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Molly Picon

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Molly Picon
Molly Picon bei einem Auftritt für die U.S.O. am 21. März 1945

Molly Picon (geb. 1. Juni 1898 in New York City; gest. 5. April 1992 in Lancaster, Pennsylvania), jiddisch: מאָלי פּיקאָן) war eine US-amerikanische Theater- und Filmschauspielerin, die auch als Lyrikerin in Erscheinung trat. Sie war bekannt für ihre Rollen im jiddischen Theater und Film in den USA. Als das jiddische Theater an Bedeutung verlor, begann sie auch in englischsprachigen Produktionen aufzutreten.

Frühe Jahre

Molly Picon wurde in New York City geboren als Malka (Margaret) Opiekun, Tochter von Clara und Louis (oder Denis) Opiekun. Der Name „Opiekun“ kommt aus dem Polnischen und bedeutet etwa „Bewacher“ oder „Fürsorger“ und wurde bei der Einwanderung in die USA zu Picon geändert. Ihre Karriere begann im Alter von 6 Jahren im jiddischen Theater. Im Jahre 1912 hatte sie ihr Debüt im „Arch Street Theater“ in New York City und wurde ein Star auf der jiddischen Bühne in der Second Avenue.

Karriere

Molly Picon war in den 1920er Jahren so beliebt, dass viele Shows den Namen „Molly“ in ihrem Titel trugen. 1931 eröffnete sie das „Molly Picon Theater“. Ihre Filmkarriere begann 1921 in Österreich: Sie debütierte 1921 in Otto Kreislers Film Das Judenmädel und spielte in den beiden Goldin-Filmen Hütet eure Töchter (1922) und Ost und West (1923). Ost und West ist auch der älteste noch erhaltene Film, in dem sie auftritt. Der Film handelt in humoristischer Weise von den kulturellen Gegensätzen, die zwischen dem assimilierten New Yorker Judentum und dem orthodoxen, osteuropäischen Judentum bestanden. Picon spielt hier eine in den USA geborene Tochter, die mit ihrem Vater zurück nach Galizien im östlichen Mitteleuropa reist. Ihr Ehemann im wirklichen Leben, Jacob Kalich, spielt einen ihrer Verwandten in Galizien. Hergestellt wurde der Film in Wien von der Listo Film in Koproduktion mit ihrer Molly Picon Film in New York.

Picons bekanntester Film „Yidl mitn Fidl“ (1936) wurde vor Ort in Polen gedreht. In diesem Film trägt sie die meiste Zeit über männliche Kleidung. Im Film werden ein Mädchen und ihr Vater durch Armut dazu gezwungen, als fahrende Musiker auf die Straße zu gehen. Aus Angst vor Gewalttaten verkleidet sie sich als Junge, was zu Problemen führt, als sie sich in einen anderen Musiker der Truppe verliebt.

Picon gab 1940 ihr englisches Debüt auf der Bühne. 1961 trat sie in Neil Simons Stück „Come Blow Your Horn“ und in dem Musical „Milch und Honig“ von Jerry Herman auf. 1966 verließ sie die desaströse Produktion „Chu Chem“ während der Probeaufführungen in Philadelphia - die Show wurde geschlossen, bevor sie auf dem Broadway gezeigt werden konnte. Ihre erste englischsprachige Filmrolle hatte sie in der Filmversion von „Come Blow Your Horn“ (Wenn mein Schlafzimmer sprechen könnte) im Jahre 1963. 1971 spielte sie die Heiratsvermittlerin Yente in der Filmversion des Broadway-Musical-Hits „Fiddler On The Roof“.

Persönliches

Molly Picon starb im Alter von 93 Jahren am 5. April 1992 in Lancaster (Pennsylvania) an der Alzheimer-Krankheit. Ihr Ehemann war von 1919 bis zu seinem Krebs-Tod im Jahre 1975 Jacob Kalich. Sie hatten keine Kinder.

Siehe auch

Abraham Ellstein, der viele ihrer Lieder, beispielsweise „Abi Gezunt“, „Ikh zing“ und „Mazl“ vertonte.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Molly Picon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.