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Aosta

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Aosta (Begriffsklärung) aufgeführt.
Aosta
Aoste
Wappen
Aosta Aoste (Italien)
Aosta Aoste
Staat: Italien
Region: Aostatal
Koordinaten: 45° 44′ N, 7° 19′ O45.7333333333337.3166666666667583Koordinaten: 45° 44′ 0″ N, 7° 19′ 0″ O
Höhe: 583 m s.l.m.
Fläche: 21 km²
Einwohner: 34.082 (31. Dez. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 1623 Einw./km²
Postleitzahl: 11100
Vorwahl: 0165
ISTAT-Nummer: 007003
Demonym: Aostani (it.)
Aostois (fr.)
Schutzpatron: San Grato (it.)
Saint Grat (fr.)
Website: Aosta
Aosta

Aosta (französisch Aoste, frankoprovenzalisch Aoûta, deutsch selten Osten) ist die Hauptstadt der Region Aostatal in den italienischen Alpen. Aosta liegt etwa 583 Meter über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf 21 Quadratkilometern. Die Stadt hat 34.082 Einwohner (Stand 31. Dezember 2017).

Der Ort wird vom Monte Emilius überragt.

Geschichte

Das Aostatal wurde im Jahr 25 v. Chr. von A. Terentius Varro Murena erobert. Der bisher ansässige Stamm der Salasser wurde mehrheitlich in die Sklaverei verkauft. Die Stadt wurde durch Augustus unter dem Namen Augusta Praetoria aus einem bestehenden Legionslager heraus, dessen Grundriss für die zivile Stadt übernommen wurde, durch Veteranen der kaiserlichen Leibwache, der Prätorianer, gegründet.

Als Sicherung der Route über den Kleinen St. Bernhard (Alpis Graia) wurde die Colonia Augusta Praetoria gegründet. Hier wurden 3000 Veteranen der Praetorianergarde angesiedelt. Nach der Öffnung des Großen St. Bernhard nahm die Bedeutung des Ortes noch zu.

Die Stadt wurde schachbrettartig angelegt. Sie bestand aus 64 Insulae (Stadtteile) und hatte die Form eines Quadrates. Diese römische Struktur ist noch heute im Stadtbild der Altstadt zu erkennen. Die Stadtmauer hatte auf allen vier Seiten ein Tor. Das Forum belegte die Fläche von acht Insulae, das Amphitheater die von zweien. Die anderen Bauten wurden offenbar nicht Insula-übergreifend gebaut. Zusätzlich bestanden ein Theater und Thermen.

Im frühen Mittelalter befehdete Pippin der Jüngere die Langobarden in der Gegend. Karl der Große errichtete die Via Francigena durch die Stadt nach Rom.

Das einst französischsprachige Aosta bekam mit dem Zuzug von Italienischmuttersprachlern im 20. Jahrhundert auch italienische Züge.

Sehenswürdigkeiten

Die strategische Lage am Alpenpass brachte der Stadt schon in römischer Zeit eine verkehrliche Bedeutung. Bis heute ist einiges aus dieser Zeit erhalten. Insbesondere die im Mittelalter weiterverwendete Stadtmauer ist in großen Teilen noch vorhanden. Einige Türme sind mindestens im Kern römisch. Einer besteht offensichtlich nur aus römischer Substanz. Ein Stadttor, die Porta Praetoria (Haupttor), ist ebenfalls noch erhalten. Davor befindet sich ein Triumphbogen, der um 25 v. u. Z. errichtete Arco d'Augusto («Augustusbogen»). Die römische Brücke Pont de Pierre, die früher über einen Fluss führte, der jetzt an anderer Stelle verläuft, stammt ebenfalls aus der Zeit des Augustus. In der Nähe der Stadt liegt eine weitere gut erhaltene Römerbrücke, Pont-Saint-Martin, in der gleichnamigen Ortschaft.

Die Reste des Theaters und des Forums sind ebenfalls zu sehen. Die Reste des Amphitheaters sind wegen noch andauernder Restaurierungsarbeiten nicht zugänglich. Ein Gutshof am Hang oberhalb der Stadt ist konserviert.

Verkehr

Schienenverkehr

Der Ort ist ein Endpunkt der Bahnstrecke Aosta-Pré-Saint-Didier.

Straßenverkehr

Mit der Italienischen Autobahn A5 besitzt Aosta eine leistungsfähige Straßenanbindung, welche Turin mit Frankreich via dem Mont-Blanc-Tunnel verbindet. Die andere überregional bedeutende Straße im Aostatal ist die italienische Staatsstraße SS26. Aosta liegt ferner auf der Verbindung der Alpenpässe Kleiner Sankt Bernhard und Großer Sankt Bernhard.

Luftverkehr

Aosta besitzt mit dem Flughafen Aosta (ital. Aeroporto della Valle d'Aosta “Corrado Gex”, franz. Aéroport de la Vallée d'Aoste “Corrado Gex”) einen Regionalflughafen. Er liegt rund zwei Kilometer östlich der Stadt.

Berühmte Bewohner

Anselm von Canterbury wurde in Aosta geboren. Der zweitgeborene Sohn des italienischen Königs, Amadeo, 1870-73 König von Spanien, trug den Titel eines Herzogs von Aosta. Auch der Fußballspieler Sergio Pellissier und die Skibergsteiger Gloriana Pellissier, Jean Pellissier, Chiara Raso und Dennis Brunod sowie der Fotograf und Antifaschist Giovanni Bassanesi sind hier geboren.

Sport

  • Am 2. Juni 1996 gewann Gianni Bugno die 15. Etappe des Giro d’Italia in Aosta.
  • Vom 21. Juni bis zum 25. Juni 2006 fand in Aosta die Juniorenweltmeisterschaft des Streethockey statt.

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2017.

Weblinks

 Commons: Aosta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Navigationsleiste „Via Francigena

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aosta aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.