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Minas Gerais

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Minas Gerais (Begriffsklärung) aufgeführt.
Minas Gerais
Lage
Symbole
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Staat
Hauptstadt Belo Horizonte
Fläche 588.383,6 km²
Einwohner 19.159.260 (2006)
Dichte 32,6 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BR-MG
Politik
Gouverneur Antônio AnastasiaVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
Partei PSDBVorlage:Infobox Verwaltungseinheit/Wartung/Sonstiges
Wirtschaft
BIP 166.600 Mio. R$
8.771 R$ pro Kopf
(2001)

Der Bundesstaat Minas Gerais (brasil.-portugies. [ˈminɐz ʒeˈɾajs], europäisch-portugies. [ˈminɐʒ ʒɨˈɾajʃ], Kurzzeichen: MG) liegt im Südosten Brasiliens. Seine Hauptstadt ist Belo Horizonte. Er wird verkürzt auch oft nur Minas genannt; die Bewohner nennt man „Mineiros“.

Gouverneur seit 2010 ist Antônio Anastasia (PSDB).

Geographie

Minas Gerais ist mit 588.383 km² in etwa so groß wie Frankreich und mit rund 20,9 Mio. Einwohnern (IBGE/2006; Bevölkerungsdichte 30,5 Einwohner/km²) nach São Paulo der bevölkerungsreichste Bundesstaat Brasiliens.

Minas Gerais grenzt (im Uhrzeigersinn von Südosten gesehen) an Rio de Janeiro, São Paulo, Mato Grosso do Sul, Goiás, Bahia und Espírito Santo; ein kleiner Teil grenzt auch an den Bundesdistrikt.

Die Hauptstadt ist Belo Horizonte. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts anstelle der alten Hauptstadt Ouro Preto angelegt, die an hohen Feiertagen diese Funktion allerdings symbolisch zurückerhält. Weitere Städte in Minas Gerais sind u. a. Contagem, Uberlândia und Juiz de Fora.

Höchste Erhebung ist der Pico da Bandeira in der Serra do Caparaó mit 2.889 m. Er ist der dritthöchste Berg Brasiliens und liegt auf der Grenze zum Nachbarstaat Espírito Santo. Die bedeutendsten Flüsse sind São Francisco, Jequitinhonha, Doce, Grande, Paranaíba, Mucuri und Pardo.

Wirtschaft und Landwirtschaft

Der Name des Bundesstaates Minas Gerais heißt so viel wie „allgemeine Minen“. Tatsächlich finden sich hier zahlreiche Minen und Abbaugebiete unterschiedlicher Erze sowie von Phosphaten. Es werden Aluminium und Zink produziert. In Minas Gerais gibt es zudem große Vorkommen an verschiedenen Mineralen und Gesteinen. Die historischen Goldreserven, die einst Reichtum und Macht dieses Bundesstaates begründeten, sind heute weitestgehend ausgeschöpft. In den alten Goldminen werden heute jedoch umfangreiche Diamantvorkommen ausgebeutet.

Außer Gold und Diamanten werden an Mineralen noch zahlreiche weitere abgebaut. Insgesamt wurden im Gebiet von Minas Gerais bisher (Stand: 2011) rund 670 Minerale und ihre Varietäten gefunden. Dazu gehören unter anderem die als Schmucksteine bekannten Beryllvarietäten Smaragd und Aquamarin sowie Jadeit, Muskovit, Rosenquarz und Spodumen, von dem die Schmucksteinvarietät Kunzit bekannt ist.

Für 35 Minerale ist das Gebiet zudem als Typlokalität registriert, so unter anderem für Brasilianit aus der Córrego Frio Mine bei Linópolis, Goyazit aus Diamantina, Lindbergit aus Sapucaia do Norte (Galiléia), Minasgeraisite-(Y) aus der José Miranda Mine bei Jaguaraçu, Palladium aus dem Bom Sucesso Creek (Serro) und Tavorit aus der Sapucaia Mine (Sapucaia do Norte).[1]

An Gesteinen werden unter anderem Dolomit und Itakolumit gefunden.

Die Erde von Minas Gerais ist so eisenhaltig, dass feiner roter Lateritboden die Überlandstraßen überzieht und Flüsse rotbraun färbt.

Die Landwirtschaft von Minas Gerais produziert unter anderem Mais, Soja, Reis, Bohnen und Kaffee. Der Anbau von Baumwolle ist eine wichtige Voraussetzung für die lokale Textilindustrie.

Geschichte und Kultur

Um 1695 wurde in Minas Gerais Gold gefunden. Als auch Diamanten entdeckt wurden, boomte die Region. Sklaven aus Afrika wurden hierher gebracht, um in den Minen zu arbeiten, und zahlreiche Siedler und Händler aus Europa ließen sich hier nieder.[2]

Im Bundesstaat wurde der Sauropode Maxakalisaurus topai entdeckt, die größte der bislang (Stand: 2006) in Brasilien entdeckten 15 Arten von Dinosauriern.

Der Bundesstaat Minas Gerais ist Träger der auf sechs Standorte verteilten Universidade do Estado de Minas Gerais.

Städte

Belo Horizonte

Die größten Städte sind mit ihren Einwohnerzahlen vom 1. Juli 2004:


Literatur

Weblinks

 Commons: Minas Gerais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Jolyon Ralph, Ida Ralph: Englischsprachige Mineralliste zum Fundort Minas Gerais auf mindat.org. Im Fettdruck erscheinen die Typlokalitäten.
  2. Carla Rahn Philipps: Trade in the Iberian empires, 1450-1750 in Douglas A. Irwin (Hrg.) Trade in the pre-modern era, 1400-1700, S. 330-331
-18.49-44.7
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Minas Gerais aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.