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KZ Banjica

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Das KZ Banjica war ein Konzentrationslager in Serbien im Zweiten Weltkrieg und wurde ursprünglich für serbische Juden errichtet. Das Lager befand sich im Belgrader Vorort Banjica, etwa fünf Kilometer südlich des Stadtzentrums. Im Lager Banjica befanden sich gleichzeitig bis zu 23.637 Personen. Etwa 4.200 wurden ermordet. Das Lager bestand von Juli 1941 bis September 1944.

Nachdem bereits am 9. Mai 1941 die ersten Gefangenen dorthin gebracht worden waren, wurde bei einem Treffen von Angehörigen der serbischen Polizei und Mitgliedern der Gestapo im Juni 1941 beschlossen, eine der Kasernen der Jugoslawischen Armee in ein Konzentrationslager umzuwandeln. Dragi Jovanović unterzeichnete den entsprechenden Befehl, Svetozar Vujković wurde zum Lagerkommandanten der serbischen Teile des Lagers ernannt. Ein kleinerer Teil des Lagers unterstand der Gestapo. Das Oberkommando über das Lager hatte Oberleutnant Friedrich Willy. Die ärztliche Leitung des Lagers unterstand offiziell dem SS-Major Friedrich Jung, ihm zur Seite wurden die inhaftierten Ärzte Velisar Pijade (Jude), Žarko Fogaraš (Tito-Partisane) und Ljubodrag Stefanović (Dragoljub Mihailović-Tschetnik) befohlen; von den drei überlebte einzig Žarko Fogaraš das Lager.

Die Lagerinsassen wurden von der Belgrader Zivilverwaltung, der Serbischen Nationalgarde, Dimitrije Ljotics Freiwilligeneinheiten und serbischen Gerichten aus dem ganzen Land inhaftiert. Die Gestapo, serbische Sonderpolizei und die Serbische Nationalgarde verübten zahlreiche Massenerschießungen.

Mehrere tausend Gefangene wurden in die Lager Mauthausen und Auschwitz gebracht.

Gedenken

Eine erste Gedenkstätte wurde 1963 in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Teil, der auch heute noch betriebenen Kaserne errichtet; 1983 folgte der Ausbau. Von diesem Zeitpunkt an war das Museum auch für den allgemeinen Besucherverkehr eröffnet. Im Museum Banjica werden zahlreiche Gegenstände, die den Gefangenen gehörten (Fotos, Zeichnungen, handgearbeitete Kunstgegenstände), ausgestellt.

Weblinks

Literatur

44.77083333333320.4675
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