Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

KZ Groß-Rosen

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gedenkstätte Groß-Rosen (2005); über dem Eingangstor der Spruch Arbeit macht frei

Das Konzentrationslager Groß-Rosen war ein Konzentrationslager der deutschen Nationalsozialisten in Niederschlesien im heutigen Polen. Es befand sich an der Eisenbahnstrecke von Jauer nach Striegau 2,5 km südwestlich von Groß Rosen und 60 km südwestlich von Breslau. Zwischen 1940 und 1945 waren im KZ Groß-Rosen etwa 130.000 Menschen inhaftiert, davon sind ca. 40.000 ermordet worden.

Geschichte

Geländesituation (2005)

Das Lager wurde am 2. August 1940 als Nebenlager des KZ Sachsenhausen von Häftlingen aus Sachsenhausen errichtet. Im März 1941 begann der Bau des Kleinen Lagers mit vier Blocks. Ab dem 30. April 1941 war es nicht mehr Nebenlager; ab dem 1. Mai 1941 stand das KZ unter eigener Verwaltung.

Die Kommandanten waren Arthur Rödl, Wilhelm Gideon und Johannes Hassebroek.

Die Kommandanturabteilungen waren beginnend mit Stand Oktober 1941 wie folgt besetzt: Kommandantur-Stab mit SS-Oberscharführer Eugen Illig; die Politische Abteilung (Gestapo) Kriminalsekretär Richard Treske; Schutzhaftlagerleitung mit SS-Untersturmführer Anton Thumann, SS-Obersturmführer Walter Ernstberger; die Standortverwaltung mit SS-Oberscharführer Willi Blume; die Abteilung V (Sanitätswesen) mit SS-Untersturmführer Friedrich Entress, SS-Hauptscharführer Karl Babor, SS-Hauptsturmführer Dr. Wilhelm Jobst, SS-Obersturmführer Dr. Heinrich Rindfleisch, SS-Hauptsturmführer Dr. Dehnel, SS-Hauptsturmführer Heinz Thilo und Dr. Josef Mengele.

Die Errichtung des Großen Lagers mit einer ursprünglichen Kapazität für 7.000 Häftlinge, die jedoch auf 20.000 erhöht wurde, war zu Beginn des Jahres 1944 abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt erfuhr das KZ Groß-Rosen eine erneute Erweiterung. Das Auschwitzer Lager war für 45.000 Häftlinge geplant und sollte für eine Verlegung des Konzentrationslagers Auschwitz wegen der Frontverschiebungen im Osten genutzt werden.

Häftlingskarte aus dem KZ Groß-Rosen

Seit 1943 betrieb die Gestapo Breslau hier auch ein Arbeitserziehungslager.

Die Häftlinge des Hauptlagers wurden in den Groß-Rosener Steinbrüchen zum Granitabbau eingesetzt. Zahlreiche Nebenlager mit über 100 Außenkommandos dienten der Heranführung von billigen Arbeitskräften in die Betriebe der so genannten kriegswichtigen Industrie.

Ein besonderes Projekt war die Errichtung des Führerhauptquartiers Projekt Riese bei Wüstewaltersdorf im Eulengebirge.

Anfang 1945 wurde von der SS das Lager geräumt; die Gefangenen wurden deportiert oder auf Todesmärsche geschickt. Nur wenige Häftlinge blieben zurück und wurden am 13. Februar 1945 von der sowjetischen Armee befreit.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. 9 Bände (bis 2008 erschienen: 8 Bände). C. H. Beck, München 2005– . ISBN 978-3-406-52960-3 (i. Dr.; Inhaltsregister)
  • Thomas Geve: Es gibt hier keine Kinder. Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald. Zeichnungen eines kindlichen Historikers Hrsg. von Volkhard Knigge (deutsch, engl., hebr.) Göttingen 1997, ISBN 3-89244-220-7
  • Willem Lodewijk Harthoorn: Verboden te sterven (niederländisch), ISBN 978-90-75879-37-7. Erfahrungen eines niederländischen Kommunisten, der von Ende April bis Mitte August 1942 in Groß-Rosen inhaftiert war.
  • Alfred Konieczny: Das Konzentrationslager Groß-Rosen in Wolfgang Benz (Red.): „Dachauer Hefte 5 – Die vergessenen Lager“, München 1994, ISBN 3-423-04634-1
  • Isabell Sprenger: Groß-Rosen. Ein Konzentrationslager in Schlesien. Böhlau, Köln 1996. Dissertation 1995 an der Universität Stuttgart, ISBN 3-412-11396-4

Weblinks

 Commons: Gross-Rosen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
51.01027777777816.275833333333
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel KZ Groß-Rosen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.