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1947

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Ereignisse

  • 1947: Nobelpreis für Medizin an: Gerty Cori
  • 1947: Bad Ischler Milchprozess
  • 20.1.1947-19.5.2005: Batya Gur, israelische Schriftstellerin (vor allem Kriminalromane)
  • 3.2.1947: Paul Auster (Paul Benjamin Auster) geboren in Newark, New Jersey, mehrfach ausgezeichneter US-amerikanischer Schriftsteller, Regisseur, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber; seine Werke sind weltweit in über dreissig Sprachen übersetzt worden; den Durchbruch schaffte er mit den drei Grossstadtromanen "Stadt aus Glas", 1985 (zunächst von siebzehn Verlagen abgelehnt), "Schlagschatten", 1985, und "Hinter verschlossenen Türen", 1986, die in der "New-York-Trilogie", 1987 zusammengefasst sind und mit der Gattung des Detektivromans spielen, aber weit über sie hinausgehen; schicksalhafte Begegnungen, Zufälle, das Spiel mit Erzähl- und Zeitebenenen und literarischen Genres sowie das Thema der Identitätssuche sind Konstanten in seinem Werk; weitere Romane: "Timbuktu", 1998; "Buch der Illusionen", 2002; "Reisen im Skriptorium", 2007; "Mann im Dunkel", 2008; ausserdem war Auster als Regisseur bzw. Co-Regisseur an den Filmen "Smoke", 1994, "Blue in the Face", 1994, "Lulu on the Bridge", 1998, beteiligt; Paul Auster ist verheiratet mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt; die Eltern seines Vaters Samuel waren jüdische Immigranten und stammten aus Stanislau in Galizien; auch seine Mutter Queenie Bogat war eine Nachfahrin osteuropäischer Juden aus der Ukraine und Polen
  • 22.3.1947: André Heller in Wien geboren. „Schauspieler, Grosspoet und Träumer“. Entstammt väterlicherseits einer wohlhabenden jüdischen Familie von Süsswarenfabrikanten. Sein Vater Stephan (1895-1958) war der Sohn von Wilhelm Heller, einem der beiden Gründer der Wiener Süsswarenfabrik „Gustav & Wilhelm Heller“, die durch die Erfindung der Dragées weltbekannt wurde. Schon während der Schulzeit besuchte er fast täglich das Café Hawelka, in diesem Wiener Kaffeehaus traf er auf Literaten wie Friedrich Torberg, H. C. Artmann, manchmal Elias Canetti, Hans Weigel, Helmut Qualtinger. Bei Hans Weigel und dessen Lebensgefährtin Elfriede Ott nahm er Schauspielunterricht. André Heller ist 1967 Mitbegründer des ersten deutschsprachigen Pop-Radio-Senders Ö3. 1968 Co-Autor der erfolgreichen Fernsehsendung „Wünsch dir was“. 1976 gründete Heller zusammen mit Bernhard Paul den Zirkus Roncalli, stieg jedoch noch im Gründungsjahr wieder aus dem Gemeinschaftsprojekt aus. Seit 1977 wendet er sich zunehmend spektakulären Inszenierungen, Aktionen und Installationen zu und beendete dafür auch 1982 seine Karriere als Sänger, die ihm bis dahin zwölf Goldene Schallplatten und sieben mal Platin eingebracht hatte. Neben seinen Spektakeln spielte André Heller Haupt- und Nebenrollen in diversen internationalen Kinofilmen. Beeindruckend ist auch seine Film- Dokumentation „Im toten Winkel“ über Hitlers Sekretärin Traudl Junge“. Er war auch als „Kulturkoordinator“ für die Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland tätig. 1981 entstand das „poetische Varieté“ „Flic Flac“, mit dem er anschliessend auf Europa-Tournee ging. 1983 das „Pyro-Poem“ „Theater des Feuers“ in Lissabon, aus eigener Tasche finanziert, mit dem Heller an den Rand des Bankrotts gerät. 1984 das Feuerspektakel „Sturz durch Träume“ vor dem Berliner Reichstag mit 650 000 zahlenden Zuschauern. 1985 Premiere der Show „Begnadete Körper“ am Deutschen Theater in München. 1987 in Hamburg „Luna Luna“, „Jahrmarkt der modernen Kunst“, zu dem viele Künstler (u. a. Roy Lichtenstein, Dali, Beuys und Hundertwasser) Kunstwerke und Installationen beisteuern. André Heller war von 1970 bis 1984 mit der Schauspielerin, Sängerin und Autorin Erika Pluhar verheiratet (Trennung von ihr allerdings bereits 1973, Scheidung erst 1984).
  • Sommer 1947: Konferenz von Seelisberg
  • 30.9.1947-16.9.1977: Marc Bolan, Rockmusiker
  • 29.11.1947 („Kaf-Tet BeNovember 1947“): UN-Teilungsplan. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen nimmt mit Zweidrittelmehrheit (33 Pro-Stimmen, darunter die USA, die Sowjetunion und Frankreich; 13 Contra-Stimmen, vor allem die arabischen Mitgliedstaaten; 10 Enthaltungen, darunter England und China) einen Plan (Resolution 181/II) an, der Westpalästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat teilen soll. Für die Juden ist ein schmaler Küstenstreifen von Haifa bis südlich von Tel Aviv, ein Teil der Wüste Negev und ein Gebiet am See Genezareth vorgesehen. Den Palästinensern soll das fruchtbare Land westlich des Jordans bleiben, mit Jerusalem als Zentrum. Die Stadt selbst soll unter internationale Verwaltung (UNO) kommen. Der Teilungsplan wirkte wie ein Schachbrett, da die jüdischen Städte und Dörfer über ganz Palästina verteilt waren. Die Grenzziehung bei der Aufteilung des Landes war lediglich an demografischen Gesichtspunkten orientiert. Sicherheitsüberlegungen hatten dabei keine Rolle gespielt, so dass die neuen Landesgrenzen des israelischen Staates praktisch nicht zu verteidigen waren. Die Internationalisierung Jerusalems bewirkte, dass die über 100 000 in Jerusalem lebenden Juden praktisch von ihrem Land abgeschnitten wurden, weil sie von arabischem Gebiet umgeben waren. Die Zionisten sind mit dem Teilungsplan einverstanden, die Araber lehnen die Teilung ab. Praktisch gleich nach dem Beschluss brachen Gewalttätigkeiten zwischen den beiden Gemeinschaften aus. Mit Auslaufen des britischen Mandats wollten die Juden einen eigenen Staat ausrufen, was die Araber entschlossen verhindern wollten, da sie einem solchen Staat kein Existenzrecht zubilligten. Dem Teilungsplan vorausgegangen war ein Versuch der Briten, ein Abkommen auszuarbeiten, das sowohl für Araber als auch für Juden annehmbar war. Da sie jedoch auf der Zustimmung der Araber bestanden, waren ihre Bemühungen von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn die Araber waren zu keinen Zugeständnissen bereit. Im Februar 1947 wurde die Angelegenheit schliesslich den Vereinten Nationen übergeben. Zur Zeit der Teilungsresolution für Palästina im Jahr 1947 bildeten die Araber die Mehrheit im westlichen Palästina – das Verhältnis betrug 1,2 Millionen Araber zu 600 000 Juden. Nur in dem Gebiet, das den Juden zugewiesen worden war, und in Jerusalem gab es eine jüdische Mehrheit. Vor dem Mandat 1922 war die arabische Bevölkerung Palästinas ständig zurückgegangen. Die Entscheidung, Palästina zu teilen, war nicht allein aufgrund demografischer Erwägungen gefallen, sondern basierte vor allem auf der Erkenntnis, dass die territorialen Ansprüche von Juden und Arabern unvereinbar waren, so dass die Schaffung zweier getrennter Staaten der logische Schluss schien. Ironischerweise befürworteten die arabischen Mitglieder der Vereinten Nationen 1947 – im selben Jahr, in dem sie die Teilung Palästinas ablehnten – die Teilung des indischen Subkontinents und die Gründung des neuen, vorwiegend muslimischen Staates Pakistan.
  • Dezember 1947: Pogrom von Aleppo
  • Dezember 1947: Aden/Jemen. Antijüdische Pogrome, 82 Juden umgebracht, viele weitere verletzt, hunderte Häuser zerstört
  • Dezember 1947: Pogrom von Manama

Bücher

  • A. Schochat-J. Baer (Hrsg.), Sefer Schebet Jehuda le-R. Schlomo ibn Verga, Jerusalem 1947
  • H. A. Wolfson, Philo: Foundations of Religious Philosophy in Judaism, Christianity and Islam, 2 Bände, Cambridge, Mass. 1947
  • Midrasch Haggadol on the Pentateuch: Genesis, hrsg. M. Margulies, Jerusalem 1947
  • G. Vajda, Introduction à la pensée juive du moyen âge, Paris 1947
  • I. Heinemann, Jehuda Halevi. Kuzari: The Book of Proof and Arguments. Abridged Edition with an Introduction and Commentary, Oxford 1947
  • S. A. Horodezky, Torat ha-Qabbala schel R. Jitschaq Aschkenasi-Ari we-R. Chajjim Vital, Jerusalem 1947
  • E. Dobrushin, David Bergelson, Moskau 1947 (jidd.)
  • H. Tchernowitz, Toledot ha-Poseqim, 2 Bände, Jerusalem 1947/1948
  • Alle Werke fun I. L. Peretz, 11 Bände, New York 1947-1948

Zeitungen und Zeitschriften

1947 in Wikipedia


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