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Fremdsprache

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Eine Fremdsprache ist eine Sprache, die nicht die Muttersprache einer Person ist. Eine solche fremde Sprache eignet sich eine Person nur durch bewusstes Lernen – sei es in der Schule, durch Sprachkurse oder autodidaktisch – oder spielerisch als im fremden Sprachraum lebendes Kind an.

Die Beherrschung mindestens einer Fremdsprache gilt im Berufsleben in vielen Branchen der Wirtschaft inzwischen als Schlüsselqualifikation, z. B. im Hotelwesen, im Handel und in der Forschung.

Fremdsprachenerwerb an Schulen

In Deutschland

Die häufigsten in Deutschland gelehrten Fremdsprachen an öffentlichen Schulen sind Englisch, meist als erste Fremdsprache, sowie Latein, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Dänisch und Niederländisch. Die meisten Schüler lernen ab der 5. Klasse Englisch. Zunehmend wird auch ein früherer Beginn des Englischunterrichts eingeführt: Schon in der Grundschule oder sogar im Kindergarten werden Kinder zunächst spielerisch an die erste Fremdsprache herangeführt. In der 6./7. und 9. Klasse und dann wieder in der Oberstufe (Jahrgangsstufe 11) kann jeweils eine weitere Sprache erlernt werden. Für den Erwerb des Abiturs ist eine zweite Fremdsprache vonnöten. Spezifische Regelungen hängen vom Schultyp und vom Bundesland ab. In der DDR war der Erwerb der russischen Sprache an Oberschulen ab der 5. Klasse Pflicht, ab der 7. Klasse wurde fakultativer Unterricht meist in Englisch oder Französisch angeboten.

Bei einer Umfrage, die das IfD Allensbach zwischen 2006 und 2007 durchführte, gab fast die Hälfte (45 %) der über 14-jährigen Deutschen an, keine Fremdsprache zu sprechen oder zu verstehen.[1]

In der Schweiz

Im Schweizer Schulsystem wird meistens eine der drei meistgesprochenen der vier Landessprachen als erste Fremdsprache unterrichtet, d. h. Deutsch oder Italienisch für Kinder mit französischer Muttersprache, Deutsch oder Französisch für Kinder italienischer Muttersprache und Französisch bzw. Italienisch für deutschsprachige Kinder (de facto ist für schweizerdeutsche Kinder das ab der ersten Klasse unterrichtete Hochdeutsch bereits die erste Fremdsprache, siehe Diglossie). Rätoromanische Kinder wachsen oft bereits zweisprachig auf. Welche Fremdsprache als erste erlernt wird, wird von den verschiedenen Kantonen entschieden. Des Weiteren wird Englisch mittlerweile in fast allen Kantonen mindestens ab der 7. Klasse erlernt.

In Luxemburg

Um die mehrsprachige und multikulturelle Identität des Landes zu wahren, beginnt der Fremdsprachunterricht im Schulsystem Luxemburgs bereits in der ersten Klasse. Bis auf den Muttersprachunterricht in Luxemburgisch (Lëtzebuergesch) wird der Unterricht komplett auf Deutsch gehalten. Ab der zweiten Klasse tritt Französisch als bereits zweite Fremdsprache hinzu. Französisch löst Deutsch im Lyzeum (7./8. Klassenstufe) als Unterrichtssprache ab. Der Muttersprachunterricht in Luxemburgisch ist ab Klasse 8 fakultativ, dafür wählen die Schüler Englisch als dritte obligatorische Fremdsprache. Es gibt zwar im Klassischen Lyzeum auch die Möglichkeit, Latein ab Klassenstufe 8 zu belegen, doch dann muss Englisch ab der 9. Klasse als vierte Fremdsprache erlernt werden. Zudem kann in der Sekundarstufe II die Sektion A angewählt und weitere Sprachen (z. B. Portugiesisch, Italienisch oder Spanisch) belegt werden.

Siehe auch

Wiktionary: Fremdsprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

Literatur

  • Julia Analena Hollmann: Language & the Brain: The Neural Basis of Foreign Language Proficiency. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5340-8. http://www.verlagdrkovac.de/3-8300-5340-1.htm
  • Andrea Ender: Wortschatzerwerb und Strategieneinsatz bei mehrsprachigen Lernenden – Aktivierung von Wissen und erfolgreiche Verknüpfung beim Lesen auf Verständnis in einer Fremdsprache. Schneider-Verlag, Baltmannsweiler 2007, ISBN 3-8340-0193-7 (Diss.).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fremdsprache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.