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Gerald Reitlinger

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Gerald Roberts Reitlinger (geb. 2. März 1900 in London; gest. 8. März 1978 in St. Leonards, Sussex) war ein englischer Historiker, Archäologe und Autor.


Leben

Er wurde als Sohn des Londoner Bankiers Albert Reitlinger und Emma Brunner in London geboren. Nach der Schulzeit in Westminster, diente er kurz im Middlesex Regiment während des 1. Weltkriegs und studierte danach in Oxford Kulturwissenschaften. Anschließend studierte er an der Kunstakademie in Westminster um Künstler zu werden. Seine Bilder wurden bereits während seines Londonaufenthaltes ausgestellt. Zwischen 1927 und 1929 war er Herausgeber einer Kunstzeitschrift.

1930 bis 1931 nahm er an einer Ausgrabung teil, die vom Field Museum in Chicago finanziert wurde und einer zweiten für die Universität Oxford, bei der er stellvertretender Leiter war. Bis zu seinem erneuten Dienst, dieses mal im 2. Weltkrieg sammelte er Syrische und Persische Keramiken und schrieb einige Bucher über seine Reisen nach Armenien, den mittleren Osten bis hin nach China.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme lebte er zurückgezogen. Seine Ehe mit Dorothy Jardas wurde bald geschieden und 1945 heiratete er erneut, die reiche Witwe Eileen Anne Graham Bell.

Nach dem Krieg begann er sein erstes Buch The Final Solution über Nazi Germany und Fragen des Holocaust zu schreiben, das 1953 erschien, danach folgte 1956 der Titel SS: Alibi of a Nation. 1960 veröffentlichte er den ersten Teil seiner Untersuchung des Kunstmarktes des 18. Jahrhunderts in Frankreich, The Economics of Taste.

Er starb 1978 an einer Gehirnblutung im Pflegeheim St. Leonards in Sussex.

Zu seinen Lebzeiten war er ein begeisterter Sammler von asiatischen und islamischen Keramiken. Seine große Sammlung, die kurz vor seinem Tod durch ein Feuer beschädigt wurde, vermachte er dem Ashmolean Museum in Oxford, wo sie heute die Gerald Reitlinger Gallery ist.[1]

Publikationen

  • A Tower of Skulls: A journey through Persia and Turkish Armenia, London, Duckworth, 1932.
  • South of the Clouds: A Winter Ride through Yün-nan, London: Faber & Faber, 1939.
  • The final Solution: The attempt to exterminate the Jews of Europe 1939-1945, Vallentine, Mitchell, London 1953. Deutsche Ausgabe: Die Endlösung: Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 - 1945, Colloquium Verl., Berlin 1956, 7. Auflage. ISBN 3-7678-0807-2
  • The S[chutz-]S[taffel]: Alibi of a nation 1922-1945, Heinemann, London 1956. Deutsche Ausgabe: Die S.S., Tragödie einer deutschen Epoche, Desch, München 1957.
  • The House built on sand. The conflicts of German policy in Russia 1939-1945, London: Weidenfeld & Nicolson, 1960. Deutsche Ausgabe: Ein Haus auf Sand gebaut: Hitlers Gewaltpolitik in Russland 1941 - 1944, Rütten & Loening, Hamburg 1962.
  • The economics of taste, London: Barrie & Rockliff, 2 Bände, 1961/63.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Eastern Ceramics and Other Works of Art from the Collection of Gerald Reitlinger: Catalogue of the Memorial Exhibition. Oxford: Ashmolean Museum, London: Sotheby Parke Bernet, 1981.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gerald Reitlinger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.