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Bayerischer Verdienstorden
Der Bayerische Verdienstorden ist nach dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst der zweithöchste Orden des Freistaates Bayern.
Geschichte
Der Bayerische Verdienstorden wurde per Gesetz, am 11. Juni 1957, vom Bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner, als „Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ gestiftet.
Er sieht sich in der Tradition des Ordens vom Pfälzer Löwen, dem ersten bayerischen Verdienstorden, und dessen Nachfolger, dem Verdienstorden der Bayerischen Krone.[1]
Rechte der Ordensträger
Ordensträger dürfen lebenslang zusammen mit einer Begleitperson unentgeltlich alle Objekte der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und der staatlichen Museen, Sammlungen und Sonderausstellungen nutzen, soweit diese der Öffentlichkeit zugänglich sind. Auch die kostenlose Nutzung der Bayerischen Schifffahrt auf dem Ammersee, Königssee, Starnberger See und Tegernsee ist darin enthalten.
Hersteller
Der bayerische Verdienstorden wurde vom vormaligen königlich bayerischen Hoflieferanten Gebrüder Hemmerle entworfen – der dadurch die Rechte am Design hält – und auch noch heute wird der Verdienstorden – neben vielen anderen bayerischen Orden und Auszeichnungen – in diesem Betrieb produziert.
Ausgestaltung
Das Ordenszeichen hat die Form eines Malteserkreuzes, dessen Arme auf Vorder- und Rückseite weiß emailliert und mit einem schmalen blauen Emailrand versehen sind. Das Mittelstück ist ein rundes, golden bordiertes Medaillon, das auf der Vorderseite das Rautenwappen und auf der Rückseite den bayerischen Löwen in Gold auf schwarzem Emailgrund zeigt.
Träger des Bayerischen Verdienstordens
Seit seiner Stiftung wurde der Bayerische Verdienstorden an 5.352 Personen, darunter 713 Frauen, verliehen. Laut Gesetz ist die Zahl der lebenden Ordensträger auf 2.000 Personen begrenzt. Nach der Verleihung am 3. Juli 2013 waren es 1.752.[2]
Der bayerische Ministerpräsident ist die einzige Person, die den Orden automatisch erhält, zum Amtsantritt, ähnlich der Praxis beim Bundesverdienstkreuz, das der Bundespräsident automatisch zum Amtsantritt erhält.
Nach Aussage der Bayerischen Staatskanzlei „werden seit den [19]70er Jahren bei der Verleihung keine Begründungen bzw. Laudationes vorgetragen. Dieses Procedere wurde wohl [aus der Zeit davor] übernommen“[3]. Daraus folgt, dass ein konkreter Grund für eine spezifische Ordensverleihung nicht benennbar sein muss. Bei der Verleihung am 20. Juli 2011 wurden erstmals Hinweise zu den Würdenträgern und deren Leistungen gegeben. „Wir wollten der Öffentlichkeit die Hintergründe erläutern“, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Webportal des Bayerischen Verdienstordens
- ↑ Pressemitteilung der Bayer. Staatskanzlei vom 28. Juni 2013
- ↑ Korr. der Bayer Staatskanzlei vom 21. März 2007
- ↑ Augsburger Allgemeine vom 21. Juli 2011
Weblinks
- Gesetzliche Grundlage für den Bayerischen Verdienstorden (PDF-Datei; 13 kB)
- Seite der Bayerischen Staatskanzlei zum Verdienstorden
- Recherchierbare Datenbank mit allen Geehrten
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bayerischer Verdienstorden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |