnamigen Grafschaft. Die Ersterwähnung des Ortes „Pinnenberghe“ und der Burg erfolgte 1351. Die Burg war zeitweilig Residenz der „Pinneberger Linie“ der Grafen von Schauenburg und Holstein, deren Stammlande an der Weser lagen. Mit dem Aussterben der Schauenburger 1640 war der Verfall der Burg besiegelt. 1720 schließlich wurde das Grafenschloss abgebrochen. Die im 18. Jahrhundert einsetzende Entwicklung Pinnebergs zum Verwaltungsmittelpunkt als Dienstsitz des Drosten der nunmehr königlichen Herrschaft Pinneberg führte 1826 zur Erhebung des Ortes zum Flecken. Durch den Anschluss an die Altona-Kieler Eisenbahn wurde Pinneberg zum Industrieort und 1875 Stadt. Bis zur Verleihung des heutigen Wappens führte Pinneberg das holsteinische Nesselblatt im Stadtsiegel. Die Herkunft der Sterne zu beiden Seiten des Turmes ist unklar. Vermutlich handelt es sich lediglich um Dekor. Der Dreiberg verdeutlicht den Standort der ehemaligen Burg auf dem Schloßberg. Auf die Lage der Stadt am Südufer der in die Elbe mündenden Pinnau wird im Wappen durch den silbernen Wellenbalken hingewiesen. Er trat bei der Wappenänderung 1960 an die Stelle blauer Wellen im Schildfuß.

Das Wappen wurde von Max Kirmis aus Neumünster und von dem Brunsbütteler Heraldiker Willy „Horsa“ Lippert gestaltet.

Flagge

Die Flagge zeigt in weißem, oben und unten von je einem schmalen roten Rand begrenzten Feld das Stadtwappen, aus der Mitte des Tuches etwas zur Stange hin verschoben.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften bestehen mit der Stadt Rockville, Maryland (USA), dem Nzega-District (Tansania), mit der deutschen Volksgruppe in Hadersleben (Nordschleswig/Dänemark) und der Stadt Primorsk (Russland). Die Partnerschaft mit Rockville war nach dem Zweiten Weltkrieg 1957 die deutschlandweit erste zwischen Besiegten und Siegern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bahnhof Pinneberg
Amtsgericht
Die Pinnau Richtung Saarlandstraße

Pinneberg liegt im Wesentlichen zwischen der Autobahn 23 im Osten und der Landstraße L103 im Westen. Die Stadt wird von der Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel durchquert. Die verkehrsgünstige Lage mit drei Autobahnanschlüssen, Fernbahnhof und den S-Bahn-Stationen Thesdorf und Pinneberg (Endpunkt der Linie S3) führt zu schnellen Verbindungen nach Hamburg und in Naherholungsgebiete (z. B. Forst Klövensteen, Holmer Sandberge, Haseldorfer Marsch). Regionalzüge verkehren außer nach Hamburg und Kiel auch über Itzehoe und Husum bis nach Sylt. Das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1844 ist das älteste noch bestehende Bahnhofsgebäude in Schleswig-Holstein.

Seit den 1970er Jahren ist in Pinneberg eine so genannte Westumgehung in Planung, von der bisher nur ein Teilstück realisiert wurde. Die Fertigstellung verzögerte sich aus planungsrechtlichen Gründen. Seit dem Jahr 2010 liegt ein Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Straße vor, dessen Vollzug jedoch noch von Klagen aufgehalten werden könnte.

Die Pinneberger Verkehrsgesellschaft betreibt mehrere Buslinien in Pinneberg und Umgebung. Die sieben wichtigsten Buslinien der Stadt sind:

Linie Verlauf
Bus
StadtBus
185
Ellerhoop – Lurup, Neißestraße EllerhoopKummerfeld – Pinneberg – RellingenHalstenbekEidelstedtElbgaustraßeHamburg-Lurup
Bus
StadtBus
195
Bf. Pinneberg – U-Niendorf Nord (in den Hauptverkehrszeiten weiter bis U-Garstedt) Pinneberg – Rellingen – EgenbüttelEllerbek – Schnelsen – U Niendorf MarktU Niendorf Nord (– NorderstedtGarstedt)
Bus
StadtBus
285
Bf. Pinneberg – S-Iserbrook (zeitweilig bis Iserbrook, Reinheimer Weg) Pinneberg – ThesdorfWaldenauSchenefeldIserbrook
Bus
StadtBus
295
Bf. Pinneberg – U-Garstedt Pinneberg – Rellingen – Ellerbek – Bönningstedt – Garstedt
Bus
StadtBus
395
Bf. Pinneberg – Tangstedt, Hesterhörn Pinneberg – Rellingen – Tangstedt
Bus
StadtBus
594
(zeitweilig ab Wedel, Schulau Fähre –) S-Wedel - U/A-Norderstedt Mitte (Schulau –) WedelHolmAppen-Etz – Pinneberg – BorstelHohenradenRenzelQuickborn – Garstedt – Norderstedt
Bus
StadtBus
6663
Bf. Pinneberg – Uetersen, Buttermarkt Pinneberg – AppenMoorregeUetersen

Baumschulen

Pinneberg ist in diesem Wirtschaftszweig laut Eigenauskunft unübertroffen in der Welt bei der Anzahl der Züchtung von unterschiedlichen Gehölzarten. Es gibt sowohl kleine Familienbetriebe als auch Mittel- und Großbetriebe. Der größte Anteil der Pflanzen (neben Bäumen auch Sträucher, Rosen und viele weitere Blühpflanzen) wird außerhalb von Schleswig-Holstein verkauft. Kunden sind unter anderem Baumschulen des In- und Auslandes, Landschaftsgärtner, Gartencenter und Warenhäuser.

Die Baumschulen im Umkreis von Pinneberg bewirtschaften etwa eine Fläche von 4.170 Hektar, die jedoch seit einigen Jahren stetig abnimmt. Zum einen erlaubt die Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg eine profitablere Verwertung der Flächen zu Wohnzwecken, zum anderen nehmen die Folgen des jahrzehntelangen Gebrauchs von Pflanzengiften und Insektiziden zu. Mehrere Trinkwasserbrunnen im Gebiet der Stadt Pinneberg mussten wegen erhöhter Belastung durch Insektizide und Fungizide in den frühen 1990er Jahren geschlossen werden.

Einzelhandel

Pinneberg hat mit der Dingstätte eine Fußgängerzone als Einkaufszentrum und mehrere kleine Einkaufspassagen. Der Einzelhandel wird durch die Nähe zur Großstadt Hamburg und durch Verbrauchermärkte im Umland negativ beeinflusst. Aktuelle Planungen zur weiteren Ansiedlung von Einzelhandel auf den Flächen des jetzigen Marktplatzes bei Verlegung des Wochenmarktes in die Innenstadt werden kontrovers diskutiert. Ein Vorhaben zur Bebauung der Fläche mit einem SB-Warenhaus scheiterte an einem Bürgerentscheid. Der Bau einer Brauerei auf einem Teilstück des Marktplatzes ist jedoch bereits genehmigt und geplant.

Deutscher Wetterdienst

Pinneberg ist Senderstandort des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der DWD betreibt hier den Langwellensender DDH47 sowie seit 2006 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Deutschlands einzigen NAVTEX-Sender.

ILO-Werke

(2012) ILO-Werk Empfangsgebäude im Bauhausstil, erbaut 1932

Von 1913 bis zur Schließung 1990 waren die ILO-Motorenwerke in Pinneberg ansässig. Das Unternehmen war der größte Produzent von Zweitaktmotoren in Deutschland und war maßgeblich am Aufschwung der Region in den 1950er und 1960er Jahren beteiligt.

Union-Eisenwerke

Seit 1856 gab es in Pinneberg die Union-Eisenwerke, die 1878 vom Unternehmer Hermann Wupperman übernommen wurden. Unter Hermann Wupperman und seinem Sohn Otto entwickelte sich das Unternehmen zu einem der größten Arbeitgeber der Stadt. Es wurden Emaille-Kochgeschirre und in den Weltkriegen auch Rüstungsgüter hergestellt. In den 1960er Jahren musste das Unternehmen aufgeben.

Wohnungsbau

Zurzeit umstritten ist die großzügige Ausweisung von Neubaugebieten zur Wohnbebauung. Die Vogelsiedlung und das Rosenfeld sowie das Gebiet an der Anschlussstelle Süd der A 23 bieten viel Angebot für Familien-Eigenheime. Die Infrastruktur spielt auch bei der Bebauung des Geländes der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne eine Rolle. Bis vor kurzem wurde ein alternatives Konzept für das 35 ha große Gelände diskutiert: Die Errichtung eines gemeinnützigen Bildungszentrums mit Produktionsschulen, Kindergarten, Schule bis zum Abitur, Internat, Sport, Tagungsstätte u. v. m. Eine parteiübergreifende Lenkungsgruppe soll die weitere Entwicklung diskutieren und neu bewerten.

Schulen und Kindergärten

In Pinneberg gibt es fünf Grundschulen (Hans-Claussen-Schule, Schule Rübekamp, Helene-Lange-Schule, Schule Thesdorf, Schule Waldenau), eine Grund- und Regionalschule (Schulzentrum Nord), zwei Grund- und Gemeinschaftsschulen (Grund- und Gemeinschaftsschule Pinneberg ohne gymnasiale Oberstufe, Johann-Comenius-Schule mit gymnasialer Oberstufe) sowie zwei Gymnasien (Johannes-Brahms-Schule, Theodor-Heuss-Schule). Außerdem gibt es ein Förderzentrum zur sonderpädagogischen Unterstützung (Förderzentrum Pinneberg) und eine Schule in freier Trägerschaft (Schülerschule). Kritisiert wird ein Mangel an Plätzen in Schulen und Kindergärten. Die letzte Vorschule der Stadt schloss 2014.[8]

Friedhöfe

Der älteste Friedhof Pinnebergs ist der Friedhof im Kirchhofsweg (jetzt Friedhof der Luther-Kirchengemeinde in Pinneberg). Er wurde 1891 angelegt. 1939 wurde die Errichtung eines neuen Friedhofs vom Regierungspräsidenten in Schleswig genehmigt. Der sogenannte Stadtfriedhof wurde am Hogenkamp als Waldfriedhof angelegt und ist nicht an Konfessionen bzw. Religionen gebunden. Auf diesem Friedhof finden sich auch 167 Soldatengräber aus dem Zweiten Weltkrieg sowie 34 Gräber von Fremd- und Zwangsarbeitern und ihren teilweise in Deutschland geborenen Kindern.

Kultur, Medien, Sport

„Der Philanthrop

Durch seine unmittelbare Nähe zu Hamburg ist Pinneberg kulturell nach Hamburg hin orientiert und eher eine Pendlerstadt. Hervorragend besetzt ist jedoch das jährlich am zweiten Wochenende im August stattfindende Jazzfest (der „SummerJazz“), Mentor dieser Veranstaltung war viele Jahre Gottfried Böttger, zurzeit ist es Tom Shaka. Außerdem finden noch ein Weinfest (Anfang Juli) und das eigentliche Stadtfest (Anfang September) jährlich statt. Auch das Rockfestival „Wake Up PI“ im Drosteipark nimmt immer größere Ausmaße an. Beispielsweise spielten 2006 4Lyn und One Fine Day 2007 als Headliner.

Als regionale Tageszeitung erscheint das Pinneberger Tageblatt im A. Beig Verlag. Zu diesem Verlag gehört auch eine große Druckerei, in der u. a. auch das Quickborner Tageblatt, das Wedel-Schulauer Tageblatt, die Barmstedter Zeitung sowie das Schenefelder Tageblatt produziert werden.

Seit März 2009 erscheint in Pinneberg ein Stadtmagazin mit dem Namen „Pinnwand“. Es ist ein Hochglanzmagazin und thematisiert regionale und überregionale Inhalte.

Pinneberg verfügt über ein Stadtmuseum, das Samlandmuseum, das Deutsche Baumschulmuseum und das Museum für Rot-Kreuz-Geschichte.[9]

Kontrovers diskutiert wurden Teile der Pinneberger Architektur: Der so genannte „Bananenbunker“, offiziell Pinneberger Einkaufs-Zentrum (kurz PIZ), der aufgrund seiner leerstehenden Flächen und seiner knallgelben Farbe einstmals traurige Berühmtheit erlangt hatte und nun durch ein neues Management floriert, das Rathaus (das um 2000 in die neugebaute Einkaufspassage integriert wurde) sowie die beiden Gymnasien Johannes-Brahms-Schule und die Theodor-Heuss-Schule seien hier nur beispielhaft genannt.

Der größte Sportverein im Kreis ist der VfL Pinneberg mit rund 5000 Mitgliedern. Der VfL ist mit dieser Anzahl einer der führenden Vereine in Schleswig-Holstein. Weitere Vereine im Kerngebiet Pinnebergs sind der SC Pinneberg, sowie SUS Waldenau, TBS-Pinneberg und der Amateur-Sportverein-Pinneberg (ASP).

Außerdem gibt es in Pinneberg im ehemaligen Freibad seit Juli 2007 eine Wasserski- und Wakeboard-Arena mit frei zugänglichem großem Beachclub (Burmeisterallee 2), wo unter anderem von 2007 bis 2011 die T-Mobile bzw. Telekom Extreme Playgrounds ausgetragen wurden, eine eintägige Rockmusik- und Actionsport-Veranstaltung mit bis zu 8.000 Zuschauern sowie Internet- und TV-Liveübertragung. Andere regelmäßige Großveranstaltungen in der Wasserskiarena waren das Neujahrsfeuerwerk am 1. Januar, das Osterfeuer und ein Benefiz-Beachsoccer-Turnier. Nach einem Betreiberwechsel im Winter 2013/14 sind zahlreiche bauliche und konzeptionelle Änderungen geplant.

In direkter Nachbarschaft zur Wasserskiarena befindet sich das Pinneberger Hallenbad (Burmeisterallee 6) mit beheiztem 50-Meter-Becken, Sprungbecken und seit 2006 einem Edelstahl-Außenbecken mit angrenzender Liegewiese. Auch das Pinneberger Waldstadion sowie der Pinneberger Tennis-Club e.V. befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.

In Pinneberg ist außerdem der größte norddeutsche Amateur-Musicalverein, die Musical Company Pinneberg, ansässig.

Sehenswürdigkeiten

Dieser Bau des norddeutschen Barock ist das bedeutendste Baudenkmal der Stadt Pinneberg. Er steht im Ortszentrum an der Dingstätte. Im Süden schließt sich der Drosteipark an. Von 1991 an wird die Drostei als Kreiskulturzentrum genutzt.
  • Das ehemalige Amtsrichterhaus (1855)
Das Gebäude an der Dingstätte beherbergt heute das Stadtmuseum Pinneberg.
  • Die ehemalige Kreisverwaltung
Seit 1867 war Pinneberg Sitz der Kreisverwaltung. Während die Landräte in der Drostei wohnten, zog die Verwaltung in das 1893 neu erbaute Landratsamt.
Der Wasserturm am Peiner Weg wurde 1912 von der Firma Wuppermann gebaut. Er war bis 1956 für die Wasserversorgung der Stadt in Funktion. Heute ist er in Privatbesitz.
  • Das ehemalige Gutshaus in Waldenau, jetzt als Schulgebäude für die Schülerschule genutzt.

Religion

Christuskirche

In Pinneberg existieren mit der Heilig-Geist-Kirche (Pinneberg-Nord), der Christuskirche (Pinneberg-Mitte) sowie der Lutherkirche (Pinneberg-Süd) und der Kreuzkirchengemeinde (Waldenau) vier evangelisch-lutherische Kirchengemeinden. Darüber hinaus gibt es die Gemeinschaft in der Ev. Kirche und verschiedene evangelische Freikirchen.

Die römisch-katholische Kirchengemeinde (Pfarrei St. Katharina von Alexandrien) ist aus dem Zusammenschluss der Gemeinden St. Michael und St. Pius sowie Herz Jesu (Halstenbek) entstanden. Sie gehört zum Erzbistum Hamburg. Die St. Pius-Kirche (Pinneberg-Süd/Quellental) wurde im August 2010 abgerissen. Die 1906 erbaute Pfarrkirche St. Michael im Fahltskamp wurde 2009 deswegen durch moderne Anbauten erweitert. In Stil und Ausstattung gleicht sie mittlerweile der Domkirche St. Marien in Hamburg, die vom gleichen Architekten, Klaus Doernen aus Oldenburg, gestaltet wurde.

Daneben bestehen jeweils Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, der Zeugen Jehovas und der Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage). Außerdem gibt es eine jüdische Gemeinde.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die in einem engen Zusammenhang mit Pinneberg stehen

Literatur

  • Brauer, Heinrich u. a.: Die Kunstdenkmäler des Kreises Pinneberg. Berlin, Deutscher Kunstverlag 1939 (= Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein).
  • Pinneberg – Historische Streiflichter. Herausgegeben von der VHS-Geschichtswerkstatt. Pinneberg 2003
  • Johannes Seifert: Vom Schloss zur Stadt – Pinneberg 1640 – 1875, Pinneberg 2011
  • Günter Pape: Pinneberg – ein heimatgeschichtlicher Abriß, Pinneberg 1975

Weblinks

 Commons: Pinneberg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2011 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 205 kB) (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung des Kreises Pinneberg (PDF), abgerufen am 5. Mai 2016
  3. FB Stadtentwicklung und Bauen, FD Stadt- und Landschaftsplanung: Berichtswesen der Stadt Pinneberg, Strukturbericht 2010. Anlage I: Stadtbereiche. Stadt Pinneberg, 13. März 2012, abgerufen Format invalid.
  4. 1600 Jahre Altes Germanen-Haus bei Bauarbeiten entdeckt In: abendblatt.de, 17. Februar 2016, abgerufen am 18. Februar 2016
  5. Dieter Kienitz: Der Kosakenwinter, S. 63
  6. Kantersieg für Urte Steinberg Pinneberger Tageblatt, 12. November 2012, abgerufen am 13. November 2012
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Letzte Vorschule im Kreis schließt. In: abendblatt.de. 30. Juni 2014, abgerufen am 23. Juli 2014.
  9. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Erst Uniformen, dann Notfallkoffer, Orden und Oldtimer. (Das Museum für Rot-Kreuz-Geschichte Pinneberg) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 241–242, ISBN 978-3-7776-2510-2.

Vorlage:Navigationsleiste Stadtteile von Pinneberg

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pinneberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.