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Dov Berisch Weidenfeld

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Dov Berisch Weidenfeld
Dov Berisch Weidenfeld

Dov Berisch Weidenfeld (geb. 1881 im galizischen Hrimlov; gest. 1965 in Jerusalem; - Jahrzeit 10. Cheschwan) war Tchebiner Rav (Oberrabbiner von Trzebinia [= jiddisch Tchebin] in Polen), seine letzten Lebensjahrzehnte verbrachte er in Jerusalem.

Sein (halachisches) Hauptwerk trägt den Titel "Dovev Meisharim".

Leben

Rav Dov Beirish Weidenfeld wurde 1881 im galizischen Hrimlov geboren. Von Seiten seiner beiden Eltern entstammte er rabbinischen Familien. Sein Vater, Rav Yaakov Weidenfeld (Yekele Weidenfeld), der über die Grenzen als Toragelehrter anerkannt wurde, war sein erster Lehrer, aber starb kurz vor der Bar Mitzwa seines Sohnes. Seine Erziehung wurde in die Hände seiner beiden älteren Brüder gelegt, die beide Rabbinerpositionen einnahmen.

1900 heiratete er und zog nach Tshebin, woher seine Frau stammte. Ihm wurden Rabbinerpositionen angetragen, die er immer ablehnte und es vorzog, zu lernen und zu lehren, während seine Frau für das magere Einkommen sorgte. Schließlich gab er 1923 nach und erhielt den Beinamen „Tchebiner Rov“.

Er besaß ein sehr umfassendes Torawissen, mit dem er halachische Anfragen versiert und originell beantwortete. Sein Wissen und sein Scharfsinn waren legendär in ganz Polen und darüber hinaus. Als die Nazis, die ihn schon über den Stürmer haben steckbrieflich suchen lassen (gemeinsam mit dem Gerer Rebben und dem Belzer Rebben), 1939 Polen überfielen, floh er mit seiner Frau und seiner jüngsten Tochter nach Lemberg in die Sowjetunion, von wo ihn die Kommunisten nach neun Monaten nach Sibirien deportierten. Hungernd und frierend und ohne Bücher lernte er dennoch unter unaussprechlichen Umständen. 1942 gelangte er in die Buchara und erhielt schließlich durch internationalen Druck Papiere, die ihm die Ausreise aus der Sowjetunion erlaubten.

Er traf Erev Pessach 1946 in Jerusalem ein, wo er den Rest seines Lebens verbringen würde. Sein Ruhm war ihm vorausgeeilt, und man betrachtete ihn als grossen Gelehrten, rabbinische Autorität und Führungsfigur des haredischen Judentums. Fragen, die die jüdische Gemeinschaft in Eretz Jisrael und bald im neugegründeten Staat Israel betrafen, wurden ihm genauso angetragen wie Fragen und Probleme von Einzelpersonen. Ein Teil seiner Responsen war schon 1937 in Tchebin veröffentlicht worden, die unter dem Titel Dovev Mescharim in Israel mit weiteren Kommentaren des Tchebiner Rovs wiederaufgelegt wurden.

Rav Weidenfeld starb 1965 in Jerusalem im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Har Hamenuchot beigesetzt.

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