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Italienische Provinzen

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Die Provinzen Italiens (Stand 2011)

Die Provinzen (italienisch province, Singular provincia) sind die mittlere Ebene der Gebietskörperschaften Italiens. 19 von 20 Regionen Italiens sind in insgesamt 109 Provinzen unterteilt. Im Aostatal übernimmt die Region die Aufgaben der Provinz.

Die Provinzen Bozen (Südtirol) und Trient (Trentino) nehmen eine Sonderstellung ein. Sie sind Autonome Provinzen und den italienischen Regionen gleichgestellt.

Grundsätzliches

Verwaltungssitz der Provinz Arezzo.

Die italienischen Provinzen sind eigenständige Gebietskörperschaften mit eigenen Organen, Funktionen und Aufgaben gemäß den in der italienischen Verfassung verankerten Grundsätzen.

Vergleichbar sind die italienischen Provinzen als selbstverwaltete Gebietskörperschaften ansatzweise mit den Bezirken im Freistaat Bayern sowie mit deutschen Landkreisen. Der Zentralstaat und die Regionen können den Selbstverwaltungsorganen der Provinzen zusätzliche Aufgaben übertragen.

Die Autonomen Provinzen sind hingegen mit deutschen oder österreichischen Bundesländern vergleichbar. Ihre Eigenständigkeit ist in den verfassungsrechtlichen Bestimmungen des Südtirol-Pakets verankert.

Für die Ordnung der Provinzen ist in den Regionen mit Normalstatut der Gesamtstaat, in den Regionen mit Sonderstatut Friaul-Julisch Venetien, Sizilien und Sardinien die jeweilige Region zuständig. Für das Aostatal und Trentino-Südtirol gelten zusätzliche Sonderregelungen.

Aufbau

Die Provinzen verfügen über eine direkt gewählte Volksvertretung, den Provinzrat (consiglio provinciale). Die Provinzregierung besteht aus dem vom Volk direkt auf fünf Jahre gewählten Präsidenten der Provinz (presidente della provincia, einmalige Wiederwahl möglich) und dem sog. Provinzausschuss (giunta), in dem neben dem Präsidenten auch sog. Beigeordnete oder Referenten (assessori) vertreten sind, die bestimmte Verwaltungsbereiche der Provinz leiten.

Am 1. Januar 2015 tritt eine Reform der Provinzen in Kraft, die die Organe dieser Gebietskörperschaften neu ordnet und deren Zusammensetzung neu bestimmt. Als Organe der Provinz definiert das Gesetz nunmehr:

  • den Präsidenten der Provinz (presidente della provincia): dieser wird von den Bürgermeistern sowie von den Stadt- und Gemeinderäten für eine Amtszeit von maximal vier Jahren gewählt. Wählbar sind die Bürgermeister der jeweiligen Provinz, soweit die restliche Amtszeit mindestens 18 Monate beträgt. Eine Provinzregierung alter Art mit Beigeordneten gibt es nicht mehr;
  • den Provinzrat (consiglio provinciale), dessen Vorsitzender der Präsident der Provinz ist. Je nach Bevölkerungszahl hat der Rat zehn bis 16 Mitglieder. Auch diese werden von Bürgermeistern sowie von den Stadt- und Gemeinderäten unter ihresgleichen gewählt, wobei die Amtszeit in diesem Fall auf maximal zwei Jahre begrenzt ist. Läuft die Amtszeit von Bürgermeistern sowie von den Stadt- und Gemeinderäten aus, so verlieren sie automatisch auch ihr eventuelles Mandat auf Provinzebene;
  • die Versammlung der Bürgermeister (assemblea dei sindaci): Neben dem Provinzrat besteht auch noch eine Versammlung aller Bürgermeister der jeweiligen Provinzen; diese Versammlung wird jedoch nur bei Grundsatzangelegenheiten aktiv oder sie übernimmt beratende Aufgaben.[1]

Diese Bestimmungen gelten nicht für die Autonomen Provinzen. Sie verfügen unverändert über einen direkt gewählten Landtag sowie über eine von einem Landeshauptmann angeführte Landesregierung. Im Trentino wird der Landeshauptmann vom Volk direkt gewählt, in Südtirol ist man bei der Wahl durch den Landtag geblieben.

Funktionen

Die Provinzen übernehmen in eigener Verwaltung folgende Funktionen, soweit sie das gesamte Gebiet der Provinz oder zumindest ein großes Gebiet, das sich auf mehrere Gemeinden erstreckt, betreffen:[2]

Zur Wahrnehmung der ihnen übertragenen Schutzfunktionen unterhalten die Provinzen eigenständige Polizeiorganisationen, die sogenannte Polizia Provinciale.

Die beiden Autonomen Provinzen Bozen und Trient verfügen im Gegensatz zu anderen Provinzen über umfangreiche legislative und exekutive Kompetenzen und eine damit verbundene finanzielle Ausstattung.

Großstädte mit besonderem Status

Verwaltungssitz der Provinz Palermo.

Die Großstädte mit besonderem Status,[3][4] italienisch Città metropolitane, sind eine von der Verfassung der italienischen Republik vorgesehene Körperschaft, die gleichzeitig sämtliche Funktionen einer Provinz und zusätzlich einige Gemeindefunktionen übernehmen soll, insbesondere in den Bereichen Raumordnung und Nahverkehr. Anders als im Falle der deutschen kreisfreien Städte ist es in Italien nicht vorgesehen, dass Gemeinde und Provinz zu einem gemeinsamen Gebilde zusammengeführt und somit „provinzfrei“ werden. Die Città metropolitana löst in diesem Fall die Provinz ab, die bisherigen Gemeinden bleiben jedoch bestehen. Der Bürgermeister (sindaco) der ehemaligen Provinzhauptstadt wird zugleich „Oberbürgermeister“ (sindaco metropolitano) und ersetzt damit den früheren Präsidenten der Provinz; aus den Reihen der Stadt- und Gemeinderäte werden die Mitglieder des neuen consiglio metropolitano gewählt. Das Gesetz erlaubt unter bestimmten Bedingungen auch eine Direktwahl des sindaco metropolitano und des consiglio metropolitano. Eine solche Direktwahl muss jedoch von den Organen der jeweiligen Città metropolitane ausdrücklich beschlossen und in die Statuen geschrieben werden. Nachdem die Città metropolitane lange Zeit nur auf dem Papier bestanden hatten, wurde 2014 durch ein nationales Gesetz deren tatsächliche Einrichtung beschlossen.[5] Dies betrifft die Städte und Provinzen Turin, Genua, Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Rom, Neapel, Bari und Reggio Calabria. Mit Ausnahme von Reggio Calabria werden die Wahlen bis zum 30. September 2014 stattfinden und am 1. Januar 2015 werden die Città metropolitane die neuen Funktionen übernehmen.

Im Falle der Gemeinden, die in den Regionen mit Sonderstatut gelegen sind (etwa Triest, Cagliari, Palermo, Messina und Catania), ist die jeweilige autonome Region für die Einrichtung der Großstädte mit besonderem Status zuständig.

Staatliche Verwaltungseinheiten

Die gesamtstaatliche Zentralregierung unterhält zahlreiche Außenstellen in ihren dezentralen Verwaltungsgebieten. Diese sind in der Regel mit den Regionen oder Provinzen geographisch deckungsgleich.

Jeder dezentralen staatlichen Verwaltungseinheit steht der von der Zentralregierung entsandte Präfekt vor. Er ist Vertreter der Regierung und unmittelbar für die öffentliche Sicherheit und die effiziente Verwaltungsarbeit der Regierungsaußenstellen in der Provinz verantwortlich.


Geschichte

Gedenktafel am Palazzo Reale in Turin. Erinnert wird an einen Kongress der Provinzen Italiens, der hier im Jahr 1898 stattfand.

Ursprünge und Entwicklung bis 2014

Der italienische Nationalstaat entstand 1861 aus dem nach napoleonischem Muster weitgehend zentralistisch aufgebauten Königreich Sardinien-Piemont, dessen gesetzlichen Regelungen über die Gebietskörperschaften übernommen wurden. Demnach untergliederte sich Italien in Provinzen (province), Kreise (circondari), Bezirke (mandamenti) und Gemeinden (comuni). Diese Untergliederung entsprach den französischen départements, arrondissements, cantons und communes.[6] Die zwischen 1946 und 1970 errichteten, politisch eigenständigen Regionen existierten davor nur als Zusammenfassung von Provinzen zu statistischen Zwecken und zur Wirtschaftsplanung, selten auch zu Verwaltungszwecken oder als Appellationsgerichtsbezirke.

Die Provinzen waren sowohl Verwaltungseinheiten der Zentralregierung in Rom, als auch eigenständige Selbstverwaltungskörperschaften mit gewählter Volksvertretung. Die Regierung in Rom unterhielt in jeder italienischen Provinz eine Präfektur mit einem Präfekten an der Spitze. Diesem unterstanden alle dezentralen staatlichen Ämter und Stellen vor Ort. Er überwachte mit seinen Unterpräfekten auch die Selbstverwaltungsorgane der Provinzen und Gemeinden.

Viele italienische Ministerien unterhielten in den Provinzen periphere Ämter, darunter Polizeipräsidien (questure), Schulämter (provveditorati) oder Bauämter (genio civile). Diese Ämter hatten oft noch weitere Außenstellen auf der Ebene der circondari oder Kreise, die dort von einem Unterpräfekten beaufsichtigt wurden. Insbesondere Finanz- und Katasterämter sowie Gerichte waren auf dieser Ebene angesiedelt. Die nachgeordneten mandamenti schaffte das Kabinett Mussolini 1923 ab, die circondari mit den Unterpräfekturen 1927.[7] Gleichzeitig entstanden etliche neue Provinzen. Zwischen 1871 und 1927 stieg ihre Zahl von 69 auf 92.

Palazzo Ghilini, gemeinsamer Sitz der Präfektur und der Selbstverwaltung der Provinz Alessandria.

Die Provinzen als Selbstverwaltungskörperschaften hatten seit 1860 eine auf fünf Jahre direkt gewählte Volksvertretung (consiglio provinciale). Dieser Provinzrat wählte jährlich aus seinen eigenen Reihen die Mitglieder der deputazione provinciale, ein Exekutivorgan, dem bis 1889 der staatliche Präfekt vorsaß. Danach wurde auch der Präsident dieses Organs vom Provinzrat gewählt.[8] Unter dem Faschismus wurden die Mitglieder der deputazione provinciale ab 1923 von der Regierung ernannt. Ende 1928 schaffte man die bisherigen Selbstverwaltungsorgane der Provinzen ganz ab und ersetzte sie durch einen ernannten Vorsteher (preside) und durch ein Rektorat (rettorato) mit vier bis acht ernannten Mitgliedern. Von 1944 bis 1951 lebten die früheren Selbstverwaltungsorgane wieder auf, ihre Mitglieder wurden jedoch wiederum vom Präfekten ernannt. 1951 entstanden dann im Einklang mit den Grundsätzen der republikanischen Verfassung die vom Volk gewählten Provinzräte (consigli provinciali) wieder, welche die Präsidenten der Provinzen wählten, die dann mit den Mitgliedern der Provinzausschüsse (giunte provinciali) die neuen Exekutivorgane der Provinzen bildeten. 1993 ging man dann zur Direktwahl der Provinzpräsidenten über. Im Jahr 2000 wurde die Amtszeit des Präsidenten der Provinz und die Wahlperiode des Provinzrates wie bei den entsprechenden Organen der Gemeinden von vier auf fünf Jahre verlängert.

Der circondario lebte nach 1951 vereinzelt als fakultative Dezentralisierungseinheit der Selbstverwaltung von Provinzen wieder auf. Eingerichtet wurden sie in der Regel in besonders dicht besiedelten Provinzen oder in weitläufigen, dünn besiedelten Provinzen. In solchen circondari befanden sich zum Zweck der Bürgernähe nur kleinere Außenstellen der Provinzverwaltung.

In den 1990er Jahren begann die Zentralregierung in Rom mit tiefgreifenden Reformen in der Ministerialbürokratie. Im Zuge dieser Reformen siedelten viele italienische Ministerien ihre wichtigsten peripheren Ämter auf der regionalen Ebene an und richteten weitere Außenstellen manchmal auch unabhängig von Provinzgrenzen ein. Gleichzeitig verringerte man die Rechte der Präfekten in den Provinzen und stärkte die Rechte von Regionen und Gemeinden. Damit verloren die Provinzen als Verwaltungseinheiten der Zentralregierung viel von ihrer ursprünglichen Bedeutung.

Reformen auf gesamtstaatlicher Ebene

Verwaltungssitz der Provinz Catanzaro.

Seit der Errichtung der italienischen Regionen wurde die Existenz der Provinzen als eigenständige Gebietskörperschaften immer wieder öffentlich in Frage gestellt, weil deren Unterhalt nach Meinung vieler in keinem angemessenen Verhältnis zu den relativ geringen Zuständigkeiten stand.

Die Regierung Monti versuchte 2012, die Zahl der Provinzen drastisch zu reduzieren, konnte das Vorhaben wegen vorgezogener Neuwahlen jedoch nicht umsetzen.[9] Die folgende Regierung Letta beabsichtigte, die Provinzen durch eine Verfassungsreform ganz abzuschaffen,[10] ein Ziel, das auch das amtierende Kabinett Renzi verfolgt.

Die Regierung Renzi verabschiedete im April 2014 eine Reform der Provinzen in den Regionen mit Normalstatut,[11] die am 1. Januar 2015 in Kraft tritt und unter anderem vorsieht, dass die bislang direkt gewählten Organe der Provinzen von Vertretern der Gemeinden abgelöst werden. Durch die Reform sollen nach Angaben der Regierung Einsparungen in Höhe von 160 Millionen Euro realisiert werden,[12] da die Besoldung von etwa 5.000 Provinzpolitikern entfällt. Allerdings wird durch die Anwendung eines neuen Bevölkerungsmaßstabs die Anzahl der Gemeinderäte und Beigeordneten in den rund 8.100 italienischen Gemeinden um etwa 26.000 zunehmen. Nach Angaben der Regierung sollen dadurch keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Regierung Monti hatte 2011 in diesem Bereich drastische Kürzungen vorgenommen.[13]

Reformen in den Autonomen Regionen

Verwaltungssitz der Provinz Olbia-Tempio, in Tempio Pausania.

Bei einer Volksabstimmung am 6. Mai 2012 sprach sich die große Mehrheit der Wähler Sardiniens für die Abschaffung der acht Provinzen ihrer autonomen Region aus. Der sardische Regionalrat beschloss daraufhin am 25. Mai 2012, dass die Kompetenzen der Provinzen auf Kommunen bzw. die Region übertragen werden und die Auflösung der Provinzen.[14] Diese Neuordnung konnte bis dato noch nicht umgesetzt werden, weil nach Klagen vor dem regionalen Verwaltungsgericht das italienische Verfassungsgericht angerufen wurde.[15]

Auf Sizilien beschloss man 2014, die neun Provinzen durch freie Zusammenschlüsse von Gemeinden zu ersetzen, wobei ein Minimum von 180.000 Einwohnern vorgegeben ist. Die Organe dieser neuen „Konsortien“ werden wie im Fall der Provinzen der Regionen mit Normalstatut indirekt gewählt. Im Grunde bestehen auch die Provinzen Siziliens, wenn auch mit einer neuen inneren Ordnung, fort.[16]

In Friaul-Julisch Venetien beschloss der dortige Regionalrat Anfang 2014 die Auflösung der vier Provinzen der Region. Die entsprechenden Zuständigkeiten sollen auf Region und Kommunen verteilt werden. Zur Umsetzung bedarf es jedoch noch einer Änderung des Statuts der Region, wofür die langwierige Prozedur für Verfassungsänderungen erforderlich ist.[17]

In der kleinen Region Aostatal übernimmt die Region die Aufgaben einer Provinz. Eine „Provinz Aosta“ existiert nur als statistischer oder verwaltungstechnischer Begriff.

In Trentino-Südtirol wurden fast alle Aufgaben der autonomen Region an ihre beiden autonomen Provinzen abgegeben. Als autonome Provinzen bleiben Südtirol und das Trentino von den oben genannten Reformen in den anderen Provinzen unberührt.

Liste

Die folgende Liste gibt die Provinzen mit dem Stand 2011 wieder.[18] Die erste Spalte nennt die jeweiligen zweibuchstabigen Kürzel, die zum Beispiel in den Kfz-Kennzeichen verwendet werden. Das Aostatal ist zwar keine Provinz, wird aber traditionell als solche mitgezählt.

Kürzel Provinz Region Einwohner Fläche
in km² (‰)
Bevölkerungsdichte
Einwohner pro km²
Gemeinden
AG Agrigent Sizilien 453.677 3.042 149 43
AL Alessandria Piemont 440.481 3.559 123 190
AN Ancona Marken 481.706 1.940 248 49
AO Aostatal Aostatal 128.376 3.263 39 74
AR Arezzo Toskana 350.022 3.236 108 37[19]
AP Ascoli Piceno Marken 213.932 1.228 174 33
AT Asti Piemont 221.871 1.515 146 118
AV Avellino Kampanien 438.790 2.792 157 119
BA Bari Apulien 1.259.337 3.821 329 41
BT Barletta-Andria-Trani Apulien 393.002 1.538 255 10
BL Belluno Venetien 213.242 3.676 58 69
BN Benevento Kampanien 287.539 2.071 138 78
BG Bergamo Lombardei 1.101.458 2.723 404 244
BI Biella Piemont 185.701 914 203 82
BO Bologna Emilia-Romagna 995.693 3.702 268 60
BZ Bozen (Südtirol) Trentino-Südtirol 508.863 7.400 68 116
BS Brescia Lombardei 1.259.626 4.783 263 206
BR Brindisi Apulien 403.135 1.839 219 20
CA Cagliari Sardinien 563.572 4.570 123 71
CL Caltanissetta Sizilien 271.242 2.124 127 22
CB Campobasso Molise 230.928 2.910 79 84
CI Carbonia-Iglesias Sardinien 129.668 1.495 86 23
CE Caserta Kampanien 917.570 2.640 347 104
CT Catania Sizilien 1.090.462 3.553 306 58
CZ Catanzaro Kalabrien 368.381 2.392 154 80
CH Chieti Abruzzen 397.276 2.588 153 104
CO Como Lombardei 596.376 1.288 463 160
CS Cosenza Kalabrien 734.414 6.650 110 155
CR Cremona Lombardei 363.918 1.771 205 115
KR Crotone Kalabrien 174.532 1.716 101 27
CN Cuneo Piemont 592.782 6.902 85 250
EN Enna Sizilien 172.237 2.561 67 20
FM Fermo Marken 178.243 860 207 40
FE Ferrara Emilia-Romagna 359.934 2.630 136 26
FI Florenz Toskana 1.000.324 3.515 284 42[19]
FG Foggia Apulien 640.071 6.966 91 61
FC Forlì-Cesena Emilia-Romagna 396.158 2.376 166 30
FR Frosinone Latium 498.204 3.243 153 91
GE Genua Ligurien 883.419 1.839 480 67
GO Gorizia Friaul-Julisch Venetien 142.279 466 305 25
GR Grosseto Toskana 228.309 4.501 50 28
IM Imperia Ligurien 222.807 1.156 192 67
IS Isernia Molise 88.684 1.528 58 52
SP La Spezia Ligurien 223.357 881 253 32
AQ L’Aquila Abruzzen 309.906 5.035 61 108
LT Latina Latium 556.934 2.250 247 33
LE Lecce Apulien 815.488 2.759 295 97
LC Lecco Lombardei 340.470 816 417 90
LI Livorno Toskana 342.995 1.211 283 20
LO Lodi Lombardei 228.102 782 291 61
LU Lucca Toskana 394.252 1.773 222 34[19]
MC Macerata Marken 325.574 2.774 117 57
MI Mailand Lombardei 3.170.597 1.575 2.013 134
MN Mantua Lombardei 416.230 2.339 177 70
MS Massa-Carrara Toskana 203.697 1.157 176 17
MT Matera Basilikata 203.696 3.447 59 31
VS Medio Campidano Sardinien 102.202 1.516 67 28
ME Messina Sizilien 652.891 3.247 201 108
MO Modena Emilia-Romagna 702.487 2.689 261 47
MB Monza und Brianza Lombardei 852.539 405 2.105 55
NA Neapel Kampanien 3.081.067 1.171 2.631 92
NO Novara Piemont 372.109 1.339 277 88
NU Nuoro Sardinien 160.399 3.934 40 52
OG Ogliastra Sardinien 57.980 1.854 31 23
OT Olbia-Tempio Sardinien 158.144 3.399 46 26
OR Oristano Sardinien 165.931 3.040 54 88
PD Padua Venetien 936.307 2.143 436 104
PA Palermo Sizilien 1.250.026 4.992 250 82
PR Parma Emilia-Romagna 443.136 3.450 128 47
PV Pavia Lombardei 549.354 2.965 185 190
PG Perugia Umbrien 673.290 6.332 106 59
PU Pesaro-Urbino Marken 366.931 2.564 143 60
PE Pescara Abruzzen 323.523 1.225 264 46
PC Piacenza Emilia-Romagna 290.215 2.590 112 48
PI Pisa Toskana 418.210 2.445 171 37[19]
PT Pistoia Toskana 293.234 965 303 22
PN Pordenone Friaul-Julisch Venetien 315.631 2.130 148 51
PZ Potenza Basilikata 383.217 6.549 58 100
PO Prato Toskana 250.404 365 686 7
RG Ragusa Sizilien 318.935 1.614 197 12
RA Ravenna Emilia-Romagna 393.333 1.858 211 18
RC Reggio Calabria Kalabrien 566.653 3.184 177 97
RE Reggio Emilia Emilia-Romagna 531.433 2.292 231 45
RI Rieti Latium 160.570 2.750 58 73
RN Rimini Emilia-Romagna 330.112 863 382 27
RM Rom Latium 4.208.740 5.352 786 121
RO Rovigo Venetien 248.195 1.790 138 50
SA Salerno Kampanien 1.109.916 4.918 225 158
SS Sassari Sardinien 337.100 4.281 78 66
SV Savona Ligurien 287.566 1.545 186 69
SI Siena Toskana 272.756 3.823 71 36
SR Syrakus Sizilien 403.769 2.108 191 21
SO Sondrio Lombardei 183.158 3.210 57 78
TA Tarent Apulien 579.556 2.436 237 29
TE Teramo Abruzzen 312.460 1.948 160 47
TR Terni Umbrien 234.491 2.122 110 33
TP Trapani Sizilien 436.311 2.460 177 24
TV Treviso Venetien 889.835 2.477 359 95
TN Trient (Trentino) Trentino-Südtirol 530.671 6.203 85 217
TS Triest Friaul-Julisch Venetien 236.540 212 1.115 6
TO Turin Piemont 2.306.881 6.829 337 315
UD Udine Friaul-Julisch Venetien 541.173 4.904 110 136
VA Varese Lombardei 885.283 1.199 738 141
VE Venedig Venetien 864.189 2.461 351 44
VB Verbano-Cusio-Ossola Piemont 163.123 2.256 72 77
VC Vercelli Piemont 179.484 2.088 85 86
VR Verona Venetien 922.210 3.120 295 98
VV Vibo Valentia Kalabrien 166.370 1.139 146 50
VI Vicenza Venetien 871.965 2.723 320 121
VT Viterbo Latium 321.008 3.614 88 60
Insgesamt 60.702.570 301.169 201 8.092

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Legge 7 aprile 2014, n. 56 - Disposizioni sulle citta' metropolitane, sulle province, sulle unioni e fusioni di comuni. In: normattiva.it (italienisch), abgerufen am 28. Mai 2014
  2. Art. 19, Legislativdekret vom 18. August 200, Nr. 267
  3. Art. 114, COSTITUZIONE DELLA REPUBBLICA ITALIANA / VERFASSUNG DER ITALIENISCHEN REPUBLIK http://www.regione.taa.it/normativa/costituzione.pdf
  4. Zu Geschichte, Aufbau und Perspektiven der "Città Metropolitane" siehe: Carlo Deodato, Staatsrat, Le città metropolitane: storia, ordinamento, prospettive: http://www.giustizia-amministrativa.it/documentazione/studi_contributi/DEODATO_Citt%C3%A0_metropolitane_con_note.pdf (italienisch).
  5. Ecco le novità della riforma Delrio In: La Stampa 3. April 2014, abgerufen am 27. Mai 2014
  6. Von 1818 bis 1859 trugen in Sardinien-Piemont die vier genannten Verwaltungsebenen die Bezeichnungen divisione, provincia, mandamento und comune. 1859 wurde Bezeichnung divisione durch provincia ersetzt, die nächste Ebene nannte sich statt provincia nunmehr circondario (mandamento und comune unverändert). Während der napoleonischen Zeit galt bis 1814 auf dem Festland das genannte französische System, auf Sardinien richteten die Savoyer 15 Präfekturen ein. Gaetano Palombelli: L’evoluzione delle circoscrizioni provinciali dall’Unità d’Italia ad oggi. provincia.torino.gov.it (italienisch), eingesehen am 28. Mai 2014
  7. Die Bezeichnungen circondario und mandamento blieben danach als Bezeichnungen der fortbestehenden Gerichtsbezirke der „Landgerichte“ (tribunale circondariale) und der „Amtsgerichte“ (pretura mandamentale) erhalten. Im Zug von Rationalisierungen schuf man 1989 die pretura circondariale, die dann 1999 zugunsten der Friedensrichter und der Landgerichte ganz abgeschafft wurde. Details auf treccani.it (Stand 1938)
  8. deputazione provinciale auf treccani.it
  9. Der Premier nimmt sich die mittlere Verwaltungsebene vor. 35 Provinzen sollen aufgelöst werden. Die Reform tritt 2014 in Kraft. In: Die Presse, 31. Oktober 2012, abgerufen am 21. September 2013
  10. Tobias Beyer, Italien wird sein ruinöses Provinzregime nicht los In: Die Welt 23. Juli 2013, abgerufen am 21. September 2013
  11. Ecco le novità della riforma Delrio In: La Stampa 3. April 2014 (italienisch), abgerufen am 27. Mai 2014
  12. Riforma Province, sì definitivo della Camera al ddl. Brunetta: “È un golpe”, Il Fatto Quotidiano, 3. April 2014 [1]
  13. Nella riforma Delrio 26mila politici locali in più. Ma senza costi aggiuntivi, Il Sole 24 Ore, 22. Dezember 2013 [2]
  14. Gesetzestext zur Auflösung der Provinzen Regionalrat Sardinien, 25. Mai 2012 (italienisch) Abgerufen am 4. Juli 2012
  15. Province sì o no? Intanto la Sardegna sprofonda In: avantionline.it 23. Dezember 2013 (italienisch), abgerufen am 28. Mai 2014
  16. Sicilia, Assemblea “abolisce” le Province. Ma la Casta le trasforma in 9 Consorzi. In: Il Fatto Quotidiano 12. März 2014 (italienisch), abgerufen am 28. Mai 2014
  17. Il Friuli-Venezia Giulia approva la soppressione delle Province In: Il Sole 24 Ore, 30. Januar 2014 (italienisch), abgerufen am 27. Mai 2014
  18. Website des Istituto Nazionale di Statistica, Stand vom 30. April 2011
  19. 19,0 19,1 19,2 19,3 Stand 1. Januar 2014
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